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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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erwähnt, warum Xerun 525 bei der Explosion der Vernichtung entgangen ist und wo es sich befindet? Ich habe gesagt, es befindet sich in einem Tresor. Wo befindet sich der Tresor? Weit weg von der Unglücksselle, nämlich in meinem Arbeitszimmer. Warum? Also auf der anderen Seite der Burg.
     
Man hat uns ausgetrickst, sagte Painter. Als Klaus von hier telefoniert hat, war er sich bewusst, dass die gesamte Burg überwacht wurde. Er wollte uns von Ihrem Arbeitszimmer und Geheimtresor, in dem sich angeblich der letzte Vorrat an Xerum befindet, ablenken und hierherlocken. Anna schüttelte verständnislos den Kopf. Klaus Telefonat war ein Ablenkungsmanöver. Stattdessen ging es darum, den verbleibenden Vorrat an Xerum in die Hände zu bekommen. Annas Augen weiteten sich.
     
Gunther hatte ebenfalls begriffen, worauf   Painter hinauswollte. Es muss noch einen zweiten Saboteur geben. Der in der Zwischenzeit nach dem Xerum gesucht hat. In meinem Arbeitszimmer, sagte Anna. Auf einmal wurde Painter bewusst, was ihm am meisten zugesetzt und ihn die ganze Zeit über bedrückt hatte. Die Erkenntnis traf ihn wie ein heiß glühendes Messer. Es gab eine Person, die dem Saboteur im Wege war.
     
Lisa recherchierte auf der zweiten Ebene der Bibliothek. Sie war über die schmiedeeiserne Leiter zu dem wackligen Laufgang hochgeklettert und schritt nun an den Regalen entlang, wobei sie sich mit einer Hand am Geländer festhielt. Seit einer Stunde sammelte sie nun schon Büchern und Manuskripte zum Thema Quantenmechanik. Sie hatte sogar die Orginalabhandlungen von Max Planck entdeckt, dem Vater der Quantentheorie, der eine verwirrende Welt der Elementarteilchen beschrieb, eine Welt, in der die Energie in kleine Pakete war, die als Quanten bezeichnet wurden, und in der Materie aufgeteilte Teilchen – als auch Welleneigenschaften hatte. Das alles sprengte ihr fast der Schädel. Was hatte das mit der Evolution zu tun? Sie spürte, dass die Antwort auf diese Frage den Weg zu einem Heilmittel weisen würde.
     
Sie streckte den Arm aus, zog ein Buch aus dem Regal und versuchte den Titel zu lesen. Um die verblichenen Buchstaben erkennen zu können, kniff sie die Augen zusammen. War das der gesuchte Band?
     
Ein Geräusch an der Tür lenkte sie ab. Sie wusste, dass der Ausgang bewacht wurde. Was ging da vor? Kehrte Anna zurück? Hatte man den Saboteur entlarvt? Lisa ging zur Leiter zurück. Hoffentlich hatte Anna Painter dabei. Sie war nicht gerne getrennt von ihm. Und vielleicht wurde er ja schlau aus diesen seltsamen Theorien, die sich mit Energie und Materie befassten. An der Leiter angelangt, drehte sie sich um und schickte sich an, den Fuß auf die oberste Sprosse zu setzen. Ein jäh abbrechender Schrei ließ sie innehalten. Der Schrei war von draußen gekommen.
     
Instinktiv sprang Lisa hoch und warf sich flach auf den Laufgang. Das Metallgitter des Bodens bot kaum Deckung. Deshalb robbte sie dicht an den Schatten am Fuß der Regale, wo das Licht der Wandleuchten nicht hinreichte.
     
Als sie still dalag, wurde die Tür an der anderen Seite des Raums geöffnet und wieder geschlossen. Eine Gestalt war in den Raum geschlüpft. Eine Frau. In einem schneeweißen Parka. Anna aber war es nicht. Die Frau streifte die Kapuze ab und zog ein Halstuch vom Gesicht herunter. Sie hatte langes weißes Haar und war so blass wie ein Gespenst. Freund oder Feind? Lisa beschloss, sich einstweilen versteckt zu halten.
     
Das Auftreten der Fremden wirkte irgendwie zu selbstbewusst. Vielleicht lag es an der Art, wie sie sich umschaute. Sie drehte such halb um die eigene Achse. Auf dem Parka war ein Blutspritzer. In der anderen Hand hielt sie eine geschwungene Katana, ein japanisches Kurzschwert. Von der Klinge tropfte Blut.
     
Die Frau tänzelte durch den Raum und beschrieb dabei einen Kreis. Sie war auf der Jagd. Lisa hielt den Atem an. Sie konnte nur hoffen, dass sie hier im Schatten nicht entdeckt wurde. Die untere Ebene wurde von den wenigen Lampen und dem Kaminfeuer erhellt. Das Feuer prasselte, hin und wieder loderten Flammen empor: Die Galerie aber blieb in Halbfunkel gehüllt. Würde das reichen?
     
Lisa beobachtete, wie der Eindringling in der Mitte des Raums mit erhobener Katana eine weitere Drehung um die eigene Achse vollführte. Von der Musterung zufriedengestellt, näherte sich die weißblonde Frau zielstrebig Anna Schreibtisch. Ohne das Durcheinander auf der Arbeitsplatte zu beachten, trat sie hinter den breiten Tisch. Sie schlug ein

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