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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Nordturm war unversehrt geblieben. Nach dem Krieg wurde sie wiederaufgebaut. In einem Teil davon ist das Museum untergebracht, im Rest eine Jugendherberge. Beides ärgert meinen Vater. >
     
Gray konnte das gut nachvollziehen. 1979 wurde sie fertiggestellt, fuhr Rayn fort. Im Laufe der Jahre haben die Museumsleiter von den ehemaligen Alliierten Dokumente und sonstige Belege erhalten, die einen Bezug zur Burg hatten.
     
Unter anderem auch von Russland, warf Monk ein. Genau. Als die Dokumente freigegeben wurden, schickte der Museumsleiter Archivare nach Russland. Vor drei Jahren kamen sie mit ganzen Wagenladungen ursprünglich geheimer Dokumente zurück, die Aufschluss über die russischen Militäraktionen in dieser Gegend geben. Außerdem hatten die Archivare eine lange Liste mit Namen dabei, zu denen sie Nachforschungen anstellen sollten. Auch mein Urgroßvater Hugo Hirszfeld stand auf der Liste. Warum gerade er?
     
Er hat an den Ritualen der Thule-Gesellschaft teilgenommen, die auf der Burg stattgefunden haben. Außerdem war er ein anerkannter Runenexperte, und davon gibt es viele in der Burg. Er hat sogar mit Karl Wiligut korrespondiert, Himmlers Leibastrologen.
     
Gray dachte an das dreizackige Zeichen in der Darwinbilbel, hielt aber den Mund. Die Archivare brachten mehrere Kisten mit Dokumenten über meinen Urgroßvater mit. Mein Vater wurde zwar informiert, weigerte sich aber, bei der Auswertung in irgendeiner Weise behilflich zu sein.
     
Sie aber haben Akteneinsicht genommen, sagte Monk. Ich wollte mehr über ihn wissen, erwiderte Rayn. Ich wollte wissen … was damals geschah … Er schüttelte den Kopf. Und was haben Sie in Erfahrung gebracht, fragte Gray. Nicht viel. In einer Kiste waren Unterlagen des Forschungslabors der Nazis, in dem mein Urgroßvater gearbeitet hat. Er hatte den Rang eines Oberarbeitsleiters inne und leitete das Projekt. Auf einmal klang er beschämt und herausfordernd zugleich. Aber woran da gearbeitet wurde, habe ich nie herausbekommen. Das war wohl geheim. Das meiste waren Privatbriefe, die er an Freunde und Familienangehörige geschrieben hatte.
     
Und Sie haben sie alle gelesen? Rayn nickte langsam. Dabei bekam ich den Eindruck, dass meinem Urgroßvater Zweifel an seiner Arbeit gekommen sind. Aber er konnte nicht aussteigen.
     
Sonst hätte man ihn erschossen, meinte Fiona. Rayn schaute einen Moment ganz elend drein, dann fasste er sich wieder. Ich glaube, es ging ihm eher um das Projekt – er konnte einfach nicht loslassen. Jedenfalls nicht ganz. Er war gleichzeitig fasziniert und abgestoßen.
     
Gray spürte, dass auch Rayn Vergangenheitsforschung ambivalent getönt war. Monk drehte den Kopf nach hinten, wobei   es laut knackte. Was hat das alles mit der Darwinbibel zu tun, kam er wieder aufs eigentliche Thema zu sprechen.
     
Ich habe eine Notiz gefunden, sagte Rayn. Adressiert an meine Tante Tola. Darin wird eine Bücherkiste erwähnt, die mein Urgroßvater nach Hause geschickt hat. Ich erinnere mich deshalb daran, weil mit einige Bemerkungen seltsam vorkamen. Was hat er geschrieben?
     
Der Brief befindet sich im Museum. Ich habe mir gedacht, Sie können ihn vielleicht kopieren … als Ergänzung zu der Bibel.
     
An den genauen Wortlaut erinnern Sie sich nicht mehr? Rayn legte die Stirn in Falten. Nur an ein paar Zeilen. Versteckt in meinen Büchern findet sich Vollkommenheit, liebe Tola. Die Wahrheit ist zu wundervoll, um sie sterben zu lassen, und zu verstörend, um sie freizusetzen. Schweigen senkte sich herab.
     
Zwei Monate später ist er gestorben. Gray ließ sich die Zeilen durch den Kopf gehen. Versteckt in meinen Büchern. Damit waren fünf Bücher gemeint, die Hugo vor seinem Tod nach Hause geschickt hat. Hatte er das getan, um irgendein Geheimnis zu bewahren? Um etwas zu schützen, das zu wundervoll war, um es sterben zu lassen, und zu verstörend, um es freizusetzen?
     
Gray fixierte Rayn im Rückspiegel. Haben Sie sonst noch jemandem von Ihrer Entdeckung erzählt?
     
Nein, aber der alte Herr mit der Nichte und dem Neffen … die zu Anfang des Jahres mit meinem Vater über die Bücher gesprochen haben … Die waren bereits in der Burg gewesen und hatten die archivierten Unterlagen meines Urgroßvaters durchgesehen. Ich glaube, sie hatten die Notiz ebenfalls gelesen und wollten von meinem Vater weitere Auskünfte haben.
     
Diese Leute … die Nichte und der Neffe. Wie sahen die aus? Beide weißhaarig. Groß gewachsen. Aus gutem Hause, wie mein Vater

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