Sigma Force 03 - Der Genisis Plan
Auflachen sackte er zusammen. Gunther senkte seine Waffe. Von Klaus ging keine Gefahr mehr aus. Ein letzter Atemzug, dann regte er sich nicht mehr. Tot.
Gunther ließ sich von Anna mit einem ölverschmierten Lappen notdürftig verbinden. Währenddessen schritt Painter um Klaus Leichnam herum. Irgendetwas beunruhigte ihn. Die anderen Anwesenden hatte Grüppchen gebildet und unterhielten sich aufgeregt. In ihren Stimmen mischten sich Angst und Hoffnung. Sie alle hatten gehört, dass Klaus ein Heilmittel erwähnt hatte.
Anna trat an seine Seite. Ich werde veranlassen, dass unsere Techniker sein Satellitentelefon untersuchen. Vielleicht finden sie ja eine Spur von den Hintermännern. Dazu reicht die Zeit nicht mehr, murmelte Painter, der alles Unwichtige ausblendete. Er konzentrierte sich auf das, was ihm durch den Kopf ging, bekam den Faden aber einfach nicht zu fassen.
Er vergegenwärtigte sich jeden einzelnen Satz, den Klaus geäußert hatte. … Wir können wieder Könige unter den Menschen sein. … Ihr habt euren Zweck erfüllt. Jetzt werdet ihr nicht mehr gebraucht. Während er sich bemühte, die Puzzleteile zusammenzufügen, flammte auf einmal wieder der Kopfschmerz auf.
Irgendjemand hatte Klaus als Doppelagenten angeheuert – als Akteur in einem Spiel, bei dem es um Industrie -Spionage ging. Und diese Leute arbeiten an einem ganz ähnlichen Projekt. Jetzt, da sie die Burg nicht mehr brauchten, schickten sie sich an, dem Konkurrenten zu beseitigen.
Ob er wohl die Wahrheit gesagt hat, meinte Gunther. Painter musste daran denken, wie Gunther bei der Erwähnung des Heilmittels für ihn und seine Schwester gezögert hatte. Klaus aber hatte sein Wissen mit in den Tod genommen. Trotzdem waren sie entschlossen, nicht aufzugeben. Anna hatte sich hingekniet. Sie zog ein kleines Telefon aus Klaus Tasche. Wir müssen uns beeilen. Können Sie uns dabei helfen, wandte sich Gunther sich an Painter und zeigte aufs Handy.
Ihre einzige Hoffnung bestand darin, herauszufinden, mit welchen Gesprächspartner Klaus geredet hatte. Wenn es ihnen gelingt, den Anruf zum Empfänger zurückzuverfolgen …. , meinte Anna und richtete sich wieder auf. Painter schüttelte den Kopf, was jedoch keine Verneinung bedeutete. Er presste die Handballen auf die Augen. Der Kopfschmerz wuchs sich allmählich zu einer regelrechten Migräne aus. Doch auch das war nicht der Grund für sein Kopfschütteln. Er war ganz dicht dran …
Anna berührte ihn am Ellbogen. Es liegt in Ihrem ureigensten Interesse, uns …
Das weiß ich, fauchte er. Halten Sie endlich mal den Mund und lassen Sie mich nachdenken. Anna ließ die Hand herabsinken. Plötzlich schwiegen alle. Painter bemühte sich, den Gedanken zu fassen, der ihm die ganze Zeit im Kopf herumging. Es war so ähnlich wie bei der Verwechslung der beiden Ziffern. Der bohrende Kopfschmerz machte ihn ganz benommen. Das Satellitentelefon … irgendwas war damit … , flüsterte er, während er die Migräne mit schierer Willenskraft in den Hintergrund drängte. Aber was?
Wovon reden Sie, fragte Anna leise. Auf einmal machte es bei ihm klick. Wie hatte er nur so blind sein können? Painter ließ die Arme sinken und öffnete die Augen. Klaus wusste, dass die Burg elektronisch überwacht wurde. Warum hat er trotzdem den Anruf gemacht? Warum ist er das Risiko eingegangen, enttarnt zu werden?
Kaltes Entsetzen machte sich in ihm breit. Er wandte sich Anna zu. Das Gerücht, das Sie in umlauf gebracht haben. Es ging um einen geheimen Vorrat an Xerum 525. Waren wir die Einzigen, die wussten, dass das Gerücht falsch ist?
Den Anwesenden im Raum stockte der angesichts dieser Enthüllung der Atem. Zornige Stimmen wurden laut. Das Gerücht hatte bei vielen die Hoffnung geweckt, dass es ihnen gelingen könnte, eine zweite Glocke zu bauen. Jetzt waren die Hoffnungen zerstoben. Doch es musste noch jemand anders an das Gerücht geglaubt haben. Nur noch Gunther wusste Bescheid, bestätigte Anna Painters schlimmste Befürchtung.
Painters Blick ging in die Ferne. Er vergegenwärtigte sich das Schemabild der Burg. Jetzt kannte er den Grund für Klaus Telefonat, und er wusste, warum der Sonnenkönig von hier aus telefoniert hatte. Der Scheißkerl hatte damit gerechnet, unentdeckt zu bleiben, und sich nicht einmal die Mühe gemacht, sich des Telefons zu entledigen. Er hatte sich absichtlich im Hangar aufgehalten.
Anna, als Sie das Gerücht in Umlauf gebracht haben, haben Sie das auch
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