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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Mund, um eine Erwiderung vorzubringen – dann aber verhärteten sich seine Gesichtszüge, und er riss seine Pistole aus dem Halfter. Gunther, der seine Pistole vom Typ MIK 23 bereits in der Hand hielt, reagierte blitzschnell. Mündungsfeuer blitzte auf. Klaus flog die Funken sprühende Waffe aus der Hand. Gunther sprang vor und drückte seinem Leidensgefährten den qualmenden Pistolenlauf an die Wange. Das von der heißen Mündung verkohlte Fleisch zischte. Klaus zuckte nicht einmal mit der Wimper. Sie brauchten den Saboteur lebend. Gunther stellte die naheliegende Frage. Warum, knurrte er.
     
Klaus funkelte ihn mit seinem gesunden Auge an. Das Lid des anderen Auges hing ebenso schlaff herab wie die ganze Gesichtshälfte, was seinem höhnischen Grinsen etwas Grauenhaftes verlieh. Um der erniedrigenden Herrschaft der Leprakönige ein Ende zu machen.
     
Lange unterdrückter Hass verzerrte seine Gesichtszüge. Painter konnte den Zorn, der jahrelang in diesem Mann geschwelt hatte, während man über seinen allmählichen Verfall gespottet hatte, nur erahnen. Einst ein Prinz, jetzt ein Leprakranker. Painter aber spürte, dass Rache nicht sein einziges Motiv war. Irgendjemand hatte einen Maulwurf aus ihm gemacht. Aber wer?
     
Bruder , sagte Klaus zu Gunther, das Leben als Zombie ist kein unabwendbares Schicksal. Es gibt ein Heilmittel. Sein Tonfall drückte wilde Hoffnung und eindringliches Flehen aus. Wir können wieder Könige unter den Menschen sein. Das also waren seine vierzig Silberstücke. Die Hoffnung auf Heilmittel.
     
Gunther zeigte sich unbeeindruckt. Ich bin dein Bruder, entgegnete er im Brustton der Überzeugung. Und ich war auch niemals ein König.
     
Painter spürte die tiefen Gegensätze zwischen den beiden Sonnenkönigen. Klaus war zehn Jahre älter. Er war als Prinz aufgewachsen und hatte alles verloren. Gunther hingegen war zum Ende der Versuchsreihe geboren worden, als man bereits über den körperlichen Verfall und den damit einhergehenden Wahnsinn Bescheid wusste. Er war schon immer ein Leprakönig gewesen und hatte nie etwas anderes kennengelernt. Außerdem unterschieden sie sich noch in einem anderen entschiedenen Punkt.
     
Mit deinem Verrat hat du Anna zum Tode verurteilt, sagte Gunther. Dafür wirst du büßen und mit dir alle, die dir geholfen haben. Klaus machte keinen Rückzieher, doch sein Tonfall wurde ernster. Sie kann ebenfalls geheilt werden. Das lässt sich machen. Er spürte Gunthers Zögern und dessen aufflammende Hoffnung. Ihm ging es weniger um sich selbst als vielmehr um seine Schwester. Sie muss nicht sterben.
     
Painter erinnerte sich an die Bemerkung Gunthers. Ich werde nicht zulassen, dass Anna das Gleiche passiert. Ich werde alles tun, um das zu verhindern. Wer hat dir ein Heilmittel in Aussicht gestellt, fragte Anna mit harter   Stimme.
     
Klaus lachte heiser. Größere Männer als die wehleidigen Kreaturen, in die ihr euch hier verwandelt habt. Es geschieht euch nur recht, wenn ihr ausgelöscht werdet. Ihr habt euren Zeck erfüllt. Jetzt werdet ihr nicht mehr gebraucht.
     
Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Die Batterie des Satellitentelefons, mit dem Painter den Saboteur entlarvt hatte, war explodiert, nachdem er den Verstärker kurzgeschlossen hatte. Er ließ die qualmenden Überreste fallen und blickte nach oben zur Ausflugöffnung. Hoffentlich hatte die Zeit ausgereicht. Er war nicht der Einzige, der vom explodierenden Telefon abgelenkt wurde. Alle Blicke hatten sich ihm zugewandt. Klaus nutzte die Gelegenheit, zückte ein Jagdmesser und warf sich auf den anderen Sonnenkönig. Gunther drückte ab und traf Klaus in den Bauch. Trotzdem schaffte es Klaus noch, ihn im Zusammenbrechen an der Schulter zu verletzen.
     
Gunther drehte sich keuchend weg und schleuderte Klaus zu Boden. Er prallte hart auf. Er wälzte sich auf die Seite und fasste sich an den Bauch. Blut strömte aus der Wunde. Klaus hustete, hellrotes Arterienblut strömte aus seinem Mund. Eine Schlagader war getroffen. Er war tödlich verletzt.
     
Anna kniete neben Gunther nieder untersuchte seine Verletzung. Er streichelte über ihren Rücken, die Pistole unverwandt auf Klaus gerichtet. Vom blutgetränkten Ärmel tropfte Blut auf den Boden. Klaus lachte, was wie das Knirschen von Steinen klang. Ihr werdet alle sterben! Ihr werdet ersticken, wenn sich der Knoten zuzieht.
     
Er wurde von einem Hustenanfall geschüttelt. Das Blut bereitete sich zu einer Lache aus. Mit einem letzten höhnischen

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