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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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eingefallen. Gray hatte sich an eine der Flügeltüren gelehnt und dabei das Summen gespürt, das vom Stromgenerator ausging. Wenn sie es schafften, einen Kurzschluss auszulösen, Chaos zu stiften und die elektronischen Geräte der Buren vorrübergehend lahmzulegen, würde das ihre Chancen, sich Zugang zum Funkgerät zu verschaffen, beträchtlich zu vergrößern. Fertig, fragte Gray? Marcia schaltete die Taschenlampe ein. Sie erwiderte seinen Blick, atmete tief durch und nickte. Licht aus, sagte Gray und legte den ersten Hebel um. Dann nahm er sich den nächsten vor, und so ging es weiter.
     

     
14:33
     
Die Hofbeleuchtung flackerte und erlosch. O je… Fiona stand mitten auf dem Hof, in der Nähe eines kleinen Springbrunnens Kurz zuvor hatte sie den Posten bei der versperrten Tür aufgegeben und war in die Mitte des Hofs geschlichen, wo sie nach einem anderen Ausgang Ausschau gehalten hatte. Es musste noch einen zweiten Ausgang geben. Jetzt erstarrte sie.
     
Einen Moment lang herrschte Stille. Entweder es verwirrte die Tiere, dass das tiefe Brummen verstummt war, oder aber sie spürten, dass sich das Machtgefüge im Raum verlagert hatte. Hinter Fiona öffnete sich quietschend die Tür. Langsam drehte sie sich um. Eine der Käfigtüren   stand halb offen. Eine der Hyänen hatte sie mit der Nase an gestupst. Aufgrund des Stromausfalls hatten sich die Magnetschlösser geöffnet. Das Tier schlich aus dem Käfig, Blut tropfte von seiner Schnauze. Das war die Hyäne, die den Schenkelknochen benagt hatte. Sie knurrte leise.
     
Hinter Fionas Rücken ertönte ein keckerndes Bellen. Die Raubtiere der Menagerie verständigten sich untereinander. Weitere Käfigtüren öffneten sich quietschend. Fiona verharrte reglos neben dem Springbrunnen. Auch die Wasserpumpe war ausgefallen. Das Geplätscher war verstummt, als fürchtete sich selbst das Wasser, aufzufallen.
     
Irgendwo in einem der Nebenhöfe schwenkte der Kegel einer Taschenlampe umher. Ein Mensch. Vielleicht der Tierwärter, den Ischke gescholten hatte. Wie es aussah, würden seine Schützlinge ihr blutiges Mahl doch noch bekommen. Schritte näherten sich ihr. Plötzlich schrie jemand gequält auf, und es wurde gejault und gebellt. Als laute Fressgeräusche zu hören waren, hielt Fiona sich die Ohren zu. Sie konzentrierte sich ganz auf das Tier, das seinen Käfig verlassen hatte.
     
Die Hyäne mit der blutigen Schnauze kam näher. Fiona erkannte sie an den schwach ausgeprägten Flecken wieder, weiß auf weißem Grund. Es war das Tier aus dem Dschungel. Ischkes   Liebling. Skuld. Der Festschmaus aus dem Käfig war ihr entgangen. Jetzt waren die Karten neu gemischt.
     

     
14:40
     

     
Helfen Sie uns … bitte! Gunther kam in die Hütte gestürzt gefolgt von Major Brooks. Lisa stand auf und ließ Stethoskop sinken, mit dem sie Painter die Brust abgehört hatte. Dabei war ihr ein systolisches Geräusch aufgefallen. In den vergangenen zwölf   Stunden war es immer später aufgetreten, was auf rasch fortschreitende Aortenstenose hindeutete. Die leichte Angina pectoris hatte sich verschlimmert, und wenn Painter sich überanstrengte, musste er mit Bewusstlosigkeit aufgrund von Herzrhythmusstörungen rechnen. Lisa befürchtete, dass die Herzklappe verkalken könnte. Eine so starke Verschlimmerung in so kurzer Zeit hatte sie noch nie erlebt. Überall in Painters Körper hatten sich mineralische Ablagerungen gebildet, sogar in der Augenflüssigkeit.
     
Painter, der flach auf dem Rücken lag, stützte sich auf die Ellbogen auf und zuckte zusammen. Was ist los, fragte Gunther. Major Brooks, antwortete mit gedehntem Südstaatenakzent: Es geht um seine Schwester, Sir. Sie hat einen Anfall … eine Art Krampf. Lisa packte die Arzttasche. Painter versuchte, aus eigener Kraft aufzustehen, musste aber von Lisa gestützt werden. Sie bleiben hier, sagte Lisa. Es geht schon, erwiderte Painter gereizt. Lisa hatte keine Zeit, sich mit ihm zu streiten. Sie ließ seinen Arm los. Painter taumelte. Sie eilte zu Gunther hinüber. Gehen wir. Brooks wartete, denn er wusste nicht, ob er Painter helfen sollte.
     
Painter winkte ab und humpelte der Gruppe nach. Lisa rannte zur Nachbarhütte. Sie hatte das Gefühl, sie befinde sich in einem Backofen. Kein Lüftchen regte sich. Die sengende Hitze machte das Atmen nahezu unmöglich. Der gleißende Sonnenschein tat ihr in den Augen weh. Im nächsten Moment trat sie gebückt ins kühlere Hütteninnere.
     
Anna lag völlig verkrampft in

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