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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Rollins
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Diese Zeichen standen für Schwarze Sonne. Das war der Name des Projekts, das Anna in Nepal betrieben hat.
     
Gray überlegte, was das bedeuten mochte. Er dachte an das Symbol der Schwarzen Sonne, das er unten auf dem Computermonitor gesehen hatte. Himmlers Verschwörerclique hatte sich nach dem Krieg in alle Winde zerstreut. Annas Gruppe war in den Norden gegangen. Baldrics Gruppe in den Süden. Dann hatten sie sich so weit auseinanderentwickelt, bis aus den ehemaligen Verbündeten Feinde geworden waren.
     
Lisa tippte auf die Runen und lenkte damit seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Die Runen, die ich entschlüsselt habe, standen für einzelne Buchstaben. Vielleicht verhält es sich hier ähnlich? Gray schüttelte den Kopf. Baldric hatte die gleiche Vermutung. Deshalb gelang es ihm nicht, die Runen zu entziffern. So leicht wollte Hugo es ihm nicht machen.
     
Aber wenn das kein Code ist, fragte Monk, was ist es dann? Ein Puzzle, antwortete Gray. Was? Erinnere dich mal an unsere Unterhaltung mit Rayns Vater. Monk nickte. Gray vergegenwärtigte sich die Begegnung mit Johann Hirszfeld, dem alten Mann, der an einem Lungenemphysem litt und dessen Leben vor der Wewelsburg und dem schmutzigen kleinen Nazigeheimnis seiner Familie überschattet gewesen war. Er hat seinen Großvater Hugo als ausgesprochen wissbegierig geschildert. Als einen Mann, der ständig nach Merkwürdigkeiten Ausschau hielt und historische Mysterien ergründen wollte. Diese Neigung hat ihn zu den Nazis geführt, sagte Fiona. Und in seiner Freizeit hat Hugo seinen Verstand geschärft. Johannes Worte hallten durch Grays Kopf: Er trainierte sein Gedächtnis und beschäftigte sich mit Puzzlespielen. Damit war er immerzu zugange.
     
Er tippte auf die Runen. Das ist auch wieder so eine Denksportaufgabe. Kein Code … sondern ein Puzzle. Mann muss die Runen umsortieren, dass Chaos in Ordnung verwandeln. Gray hatte das Puzzle den gestrigen Tag über im Kopf herumgewälzt und die Runen vor seinem geistigen Auge so lange gedreht und gewendet, bis sich eine Form herauskristallisiert hatte. Er wusste, dass er die richtige Lösung gefunden hatte. Zumal in Anbetracht der Angst, in der Hugo zuletzt gelebt hatte, und des explizit geäußerten Bedauerns über seine Kollaboration mit den Nazis. Aber was hatte es zu bedeuten? Sie Blick fiel auf Lisa. Er zeichnete die sechs Runen nacheinander neu und setzte sie in der richtigen Reihenfolge zusammen.
     
Ordnung statt Chaos. Vergebung für die Kollaboration. Das Heilige, das aus dem Gottlosen entsteht. Mithilfe der heidnischen Runen hatte Hugo seinem wahren kulturellen Erbe Ausdruck verliehen.
     
Das ist ja ein Stern, sagte Monk. Lisa schaute hoch. Nicht irgendein Stern – das ist der Davidstern. Gray nickte zustimmend. Fiona stellte die entscheidende Frage. Aber was bedeutet er? Gray seufzte. Das weiß ich nicht. Ich habe keine Ahnung, was das mit der Perfektionierung der Glocke zu tun haben   könnte. Vielleicht wollte er seiner Familie eine Botschaft übermitteln. Gray rief sich Annas letzte Worte ins Gedächtnis: Ich bin kein Nazi.
     
War Hugos Runencode auch nur eine letzte Erklärung an die Adresse der Nachwelt? Nein, sagte Lisa scharf. Ihr entschiedener Einspruch hallte im   ganzen Raum wider. Wenn wir das Rätsel lösen wollen, müssen wir uns so verhalten, als wüssten wir die Antwort. In ihren Augen flackerte ein Feuer, das eben noch nicht da gewesen war. Hoffnung.
     
Anna zufolge, fuhr sie fort, hat sich Hugo zusammen mit dem Kind in die Glockenkammer begeben. Und zwar ohne spezielle Hilfswerkzeuge. Nur er und der Junge. Und als das Experiment abgeschlossen war, stellte sich bei den Test heraus, dass es ihm gelungen war, den ersten wahren Sonnenritter zu erschaffen. Aber was hat er da drin gemacht, fragte Fiona. Lisa tippte auf den Davidstern. Der hat irgendwie damit zu tun. Aber ich weiß nicht, was das Symbol bedeutet.
     
Gray hingegen wusste es. In seiner Jugend und dann bei Sigma, als er seiner Ausbildung den letzten Schliff gab, hatte er sich mit ganz unterschiedlichen Religionen und spirituellen Fragen beschäftigt. Der Stern hat verschiedene Bedeutungen. Er ist ein Symbol der Frömmigkeit und des Glaubens. Vielleicht bedeutet er aber auch noch mehr. Der sechszackige Stern besteht im Grunde aus zwei übereinander liegenden Dreiecken. Die beiden Dreiecke der jüdischen Kabbalah sind gleichbedeutend mit Yin und Yang, hell und dunkel, Körper und Seele. Das eine Dreieck steht für das Stoffliche

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