Silber
Ich kann aber sagen, dass »Silber« vierzig Tage und Nächte der Angst versprach … und diese Bedrohung ist noch lange nicht vorbei. Jetzt muss sich das Team zusammenraufen und neu sammeln, seine Wunden lecken. Jeder hat auf irgendeine Art Schaden genommen. Sie müssen sich mit Salomon befassen. Es gibt weitreichende Folgen, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Die Weltsicherheit steht immer noch auf dem Spiel. Damit Salomon gewinnen kann, müssen andere Religionen unter Beschuss genommen werden, sonst kann er nicht für sich in Anspruch nehmen, ein Messias zu sein, oder? Nicht wenn das bedeutet, die Menschheit unter einem einzigen Glauben zu vereinen …
Und vergesst nicht Quentin Carruthers letzte Bemerkung in Richtung Sir Charles. Der Handlungsspielraum der Einheit könnte bald ziemlich eingeschränkt sein … Wer weiß, vielleicht gibt es sogar ein neues Mitglied für das Ogmios-Team?
Alles kann passieren.
Was weitere Abenteuer über »Gold« hinaus angeht … Ich denke, das dritte Buch der Serie wird sich mehr auf die Hintergrund- und Lebensgeschichten der Ogmios-Mitglieder konzentrieren und mehr Mystery als Terrorismus beinhalten – etwas, um das Tempo der Serie zu drosseln. Doch das ist das Schöne an so einer fortlaufenden Romanreihe. Sie gibt einem viel Spielraum, um viele Arten von Geschichten zu erzählen …
»Silber« ist ein filmischer, schnell getakteter Thriller. Wie sieht es mit einer Verfilmung aus?
Bis jetzt ist nichts geplant, aber ich bin optimistisch. Ich denke, es würde eine tolle Miniserie fürs Fernsehen abgeben. Das wäre besser als ein Film. Ich denke, in der Geschichte passiert zu viel, um es gut in einem zweistündigen Film unterzubringen. Aber ich würde es wirklich toll finden, wenn man eine TV-Serie mit großem Budget daraus machen würde.
Haben wir etwas vergessen, das du deinen deutschen Lesern noch unbedingt sagen möchtest?
Danke euch! Dafür, dass ihr einem Kerl eine Chance gebt, von dem ihr nie gehört habt. Danke, dass ihr meinen Ausschweifungen in diesem Interview so lange gefolgt seid – und so viele Dankeschöns mehr, die ich nicht in Worte fassen kann. Ich hoffe wirklich, dass euch das Buch gefallen hat und ihr auch in der nächsten Runde wieder mit an Bord seid. Das klingt jetzt ein wenig banal, aber ohne euch würde ich zu mir selbst sprechen, was das erste Anzeichen von Wahnsinn wäre … okay, vielleicht nicht das erste, aber zumindest ein sehr aussagekräftiges. Hoffentlich treffe ich euch alle, wenn ich in den nächsten Jahren für Lesungen und Signierstunden nach Deutschland komme. Und wenn ich so darüber nachdenke, würde ich es klasse finden, von Leuten zu hören, denen meine Geschichten gefallen haben. Scheut euch nicht, mir über meine Website www.stevenasvile.com eine E-Mail zu schreiben oder einen klassischen Brief über meinen Verleger zu schicken. Aber taucht mal lieber nicht unangemeldet vor meiner Haustür auf, das würde meine Frau gar nicht lustig finden … aber ernsthaft, diese Briefe und Mails sind so wichtig. Sie lassen mich an den dunkelsten Tagen weitermachen, wenn ich bezweifle, das Licht zu sehen, das am Ende des Tunnels warten soll. Schreiben ist einer der einsamsten Jobs der Welt. Es ist gut, wenn man weiß, dass da draußen jemand ist, der zuhört.
1 Games Workshop ist ein britischer Spielehersteller und Vertrieb. Seit den 1980ern ist die Firma außerdem das Mutterschiff aller Inkarnationen des populären Miniaturen-Games
Warhammer
.
2 Britischer Schriststeller (
Code Zero
, dt. bei Ullstein) und Drehbuch-Autor (u. a.
Doctor Who
).
3 Fritz Leiber (1910-1992) gilt als einer der wichtigsten Fantastik-Autoren aller Zeiten. Der Schöpfer von Fafhrd und dem Grauen Mausling war es auch, der als erster den Begriff »Sword and Sorcery« prägte.
4 Zum damaligen Zeitpunkt ging man davon aus, dass alle Geschichten, die der äußerst produktive Leiber geschrieben hat, bereits in der einen oder anderen Form veröffentlicht wurden. Die verschollenen Langfassungen solcher Texte und neue, bis dato unveröffentlichte Storys galten eher als urbane Legende.
5 Herbert Krosney berichtet in seinem Buch über den Wettlauf verschiedener Archäologen, das Judasevangelium zu entdecken und es schließlich zu entziffern.
6 Altgriechische Gemeinsprache (etwa 300 v. Chr. bis 600 n. Chr.).
7 Nostradamus’ prophetische Gedichte waren in Gruppen von je 100 zusammengefasst, den s. g. „Centurien“.
8 Verschwörungstheoretiker gehen hier gern von
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