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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verpflichtet, unsere Welt zu beschützen. Bitte, denken Sie über meine Worte nach. Die Chefs der drei großen Geheimdienste werden in spätestens einer Stunde eintreffen. Nun müssen Sie mich bitte entschuldigen.«
    Li Tschai-Tung hastete davon. Zurück blieb ein verstörter Mann, dessen Blick auf die Uhr wie eine Zuflucht war.
    Er sah zwei Menschen auf sich zukommen, eine Frau und ein Mädchen. Die junge Frau kannte er, von dem schmächtigen Kind mit dem blassen Gesicht und den großen, brennenden Augen hatte er gehört.
    »Wie geht es Ihnen, Mrs. Manoli?« erkundigte er sich mechanisch. Er fühlte die Kinderaugen auf sich ruhen.
    Hastig überdachte er die Lage. Richtig, die Kleine mußte nun etwa neun Jahre alt sein. Todsicher gehörte Betty Toufry zum geheimnisumwitterten Mutantenkorps der Dritten Macht.
    Pounder schluckte. Er wußte, daß Bettys Vater in einem Atomlabor gearbeitet hatte. Die Veränderung seiner Gene hatte sich auf das Kind ausgewirkt, nur war hier keine Mißgestalt entstanden, sondern eine ganz besondere Geistesgabe, die normale Menschen niemals haben konnten. Welche Fähigkeiten das Mädchen besaß, wußte er nicht genau. Er beschloß, mit dem Chef des westlichen Geheimdiensts über den Fall zu reden. Pounder hielt es nicht für besonders gut, daß Perry Rhodan solche Menschen schulte.
    Er fuhr zusammen, als sich das Mädchen ruckartig umdrehte. Betty stand bereits dicht vor dem flimmernden Kraftfeld des Antigravitationsliftes.
    »Das sollten Sie nicht denken, Sir«, kam es wie ein Hauch durch die große Halle.
    Pounder sank auf seinen Sitz zurück. Nun wußte er, daß er eine Telepathin vor sich hatte, ein Wesen, vor dem die geheimsten Gedanken offenlagen. Pounder fror plötzlich.
    Ein Phantom raste durch die tiefe Schwärze des Raumes. Der an den Kontrollen sitzende Mann hatte die Augen geschlossen, aber seine Gedanken arbeiteten unablässig.
    Die Mondbahn überquerte Perry Rhodan mit hoher Fahrt. Vor dem Bug des kleinen Raumjägers leuchtete bereits die Erde. Die umgelenkten Felddüsen spien ihren Partikelstrom nach vorn, entgegen der Fahrtrichtung. Damit bremste die kleine, torpedoförmige Maschine mit einem Wert von 500 Kilometer pro Sekunde.
    Rhodan überprüfte die Daten der Annäherungsautomatik. In Höhe der Satellitenkreisbahn mußte der Jäger auf Landegeschwindigkeit kommen. Auf dem Schirm des überlichtschnell arbeitenden Hypertasters erschienen flimmernde Punkte. Aus dem Lautsprecher der Sprechverbindung drangen Wortfetzen. Was da vorn in den leeren Raum schoß, war von Menschen erbaut worden. Es waren auch Menschen, die in den schmalen Druckkabinen der Jäger saßen. Auf dem kleinen Bildschirm des Telekoms erschien das Gesicht eines jungen Mannes. Sein kurzes Nicken wurde von einem Lächeln begleitet.
    »Deringhouse an Komet eins – zweite Gruppe im Alarmstart. Wir gehen auf Position. Anweisungen, Chef?«
    Perry Rhodan zog das schwenkbare Mikrophon vor die Lippen. Vor seinem Jäger wuchs die Erde als gigantischer Ball aus dem Nichts. Die amerikanischen Kontinente und ein großer Teil des Stillen Ozeans waren zu sehen. Die europäische Küste verschwamm im finsteren Schatten der Nachthalbkugel.
    »Keine, wenigstens jetzt noch nicht. Keine langen Erklärungen, bitte. Ich habe die Meldung bereits erhalten. Ist der Alarm ausgelöst worden?«
    »Programmgemäß. Unten ist die Hölle los.«
    Rhodan unterbrach die Verbindung.
    Die in den Raum schießenden Jäger unter Major Deringhouse zuckten in entgegengesetzter Richtung an der zur Landung ansetzenden Maschine vorbei. Augenblicke später leitete Rhodan die erste Bremsellipse ein. Sie brachte ihn einmal um die Erde, bis er mit aufflammendem Prallschirm in die obersten Schichten der Atmosphäre eintauchte.
    Die weißglühenden Gase der gewaltsam verdrängten Luftmassen dröhnten in das hinter dem stürzenden Jäger entstehende Vakuum. Es schien, als verglühe ein Meteor in den dichter werdenden Luftschichten.
    Rhodan baute eine Gewaltlandung nach Arkonidenart. Dabei hatte der Prallfeldprojektor alle Energie aufzubieten, um die hartnäckigen Gasmoleküle zu ionisieren und sie anschließend aus der Bahn des niederstürzenden Körpers zu stoßen.
    Auch das war eine Entwicklung, von der ein tüchtiger Mann wie General Pounder kaum zu träumen wagte. Von Perry Rhodan wurde sie mit der selbstverständlichen Gelassenheit des Wissenden eingesetzt. Er achtete kaum noch auf das turbulente Toben innerhalb der dichten Luftschichten.
    Ihn bewegte

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