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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur noch der Gedanke an den Alarm, an ein Geschehnis, dem er in hellsichtiger Voraussicht entgegengefiebert hatte. Nun war es soweit.
    Noch wußte er nicht, was eigentlich geschehen war. Da das positronische Robotgehirn den Alarm ausgelöst hatte, war zu erwarten, daß die galaktische Position des Planeten Erde von Fremden entdeckt worden war.
    Die galaktische Position. Seit drei Jahren drehten sich Rhodans Überlegungen und Planungen nur noch um diesen Punkt. Vor drei Jahren, nach nur kurzem Bestehen der Dritten Macht, war es nichtirdischen Lebewesen erstmalig gelungen, auf Terra Fuß zu fassen. Nach der Beseitigung dieser Gefahr waren drei Jahre ohne besondere Ereignisse vergangen, es sei denn, man hätte die fieberhafte Aufbautätigkeit im Bereich der Dritten Macht als bemerkenswert eingestuft.
    Drei Jahre hatte man ihm Zeit gelassen, ihm, dem ehemaligen Major und Risikopiloten der Space Force. Während dieser Zeitspanne war es wenigstens gelungen, den Weltfrieden endgültig zu stabilisieren und die irdischen Großmächte zu einer Verteidigungskoalition zusammenzuschließen.
    Wie illusorisch mußte das aber sein, wenn die Erde nun erneut entdeckt worden war? Was mußte geschehen, wenn Fremdintelligenzen dabei waren, mit grenzenlos überlegenen Machtmitteln die Heimat der Menschheit anzufliegen, um zu versuchen, dort zu landen oder gar einen Überraschungsangriff zu starten? Rhodans düsterste Träume waren mit dem eingetretenen Alarm bestätigt worden.
    Unter dem Raumjäger tauchte die nordsibirische Küste auf. Die Impulsorter registrierten, daß die Maschine von zahlreichen Radarstationen angestrahlt wurde. Auf der Erde wußte man längst, wer da mit einer rücksichtslos erscheinenden Wahnsinnsfahrt aus dem Raum geschossen kam.
    Die Mongolei kam ins Blickfeld. Als der strahlende Zaun um das von der Dritten Macht beherrschte Landgebiet auf den Bildschirmen auftauchte, erinnerte sich Rhodan an die Verzweiflungslandung vor etwa drei Jahren.
    Damals war er mit einer Rakete irdischer Bauweise vom Mond heimgekehrt, nachdem er dort als erster Mensch gelandet war.
    Damit hatte alles angefangen. Schwerste Zerwürfnisse waren von den Großstaaten der Erde gegen das Zentrum der neuen Macht gestartet worden, bis man eingesehen hatte, wie überwältigend die wissenschaftlich-technischen Machtmittel der Fremden waren. Damals war zum ersten Mal der Begriff ›Arkoniden‹ durch die Weltpresse gegangen. Heute wußte man sehr genau, daß man den Fremden sehr viel zu verdanken hatte. Nur – und das war die entscheidende Tatsache – war mit ihrem zufälligen Auftauchen die Gefahr des endgültigen Entdecktwerdens akut geworden.
    Wahrscheinlich wäre der Planet Erde noch einige Zeit ein völlig unbekannter Himmelskörper geblieben, wenn der Automatsender des von Menschenhand zerstörten Arkoniden-Kreuzers nicht seine Hilferufe in die Milchstraße abgestrahlt hätte. Von da an war es vorbei gewesen mit dem Dornröschenschlaf der Erde.
    Als Rhodan die Kodedaten an das abwehrbereite Robotgehirn gab und der Jäger von der zentralen Fernsteuerstation übernommen wurde, war er sich darüber klar, daß die Menschheit vor einem sehr plötzlichen und wahrscheinlich auch schreckhaften Erwachen stand. Nun hatte man sich endgültig damit abzufinden, daß es außer den Menschen noch andere hochintelligente Lebewesen im Weltall gab.
    Der hochgewachsene, hagere Mann in der engen Druckkanzel des Raumjägers verzog bei dem Gedanken die Lippen. Nun lag es an ihm und den beiden überlebenden Arkoniden, für die Sicherheit der Welt etwas zu tun.
    Die Maschine wurde sanft gelandet. Der kleine Hochleistungsreaktor hinter der Strahlschutzwand der Pilotenkanzel lief aus.
    Oberst Freyt kam auf den Jäger zugerannt. Mit einem prüfenden Blick umfing er die sehnige Gestalt des Kommandanten.
    Rhodan klappte den Druckhelm auf die Schultern zurück. In seinen grauen Augen lag verhaltene Spannung. Schweigend ergriff er die angebotene Zigarette. Die gerade durchgemachte Anstrengung war ihm nicht anzusehen.
    »Die GOOD HOPE ist mit Thora und Crest gestartet«, meldete Freyt kurz. »Deringhouse und Nyssen sind mit je vierundfünfzig Maschinen im Raum. Die dritte Gruppe habe ich unten behalten. Wir können notfalls im Zeitraum von fünfzig Sekunden starten. General Pounder ist kurz vor dem Alarm angekommen. Er wartet im Regierungsgebäude. Was ist überhaupt geschehen?«
    »Bully hat eisern geschwiegen, was?« unterbrach Rhodan. »Fragen Sie nicht. Ich habe

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