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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlachtschiffs hatte dem winzigen Beiboot eines Kreuzers keine Chance gelassen.
    Der Titanenstrahl war von höchster Bündelungsintensität, dennoch durchmaß er gute vierzig Meter. Hätte er voll getroffen, wäre die GOOD HOPE in atomare Gase verwandelt worden.
    Krachende Blitzentladungen fuhren aus dem zusammenbrechenden Schutzschirm, der diesen Gewalten nichts entgegenzusetzen hatte.
    Das Kugelschiff wurde zum hilflosen Spielball eines Energiestroms, den der Schiffsriese wie im Vorüberfliegen abgefeuert hatte.
    Perry Rhodan registrierte nur noch, daß fast alle Maschinen des Beiboots schlagartig ausfielen. Hallend zuschlagende Sicherheitsschotte bewiesen, daß der Streifschuß schwer gewesen war.
    Ehe Rhodan aus seinem Kontrollsessel gerissen wurde, vernahm er noch das helle Donnern der Kraftfeldschalter, deren Aufgabe darin bestand, im Katastrophenfall das einsatzbereite Notstromkraftwerk ausschließlich auf die Andruckabsorber zu schalten.
    Wäre dies nicht geschehen, hätte es an Bord des mit wilder Wucht aus dem Kurs gerissenen Bootes kein Leben mehr geben können.
    So wurden die zusätzlich entstehenden Beharrungskräfte wenigstens im internen Bereich der Hauptzentrale und Nebenräume absorbiert.
    Major Deringhouse, der mit seinem schnellen Jäger infolge des GOOD-HOPE-Bremsmanövers auf etwa zwei Kilometer herangekommen war, bemerkte, wie sich das Kugelschiff gleichsam in einen fortgeschlagenen Ball verwandelte.
    Niemand als Deringhouse hätte besser beobachten können, daß der unheimliche Energiestrahl die untere Polwölbung nur gestreift hatte. Dennoch herrschte dort grelle Weißglut. Der Arkonstahl zerlief wie Butter in brennender Sonne. Leuchtende Metalldämpfe quollen aus dem zerstörten Unterteil des Schiffes, das diese Gase wie einen flammenden Schweif hinter sich ausbreitete. Das helle Flimmern des Abwehrschirms war erloschen. Deringhouse sah nur noch die weißglühende Hülle der unteren Polkuppel. Er schrie verzweifelt nach Rhodan und den anderen Männern an Bord der GOOD HOPE. Er erhielt keine Antwort und mußte alle Geschicklichkeit aufbieten, um dem durch die Aufschlagwucht davonschnellenden Körper zu folgen.
    Weit vor ihm glitt der kugelförmige Riesenraumer durch die Schwärze des Raumes. Seine Waffentürme flammten. Er verwandelte die geordnete Abwehrlinie der Ferronenschiffe in ein Gewirr panikartig ausweichender Körper, die unter den fürchterlichen Schlägen überlegener Kräfte mehr und mehr dezimiert wurden.
    Damit hatten die Ferronen endgültig verloren. Deringhouse starrte blaß auf die Bildschirme. Unterdessen raste die GOOD HOPE auf den neunten Planeten des Systems zu.
    Der Schlußkanal in ihrer Hülle glühte hellrot.
    »Eigentlich müßten sie davongekommen sein«, dröhnte es plötzlich aus dem Lautsprecher. Es war Captain Klein, der sich aus dem zweiten Raumjäger meldete. »Es war nur ein Streifschuß. Notfalls werde ich versuchen, meine Maschine an der oberen Luftschleuse zu verankern. Sie sind nur noch dreißig Prozent lichtschnell.«
    »Nur ein Streifschuß?« lachte Deringhouse im Ton der Verzweiflung. »Woher ist nur dieses Monstrum von Raumschiff gekommen? Los, schließen wir auf. Sie fliegen genau auf den Planeten zu.«

24.
    Sie benötigten acht Stunden, um die Restfahrt der GOOD HOPE mit den beiden noch intakten Normaltriebwerken aufzuheben. Dennoch wäre es auch damit viel schneller gegangen, wenn die schwerbeschädigten Andruck-Neutralisatoren noch mitgemacht hätten.
    Da sie nicht mehr funktionierten, konnte man nur noch mit jenen Werten bremsen, die von den stotternd laufenden Projektoren absorbiert wurden. Das Eintauchen in die dichte Lufthülle des neunten Planeten glich einem Absturz. Rhodan war gezwungen, der Mannschaft harte Beharrungsbelastungen zuzumuten, da die entstehenden Kräfte nicht mehr voll aufgenommen werden konnten. Dennoch mußte er mit hohen Schubleistungen bremsen, da nach der ersten Berührung mit den Luftmolekülen auch noch die Projektoren des energetischen Prall- und Abstoßfeldes ausfielen.
    So stürzte das Beiboot durch die schnell dichter werdenden Gasmassen. Wenn die Antischwerkraftgeräte den Dienst versagten, wäre die Masse der GOOD HOPE mit voller Wucht aufgeschlagen.
    So konnte man das schwerelose Schiff auffangen, aber die Landung verlief trotzdem problematisch. Die Einrichtungen der unteren Kugelhälfte waren zerstört. Eine Reparatur hatte man während des langwierigen Bremsmanövers nicht wagen können, da sich außer sehr

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