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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hohen Temperaturen auch eine tödliche Gammastrahlung bemerkbar gemacht hatte. Es stand fest, daß die GOOD HOPE im Bruchteil einer Sekunde zu einem hilflosen Wrack geworden war. An einen überlichtschnellen Flug war nicht mehr zu denken. Die Hyperkonverter, unerläßlich zum Aufbau des abschirmenden Strukturfelds, waren total zerschossen. Mehr als zerlaufende Metallklumpen hatte der mit Schutzanzügen eindringende Reparaturtrupp nicht mehr finden können. Andere Einrichtungen konnten sich wiederherstellen lassen, niemals aber die wichtigen Maschinen.
    Noch ehe die GOOD HOPE nach Chaktors Anweisungen in die Atmosphäre eintauchte, wußte Rhodan, daß er zum Gefangenen des Wegasystems geworden war.
    Nach der Landung nahe der großen Hauptstadt des neunten Planeten wurden sie von ferronischen Raumoffizieren kühl empfangen. Nun lag der langsam auskühlende, in allen Verbänden knackende Schiffskörper in einem Tiefbunker.
    Klein und Deringhouse versuchten, die fluchtartig auf den achten Planeten zurückkehrende Ferronenflotte mit ihren Raumjägern zu unterstützen.
    Die Menschen und die beiden Arkoniden befanden sich auf einer fremden Welt unter fremden Lebewesen, die die schwere Beschädigung der GOOD HOPE mit gemischten Gefühlen aufzunehmen schienen. Rhodan erkannte, daß der anfängliche Begeisterungssturm für ihn und die so kampfstarke GOOD HOPE abgeklungen war. Chaktor, der im leeren Raum aufgefischte Ferrone, hockte trübsinnig in der Zentrale. Bull und die Techniker waren dabei, die wichtigsten Kontrollgeräte wieder gangbar zu machen.
    Crest schien innerlich zerbrochen zu sein. Stumpf und teilnahmslos saß er in einer Ecke. Thora, noch empfindlicher als der arkonidische Wissenschaftler, hatte mit einem beginnenden Nervenzusammenbruch zu kämpfen.
    Die Mutanten waren dabei, die Lage zu erkunden. Ralf Marten, der Mann mit den wohl eigenartigsten Fähigkeiten unter der kleinen Gruppe der Mutanten, testete die Umgebung. Seit einer Stunde schon ruhte er wie erstarrt in einem der Kontrollsessel. Nur gelegentlich tat er kund, was er durch die Augen führender Ferronen gesehen und durch deren Ohren gehört hatte. Demnach schien die Stimmung gegen die gelandeten Menschen nicht bösartig zu sein. Man bedauerte nur allgemein, daß die mit der GOOD HOPE aufgetauchte Hoffnung ein so jähes Ende gefunden hatte. Die Telepathen bestätigten Martens Ergebnisse. So erteilte Rhodan die Anweisung, die einsatzbereiten Kampfroboter in die Lagerräume zurückzuschicken.
    Reginald Bull tauchte aus dem engen Mannschott der Nottreppen auf. Die Antigravlifts waren restlos ausgefallen. Leise fluchend schälte er sich aus seinem schweren Schutzanzug. Unterdessen hatten die in der Zentrale anwesenden Personen den Eindruck gewonnen, als hätte sich Perry Rhodan in einen Träumer verwandelt. Er hatte kaum ein Wort gesprochen. Nun hob er den Kopf.
    »Aus, wir sind fertig«, erklärte Bully tonlos. Sein breitflächiges Gesicht zeigte keine Regung. »Der Strahlschuß des Riesenraumers hat genügt. Ich beginne langsam zu begreifen, weshalb Crest immer von unserem ›Beiboot‹ gesprochen hat. Gegen ein wirkliches Kampfschiff hatten wir nichts aufzubieten, obwohl wir immer dachten, wir hätten ein schlagkräftiges Instrument in den Händen.«
    »Es genügte, um die Topsiderschiffe in ihre Schranken zu weisen«, erinnerte Rhodan.
    »Was soll man noch darüber reden?« meinte Bully. »Wir sitzen fest. Es ist überhaupt ein Wunder, daß wir noch landen konnten. Die Impulstriebwerke sind überholungsreif. Ein Überlichtflug ist nicht mehr möglich. Da die Ferronen das Prinzip nicht kennen, werden wir im Wegasystem verbleiben müssen. Gelinde ausgedrückt, ist das der schwerste Schlag, den die Dritte Macht jemals erhalten hat. Die Kraftstation geht zu reparieren. Wir werden demnach wenigstens eine Nachricht an die Erde absetzen können. Es wird an Oberst Freyt liegen, ob Terra stark und einig bleiben kann oder nicht. Wenn wir Glück haben, gelingt es unseren Leuten, den Schiffsneubau zu vollenden. Unter Umständen können sie uns in etwa zwei Jahren abholen.«
    »Die Idee ist bestechend, genaugenommen aber unhaltbar«, berichtigte Rhodan in steinerner Ruhe. »Ohne unser Wissen wird kein irdisches Schiff fliegen.«
    »Starke Nervosität in einem nahegelegenen Raum«, unterbrach sie die Telepathin Betty Toufry. Sie saß mit geschlossenen Augen in einem Nebensitz. »Sehr große Bestürzung unter den Ferronen. Verworrene Gedankenfetzen. Eine sehr

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