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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchging. Ganz unten, in dreitausend Meter Tiefe, lag Mercants Residenz. Die Posten auf den Gängen und an den Türen grüßten ihn. Von den mehr als fünfhundert Menschen, die hier ihren Dienst versahen, gab es höchstens zehn, die in die Geheimnisse der gesamten Anlage eingeweiht waren.
    Durch drei Vorzimmer führte der Weg in Mercants Büro. Dort angekommen, ließ er sich in den Sessel fallen und lehnte sich bequem zurück.
    Dann rief er nach seiner Ordonnanz. Kurz darauf trat Sergeant O'Healey ein.
    »Keine besonderen Vorkommnisse während Ihrer Abwesenheit, Sir!«
    »Danke, Sergeant! Wie spät ist es jetzt?«
    »Elf Uhr siebzehn, Sir!«
    Mercant nickte zufrieden, denn wie er sich überzeugt hatte, war es elf Uhr sechzehn. »Welche Tageszeit?« erkundigte er sich weiter.
    »Vormittag, Sir!«
    Es war also Nacht, aber mit den falschen Angaben hatte Sergeant O'Healey seine Identität ausgewiesen.
    »Sagen Sie Captain Zimmerman, daß ich ihn zu sprechen wünsche«, ordnete Mercant an.
    »Der Captain ist im Augenblick nicht in der Station, Sir. Er befindet sich auf einem routinemäßigen Patrouillenflug.«
    Mercant mußte lachen. »Hm, glaubt er immer noch, daß sich unsere Gegner über das Grönlandeis heranschleichen werden, obgleich sich die Agenten anderer Geheimdienste bereits einander die Türklinken hier bei uns in die Hand geben?«
    »Ich weiß nicht, Sir, was der Captain glaubt.«
    »Nun, das werde ich ihn selbst fragen«, kündigte Mercant an. »Ich wünsche, daß er in zehn Minuten hier ist. Rufen Sie ihn über Funk!«
    O'Healey trat ab, kam aber schon nach kurzer Zeit zurück.
    »Befehl ausgeführt, Sir! Captain Zimmerman sagt, es könne etwas später werden. Er hat eine seltsame Entdeckung gemacht und möchte sich zunächst davon überzeugen, was die Sache bedeutet.«
    »Was für eine Entdeckung?« fragte Mercant unwirsch.
    »Das hat er nicht gesagt. Er wußte es offenbar selbst noch nicht.«
    Als Mercant allein war, zog er das Rollfach im unteren Teil seines Schreibtisches heraus und schaltete das darin befindliche Radiogerät ein. Bei so unvollständigen Andeutungen, wie er sie soeben von O'Healey gehört hatte, zog er es stets vor, sich direkt einzuschalten.
    »Hallo, Zimmerman! Melden Sie sich! Hier spricht Mercant.«
    Auf der Frequenz blieb es still.
    »Captain Zimmerman, melden Sie sich sofort! Was ist eigentlich in Sie gefahren? Was bedeutet Ihre geheimnisvolle Nachricht?«
    Mercant wartete auf die Antwort, die schließlich mit einer Verzögerung von zehn Sekunden kam. Offenbar hatte Zimmerman Schwierigkeiten mit dem Sprechen. Seine Stimme klang brüchig.
    »Hallo, Sir! Ich muß einen Augenblick besinnungslos gewesen sein. Mein Schädel brummt, und ich sehe nur Streifen vor den Augen.«
    »Zum Teufel, was ist denn passiert?« fragte Mercant alarmiert.
    »Ich weiß es nicht, Sir. Ich komme sofort zurück und erstatte Bericht.«
    »Geben Sie Ihren Standort durch! Ich schicke Ihnen jemand entgegen.«
    »Das ist nicht nötig, Sir. Mit dem Autopiloten wird es gehen. Das Schlimmste ist schon vorüber. Lassen Sie Peilzeichen geben, dann schaffe ich es.«
    »Wie Sie wünschen. Ich spreche mit dem Luftleitstand und gehe dann wieder auf Empfang. Melden Sie sich auf jeden Fall, wenn Sie Schwierigkeiten haben sollten.«
    »Natürlich, Sir! Danke für Ihre Hilfe!«
    Mercant schaltete ab und rief den Flugleitstand an. Kurz darauf kam die Nachricht, daß Zimmerman den nördlichen Küstenstreifen bei Pröven überflog und Kurs Südsüdwest genommen hatte. Seine Maschine hatte er offenbar in der Gewalt. Captain Zimmerman schaffte die Landung ohne Schwierigkeiten. Er begab sich sofort in die untere Ebene und wurde von Allan D. Mercant unverzüglich vorgelassen.
    Mercant sah, daß der Mann noch unter dem Eindruck seines Erlebnisses stand. Trotzdem stellte er keine Fragen, sondern wartete, bis Zimmerman zu sprechen begann.
    »Ich muß in ein Luftloch geraten sein. Jedenfalls gab es eine unvorhergesehene Beschleunigung, so daß ich mit dem Kopf zurückschlug. Ich muß für kurze Zeit besinnungslos gewesen sein.«
    Mercant besah sich die Wunde.
    »Das sieht sehr böse aus, Captain. Sie müssen sich im Revier behandeln lassen. Bevor Sie gehen, sagen Sie mir, was das für eine Entdeckung war, von der Sie O'Healey berichtet haben.«
    Während Mercant diese Sätze sprach, kämpfte er gegen einen tiefen Schock. Beim Betrachten der Wunde hatte er unmittelbar hinter Zimmerman gestanden, und seine schwach entwickelte

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