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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zimmermans Maschine.
    Sie landeten dicht neben dem schwarzen Iglu. Mercant erreichte es als erster und faßte es an. »Metall. Sonderbar, wer baut so ein Ding in der Arktis? Und dazu ohne Eingang, ohne Fenster und ohne jede Schweißnaht. Was halten Sie davon, Cretcher?«
    »Es sieht irgendwie fremdartig aus«, sagte Cretcher beklommen.
    Mercant klopfte gegen das Gebilde. Es gab einen hohlen Klang. Mercant zog seine Waffe.
    Cretcher folgte seinem Beispiel. Sie eröffneten ein kurzes Trommelfeuer auf den rätselhaften Iglu, doch das Material gab nicht nach. Erst mit einer Sprengladung, die Cretcher aus der Maschine holte, hatten sie Erfolg.
    Die schwarze Halbkugel wurde vom Druck der Detonation angehoben und umgestürzt. Darunter fanden die Männer einen Trichter im Schnee und einen zerfetzten Körper.
    Mercant sah auf den ersten Blick, daß da ein nichtmenschliches Wesen vor ihm im Schnee lag. Er erschauerte. Worauf waren sie gestoßen?
    »Sechs Gelenke«, murmelte Dr. Curtis fasziniert. »Dieses Wesen hier stammt von einer anderen Welt. Es ist tot, und wir werden es kaum rekonstruieren können, aber es steht fest, daß es Captain Zimmerman begegnet ist. Was werden Sie jetzt tun, Sir?«
    »Packen Sie ein, was Sie finden!« befahl Mercant. »Ich fürchte, Rhodan weiß nichts von diesem Wesen. Um so mehr wird es ihn interessieren. Ich glaube, daß dies der Beginn der Invasion ist, vor der die Welt seit Wochen zittert.«

5.
    Im Khashiri-Stadion in Nagasaki waren vierzigtausend Menschen versammelt, um das Endspiel um die japanische Fußballmeisterschaft mitzuerleben. Über den Tribünen lag brütende Hitze und die Erwartung auf das Match des Jahres.
    Im Zuschauerblock F hatten sich zwei Männer mit komplizierten Apparaten in den Taschen niedergelassen. Sie saßen mehr als fünfzig Meter weit auseinander und standen trotzdem in ununterbrochener Verbindung. Die Hirnwellen-Ortungsgeräte arbeiteten nahezu geräuschlos. Ihr leichtes Summen ging im Lärm der vierzigtausend Stimmen unter. Nach dem Anpfiff taten sich auf dem grünen Rasen Dinge, die weder Tako Kakuta noch Reginald Bull interessierten. Trotz allem hatten Rhodans Mutantensucher vereinbart, sich nicht auffällig zu benehmen. Sie heuchelten Aufmerksamkeit und verfolgten den Ball ohne innere Anteilnahme.
    Bully empfing plötzlich eine Nachricht von Kakuta. Ihre Miniaturradios waren Meisterwerke der Feinmechanik. Die Sender bestanden aus zwei übereinanderliegenden Plastikfolien, zwischen denen sich auf kleinstem Raum alle technischen Elemente befanden. Die beiden Männer trugen die Sender auf der Innenseite ihrer Hemdenkragen, wo sie in unmittelbarer Nähe des Halsansatzes mit Hilfe eines sehr empfindlichen Kehlkopfmikrofons die fast geflüsterte Sprache aufnahmen. Die Empfänger dagegen steckten in den Ohren, wo sie etwa soviel Platz beanspruchten wie ein Wattebausch.
    »Abnormes Gehirnmuster«, kam Takos Nachricht. »Bei 33.000 Angström eine auffällige Überlagerung. Was halten Sie davon?«
    »Das ist ein unglaublicher Wert, Tako. Selbst wenn man den Zuschauern Erregung zugestehen muß, fällt eine derartige Frequenz vollkommen aus dem Rahmen. Haben Sie die Koordinaten des Platzes?«
    »Soeben ermittelt.«
    Reginald Bull arbeitete mit einer Hand in der Tasche. Die Peilantenne seines fingerhutgroßen Elektromagnetoskops ließ ihren Leitstrahl über die Menschen des Zuschauerblocks F gleiten. Da die zu erwartende Abnormität Bully inzwischen bekannt war, hatte er es nicht schwer. Sein Empfänger war auf 33.000 Angström eingestellt und rastete automatisch ein, als er auf die gesuchte Strahlungsquelle traf.
    »Meine Koordinaten liegen fest, Tako. Laut Sitzplan 135 Grad, sieben Minuten, dreißig Sekunden.«
    »Danke! Mein Wert ist 46 Grad, zwölf Minuten genau. Errechnen Sie bitte den Sitzplatz!«
    Tako und Bully recherchierten unabhängig voneinander und verglichen dann das Ergebnis. Es lautete einwandfrei in beiden Fällen auf den Sitzplatz Nr. 844 in Block F.
    »Aufgepaßt!« rief Bully. »Ich verschwinde zum Haupteingang. Bis zur Halbzeit dauert es noch fünfundzwanzig Minuten.«
    »Gut«, antwortete Tako Kakuta. »Kümmern Sie sich um das Robotkommando.«
    Der Aktionsplan war klar und im voraus festgelegt. Mit Hilfe der kleinen arkonidischen Errungenschaften hatte man den vermeintlichen Mutanten bereits genau bestimmt. Während der Halbzeitpause zwängte sich Kakuta durch die Sitzreihe, in der Platz Nr. 844 lag. Um sicherzugehen, wollte sich der kleine Japaner

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