Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Pfund.«
    »Erst der Anzug, dann das Taschengeld. Sie erinnern sich an ein Konto auf der Midland-Bank. Es stand damals bei 16.000 Pfund. Nicht viel, ich weiß. Es war immer mein Schicksal, niemals eigenes Geld zu besitzen, wenn man von dieser kleinen Altersrente absieht. Es müssen noch einige Zinsen hinzugekommen sein.«
    »Ihre Frage verwirrt mich, Adams. Wie sollte ich über Ihre Konten bei der Midland-Bank orientiert sein?«
    »Ich meine das Konto, das wir auf Ihren Namen laufen ließen. Sie erinnern sich, daß die Transaktion mit Servey Ltd. einiges abwarf, das beim besten Willen nicht in den Büchern erscheinen durfte.«
    »Sie sprechen in Rätseln, Adams.«
    »Keineswegs! Haben Sie eigentlich nie darüber nachgedacht, weshalb Sie damals ohne Strafe ausgingen? Haben Sie sich nie darüber gewundert, daß Homer G. Adams eine Aussage verweigerte, die ihn zwar nicht hätte entlasten können, die aber dennoch dazu beigetragen hätte, einen gewissen Hiram Barry auf eine ähnliche Reise zu schicken? Glauben Sie im Ernst, daß ich Sie schützen wollte, damit Sie mein Geld ausgeben konnten? O nein! Um mein Geld zu schützen, ließ ich Sie laufen. Und heute bin ich da, um es zu holen. Einschließlich Zinsen. Wenn Sie die Kosten für den Anzug abziehen, dürften es knapp 24.000 Pfund sein. Wenn Sie damit spekuliert haben, dürften es zwei Millionen sein. Doch davon will ich nichts wissen. Mir genügen 24.000, und Sie können alles behalten, was Sie inzwischen damit verdient haben. Ich hoffe, Barry, daß Sie eine solche großzügige Behandlung durch mich zu würdigen wissen.«
    Barry zögerte mit der Antwort. Seine Finger umklammerten die Tischkante.
    »Sie wissen genau, Adams, daß 24.000 eine Menge Geld sind. Besonders für mich. Ich habe nie in Ihren Maßstäben gerechnet.«
    Adams lächelte. »Es bleibt jedem selbst vorbehalten, in welchen Maßstäben er sich bewegt. Sie sind ein kleiner Gauner, und niemand hat Ihnen verwehrt, ein großer zu werden. Außerdem scheinen Sie zwei Begriffe zu verwechseln. Wenn ich jemand um zwölf Millionen Pfund betrog, so geschah das nur mit dem Geld eines anderen. Meine Milliardengeschäfte hatten niemals die persönliche Habgier zum Motiv. Ich tat es … nun, sagen wir, um der sportlichen Seite willen. Ich lege Wert darauf, Barry, als Amateur und Idealist zu gelten. Ich lege Wert darauf, daß die Welt mich als den selbstlosen Diener an großen Dingen anerkennt.«
    »Auch heute noch?« fragte Barry.
    Homer G. Adams nickte bedächtig. »Auch heute noch! Glauben Sie nicht, daß ich mich in meinen besten Jahren von der großen Bühne zurückziehen werde. Ich werde wiederkommen. Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken, Barry. Und ich habe manches gehört. Doch das dürfte Sie kaum interessieren. Geben Sie mir den Anzug und das Geld! Dann werde ich nicht länger stören.«
    Hiram Barry schien einen Entschluß gefaßt zu haben.
    »Kommen Sie mit in mein Schlafzimmer, Adams! Sie haben eine halbe Stunde, meine Kleiderschränke zu inspizieren.«
    Adams brauchte keine halbe Stunde. Er warf ein paar Anzüge aufs Bett und wählte einen davon aus.
    »Den nehme ich«, sagte er. »Das Jackett dürfte passen. Die Hosen werden wir um einige Zentimeter einschlagen. In der Dunkelheit dürfte es keinen stören, und morgen werde ich einen Schneider aufsuchen. Wo darf ich mich umkleiden?«
    »Dort ist das Bad. Bitte sehr!«
    »Herzlichen Dank, Barry. Ich sehe, wir kommen sehr gut zurecht. Wenn Sie mir inzwischen den Scheck ausschreiben wollen.«
    Nach zehn Minuten trat Adams wieder in die Bibliothek. Barry hielt ihm zögernd einen Scheck hin, auf dem die Summe von 24.000 Pfund Sterling und darunter Barrys verschnörkelter Namenszug standen.
    »Brauchen Sie vielleicht noch etwas Bargeld?« fragte Barry, der den Gast offenbar schnell loswerden wollte. »Sie werden sicherlich in ein Hotel gehen wollen.«
    »Schönen Dank! Sie sind zu liebenswürdig, mein Freund. Doch jeder entlassene Zuchthäusler trägt eine gewisse Summe Bargeld bei sich. In der Beziehung ist der Staat nicht kleinlich. Es ist also nicht notwendig, daß Sie mehr geben, als mir zusteht. Homer G. Adams hat noch seinen Stolz. Ich empfehle mich, Barry! Es war mir ein Vergnügen, Sie nach so langen Jahren gesund wiederzusehen und so nett mit Ihnen plaudern zu dürfen.«
    Nachdem Adams gegangen war, wählte Hiram Barry die Telefonnummer der Midland-Bank und gab dem Nachtportier den Auftrag, am nächsten Morgen bei Dienstbeginn dem Direktor sofort eine

Weitere Kostenlose Bücher