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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bestimmte Mitteilung zu machen. Danach wählte er eine zweite Nummer und meldete sich mit einem Mädchennamen.
    »Was soll diese Störung so spät in der Nacht, Lad?« drang eine gereizte Stimme aus der Hörmuschel. »Ich hatte den ganzen Tag geschäftliche Verpflichtungen. Ruf mich morgen wieder an, aber bitte nicht vor dem Dinner.«
    »Moment, du wirst sofort wach werden, wenn du mich einen Augenblick anhörst.«
    »Laß diese Phrasen! Das zieht nicht bei mir. Also …«
    »Zum Teufel, wenn du jetzt auflegst, breche ich in einer halben Stunde deine Haustür ein und hole dich aus dem Bett.«
    »Was ist passiert?«
    »Ich mußte soeben einen Scheck über 24.000 Pfund ausschreiben. Und zwar auf mein Konto bei der Midland-Bank.« Barry seufzte bei dem Gedanken an den Vorfall.
    »Bist du verrückt geworden, oder sind ein paar Gauner bei dir eingedrungen? Aber ganz gleich, mein Junge, du rufst sofort die Bank an und sperrst den Scheck. Und dann sprichst du mit der Polizei.«
    »Die Bank ist bereits verständigt, jedoch in anderer Hinsicht. Ich werde das Konto auffüllen lassen, da im Augenblick nur 14.000 drauf liegen.«
    Der Mann am anderen Ende war zunächst sprachlos. Dann brachte er hervor: »Nur der Teufel könnte dich dazu bringen, Barry.«
    »Es war Homer G. Adams, den sie heute aus dem Zuchthaus entlassen haben.«
    Der andere Teilnehmer antwortete erst nach einem längeren Stöhnen. »Adams ist frei? Dann unterlasse jedes Gespräch mit der Polizei.«
    »Das war auch meine Ansicht. Allein du bist für diesen Fall zuständig. Und falls du die Dienststunden nicht im Kopf haben solltest, die Bank öffnet morgen früh um neun Uhr.«
    Der erste Schalterkunde in der Midland-Bank am nächsten Morgen war Homer G. Adams.
    Er übersah das nervös zuckende Gesicht des Schalterbeamten und starrte gelangweilt zur Decke der Halle, unter der eine Reihe von Kronleuchtern hing. Daß Adams' Augen dabei dennoch scharf die Umgebung inspizierten, fiel niemand auf. Den kleinen Mann mit dem großen Kopf bewegte die Frage, ob das Konto gedeckt war. Barry hätte es inzwischen auflösen können.
    Nach längerer Wartezeit gab der Beamte den Scheck zurück.
    »Es tut mir leid, Sir! Das Konto weist einen Fehlbetrag auf. Wir können Ihnen nicht alles auszahlen.«
    »Wieviel fehlt?« fragte Adams knapp.
    »Hundert Pfund.«
    »Mehr nicht? Und deshalb machen Sie ein solches Aufheben?«
    »Es ist wegen der Korrektheit, Sir!« erklärte der Beamte.
    »Wegen der Korrektheit hätten Sie dem Kontoinhaber die hundert Pfund Kredit geben können«, sagte Adams spöttisch.
    »Im Prinzip haben Sie recht, Sir. Doch in diesem Fall war vermerkt, daß das Konto nach dem Abheben der Gesamtsumme als gelöscht zu betrachten ist.«
    »Es ist gut so! Ich begnüge mich mit dem verbleibenden Rest, vorausgesetzt, Sie lassen mich auf die Auszahlung nicht länger als fünf Minuten warten.«
    Adams schob den Scheck durch das Fenster und nahm das Geld in Empfang. Er verließ das Bankviertel auf schnellstem Weg mit der Untergrundbahn. Am Piccadilly-Circus stieg er aus und machte zwischen Quadrant und Regent Street seine notwendigsten Einkäufe. Das Dinner nahm er bereits auf dem Raketenflughafen von Croydon ein.
    Den Kellner, der ihn bediente, fragte er nach der Abflugzeit des Raketenclippers.
    »Ihr Abflug ist um 13 Uhr 45, Sir. Sie haben also noch mehr als eineinhalb Stunden Zeit. Bei unserer prompten Bedienung dürften Sie daher keine Schwierigkeiten haben.«
    Homer G. Adams schien wenig überzeugt und wandte sich lautstark an einen Tischnachbarn. »Verzeihen Sie, Sir! Fliegen Sie auch nach Tokio? Ich meine mit der Maschine um 13 Uhr 45?«
    Der Fremde musterte ihn scharf. »Es tut mir leid, ich fliege bereits um 13 Uhr 20. Aber nicht nach Ostasien.«
    »Entschuldigung«, sagte Adams.
    Das Essen nahm er in ungewöhnlicher Eile ein und schielte bei jedem Bissen nach der großen Normaluhr an der Stirnseite des Restaurants. Er zahlte bereits, als der letzte Gang aufgetragen wurde und verließ kauend den Tisch, um sich zur Gepäckaufbewahrung zu begeben.
    »Hallo, würden Sie einmal feststellen, ob die Koffer, die ich auf diesem Schein aufgab, bereits an Bord sind?«
    »Der Clipper nach Tokio«, sagte der Mann kurz, nachdem er einen Blick auf den Zettel geworfen hatte. »Das Gepäck wird im Augenblick verladen.«
    »Sind meine Koffer dabei?«
    Der Mann holte tief Luft und hatte sichtlich Mühe, nicht die Geduld zu verlieren. »Natürlich ist Ihr Gepäck dabei, Sir! Sie

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