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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fast
senkrecht ab. Dann verfärbten sie sich und wechselten von Rosa ins Grünliche.
    Ras nahm dem erstarrten Ersten Offizier den Strahler aus dem Gürtel und richtete ihn in aller
Gemütsruhe gegen die Schalttafel. Er betätigte den Feuerknopf. Der feine Energiefinger
verwandelte die blitzenden Instrumente in eine glühende und tropfende Masse, die unter ungeheurer
Hitzeentwicklung verdampfte.
    Trker-Hon begriff zwar nichts, aber er handelte wenigstens.
    Mit einem Satz rutschte er von seinem Sitz und stürzte sich auf den dunkelfarbigen Geist, aber
ehe er zupacken konnte, war dieser spurlos verschwunden. Nur die unbefugt benutzte Strahlwaffe
polterte hart auf den Metallboden. Kommandant und Erster Offizier waren wieder allein in der
demolierten Zentrale.
    Ras Tschubai, der afrikanische Teleporter, versetzte sich in einen anderen Teil des großen
Schiffes, riß einige Geschütze aus den Halterungen, jagte die völlig verblüfften Echsen in die
Flucht, öffnete die Luftschleuse und entmaterialisierte.
    Trker-Hon stellte mit einem Blick fest, daß der Schuß des Eindringlings nur nebensächliche
Einrichtungen zerstört hatte. Die Verbindung zu den anderen Schiffen bestand noch, auch konnte er
von hier aus rechtzeitig die Luftschleuse wieder schließen. Doch gerade dieser Umstand gab ihm zu
denken. Hatte das schwarze Wesen sein Schiff durch die Schleuse verlassen? Dann konnte es also im
Vakuum existieren?
    Ein kalter Schauder rann über seine gezackten Rückenschuppen. Dann war es auch kein Arkonide
gewesen, sondern der Angehörige eines fremden Volkes. Daher vielleicht die unerklärlichen
Fähigkeiten?
    Ein Blick auf die Bildschirme bestätigte ihm, daß die kleinen Feindschiffe den Abstand
hielten. Ob man sich ihnen näherte oder sich von ihnen zu entfernen versuchte, der Abstand blieb
unverändert. Trker-Hon rief die anderen Kreuzer.
    »Kurs auf den neunten Planeten! Wir lassen uns nicht davon abhalten, den Befehl Rok-Gors
auszuführen. Der rechte Flügel …«
    Er stockte. Das Wort blieb ihm im Hals stecken. Auf dem kleinen Bildschirm, der die Zentrale
des Schiffes sieben zeigte, geschah etwas. Es erinnerte Trker verzweifelt an das, was er vor
wenigen Sekunden selbst erlebt hatte.
    Hinter dem Kommandanten von Nummer sieben materialisierte das schwarze Gespenst. Trker war
nicht fähig, dem ahnungslosen Topsider eine Warnung zuzurufen, so faszinierte ihn der Vorgang,
der nun auch von den meisten anderen Kommandanten beobachtet werden konnte, da Ras genau vor der
Linse des Telekomgeräts gelandet war.
    Trker sah, wie der Geist – oder was immer es auch war – dem Offizier auf die
Schulter tippte. Der Topsider fuhr herum, eine so respektlose Handlungsweise nicht gewohnt. Er
erstarrte mitten in seinen Bewegungen, als er Ras sah.
    Nun fand Trker endlich seine Stimme wieder.
    »Den Strahler – sofort töten!« krächzte er. »Schnell!«
    Wenn der Kommandant von Schiff Nummer sieben den Befehl auch hörte, so verriet er es mit
keiner Bewegung. Wie hypnotisiert hockte er halb umgedreht auf seinem Sitz und rührte sich
nicht.
    Ras Tschubai grinste und ging zur Instrumententafel. Wahllos zog er einige Hebel vor, drückte
Knöpfe ein und drehte einige Schalter. Der Kommandant folgte seinen Bewegungen nur mit den Augen.
Rühren konnte er sich nicht.
    Noch während Ras entmaterialisierte, um in Schiff Nummer drei aufzutauchen und die Mannschaft
des Maschinenraums in Angst und Schrecken zu versetzen, begann Schiff Nummer sieben auf die
veränderten Einstellungen zu reagieren und verrückt zu spielen.
    Es schoß quer aus dem Verband der Flotte heraus, vollführte sinnlose Manöver und schlingerte
dann in völliger Querlage und mit aus allen Rohren feuernden Geschützen auf die hellstrahlende
Wega zu. Trker verlor es bald aus den Augen und erhielt keine Antwort mehr.
    Ihm blieb auch keine Zeit, länger über den Vorfall nachzudenken, denn es geschah nun etwas
anderes, eigentlich noch viel Unglaublicheres.
    Die kleinen Raumjäger des Gegners griffen an. Sie kamen mit irrsinniger Beschleunigung
herangeschossen, streiften die schwerfälligen Kreuzer fast, brachten die Formation vollkommen
durcheinander und zogen sich dann völlig unmotiviert wieder zurück, um das Spiel nach wenigen
Minuten erneut zu wiederholen.
    Trker befahl den Einsatz der schweren Strahler, mußte aber bald feststellen, daß sie nur ihre
kostbare Energie verschwendeten. Die kleinen Raumjäger waren viel zu wendig und

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