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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herabholte.
    Eine knappe Stunde darauf erhielt der Despot aus Topsid einen ausführlichen, aber doch recht
konfusen Bericht von den Ereignissen im System der Wega. Er gab Befehl, den besetzten Planeten
unter allen Umständen zu halten, bis die sofort in Marsch gesetzte Prüfungskommission einträfe.
Er setzte einen neuen Oberbefehlshaber ein und stattete ihn mit allen Vollmachten aus.
    Der neuernannte Kommandant, Rok-Gor, begann seine Laufbahn damit, daß er sofort den Befehl
erließ, mit einem starken Kampfgeschwader den Planeten Rofus anzugreifen und die dort
stationierten Truppen der Ferronen zu vernichten.
    Leider beging er damit den Fehler, die für ihn und sein Volk so verhängnisvolle Entwicklung
nur zu beschleunigen, aber das konnte er natürlich nicht wissen.
    Bully schüttelte in seinem Versteck energisch den Kopf.
    »Nein, Rhodan hat befohlen, daß wir sie in Ruhe lassen. Sie sollen angreifen. Deringhouse ist
mit seinem Jagdgeschwader auf der Hut. Ras Tschubai ist bei ihm. Wie die beiden das in der engen
Kabine des Raumjägers aushalten, ist mir ein Rätsel. Ich kann mir aber vorstellen, was passieren
wird. Schließlich bin ich ja ein Mann mit Phantasie.«
    Er hatte sich überschätzt, denn das, was wirklich geschah, hatte er sich nicht träumen
lassen.
    Deringhouse saß vor den Steuerkontrollen seines kleinen Schiffes, dessen Kabine gerade groß
genug war, bequem einen Mann zu halten. Ras Tschubai, der Afrikaner, besaß eine kräftige Statur.
Er saß eingepfercht in der anderen Ecke der Kabine und versuchte, aus einer Sichtluke zu schauen.
Es gelang ihm, einen Großteil des sie umgebenden Weltraums zu beobachten. Ras war einer der
Teleporter des Mutantenkorps. Er vermochte sich kraft seines Willens an einen anderen Ort zu
versetzen.
    Über die Zentralstation auf Rofus stand Deringhouse mit Rhodan in direkter Verbindung. So
erfuhr er von der Annäherung der Flotte, die den Auftrag hatte, den Planeten Rofus
anzugreifen.
    Die übrigen dreiundfünfzig Maschinen schwärmten ständig aus, um eventuelle Vorpostenschiffe
der Topsider irrezuführen. Die Jäger hielten sich genau zwischen Rofus und Ferrol auf.
    Der inzwischen wieder freigelassene Trker-Hon führte das Geschwader der Topsider. Zwar konnte
er sich die jüngsten Vorfälle auch nicht erklären, aber er schüttelte die heimliche Angst, die in
seinem Nacken lauerte, energisch ab und war fest entschlossen, die Quelle allen Unheils –
Rofus, wie er dachte – auszuschalten. Daß der unheimliche Feind ausgerechnet im eigenen
Hauptquartier zu suchen war, konnte er natürlich nicht ahnen.
    Die zwanzig Wulstkreuzer kamen aus dem Planetenschatten Ferrols hervor und glitten hinein in
die strahlende Lichtfülle der Wega. Ihre Ortungsgeräte spürten die Raumjäger sofort auf, und
Trker-Hon gab den Befehl zum Angriff.
    Er hockte in halb liegender Haltung hinter den Kommandogeräten und starrte durch die breiten
Sichtluken auf den verhaßten Gegner, von dem er wußte, daß er schneller war als alle Schiffe der
Topsider. Um so erstaunlicher schien es ihm, daß die mehr als fünfzig kleinen Schiffe keine
Anstalten machten, zu entkommen. Wollten sie sich dem konzentrierten Angriff der zwanzig Kreuzer
stellen?
    Über Telekom stand er mit den Kommandanten der anderen Kreuzer in ständiger Verbindung. Eine
leise Hoffnung schwang in seiner Stimme, als er den geringfügigen Kurswechsel und somit den
Angriff auf das feindliche Geschwader befahl. Er würde es den Arkoniden und ihren Freunden, die
sicherlich mit ihnen verwandt waren, schon zeigen. Für ihn jedenfalls waren sie alle Arkoniden
und gehörten somit zu jenen, die die Galaxis zu beherrschen versuchten; eine Aufgabe, die nur den
Topsidern zustand.
    Der Erste Offizier des Flaggschiffs trat in die Zentrale. Als er genau in der Mitte des Raumes
stand und sich bei dem Kommandanten melden wollte, geschah etwas sehr Merkwürdiges. Trker-Hon
konnte es genau beobachten, denn er hatte sich umgedreht.
    Die Luft neben dem Ersten Offizier begann zu flimmern, als sei sie plötzlich stark erhitzt
worden. Irgend etwas schob die stehende Echse mit einem plötzlichen Ruck ein Stück zur
Seite – und wurde dann sichtbar. Mitten in der Zentrale, direkt neben dem Topsider,
materialisierte Ras Tschubai.
    Er grinste über das ganze Gesicht, als er den Schreck der beiden Topsider bemerkte. Die Augen
der Echsen quollen noch weiter vor, als das ohnehin schon der Fall war. Die Schuppen standen

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