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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unbeschädigt geblieben war.
    »Die Telekineten!« stöhnte Deringhouse. »Sie haben sich einen Spaß mit uns erlaubt. Zuerst
lassen sie den Wagen wie ein Karussell um seine eigene Achse rotieren, dann quetschen sie mich
beinahe zu Tode.«
    Sie stiegen wieder in den Wagen, und Rhodan sah zu, daß er so schnell wie möglich aus dieser
Gegend herauskam. Ohne Vorbereitung war offenbar selbst ein arkonidischer Shift dem fremden
Gegner nicht gewachsen.
    Als sie das Gebiet jener seltsam regelmäßigen Hügel hinter sich gelassen hatten, fragte
Deringhouse: »Dieses Herumwirbeln – halten Sie das auch für einen telekinetischen
Effekt?«
    Rhodan lachte. »Wir zerbrechen uns die Köpfe über dieselben Dinge, wie? Ich habe eben gerade
darüber nachgedacht. Ich glaube nicht, daß wir auf telekinetische Weise umeinandergedreht worden
sind, denn ich glaube nicht, daß die Kraft eines Telekineten dazu ausreicht, solche Kunststücke
zu vollbringen. Immerhin hat ein Shift eine gehörige Masse.«
    »Was war es dann?«
    »Ich würde sagen: ein Rotationsfeld. Ich würde mir zutrauen, denselben Effekt zuwege zu
bringen, wenn ich einen unserer Gravito-Generatoren so umbauen könnte, daß er mir ein Feld mit
Rotation liefert.«
    Deringhouse brummte. Nach einer Weile sagte er: »Also ziemlich weit fortgeschrittene Technik,
wie?«
    Rhodan nickte.
    Ein paar Minuten später landeten sie im Lager. Rhodan hatte Tanner kurz nach dem Start zum
Rückflug einen kurzen Bericht über den Zwischenfall gegeben und seitdem keine Verbindung mehr
gehabt.
    Als Rhodans Shift landete, war Tanner damit beschäftigt, seine Begleiter herumzujagen. Rhodan
sah fünf von ihnen ein Fahrzeug besteigen. Das dritte war nirgendwo zu sehen.
    Rhodan stieg aus. Tanner kam auf ihn zugelaufen. Er sah ziemlich verstört aus.
    »Lloyd – ist weg!« keuchte er.
    »Wohin?« fragte Rhodan knapp.
    Tanner faßte sich und gab einen hastigen Bericht. »Als die beiden Shifts zurückkehrten,
meldete sich Lloyd bei mir und bat um ein Fahrzeug. Ich wollte ihm eines geben unter der
Bedingung, daß er wenigstens noch einen Mann als Begleiter mitnähme. Aber er wollte allein
fliegen. Ich lehnte ab. Er fing an, mich auszulachen, und sagte, erstens hätte ich keine
Befehlsgewalt über ihn als Mutanten, und zweitens könnte er mit einem Flug mehr ausrichten als
wir alle zusammen mit tausend, solange man ihn allein ließe.«
    Tanner zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern.
    »Ich protestierte«, fuhr er fort, »aber er nahm sich einfach einen der beiden Shifts und stieg
damit auf. Schließlich habe ich ja tatsächlich keine Befehlsgewalt über die Mutanten.«
    Rhodan schlug ihm auf die Schultern. »Keine Sorge, Tanner. Ich werde ihm einen Vortrag halten,
wenn er zurückkommt.«
    »Wenn er zurückkommt!« stöhnte Tanner. »Seit zehn Minuten haben wir keine Verbindung
mehr mit ihm.«
    Sekunden später waren sie schon wieder in der Luft.
    Tanner kannte die Richtung, in der Lloyd davongeflogen und aus der seine letzte Meldung
gekommen war. Der zweite Shift hielt sich hinter Rhodans Fahrzeug. Während Rhodan steuerte, hielt
er den anderen einen kurzen, aber aufschlußreichen Vortrag über schillernde Kugeln und
Rotationsfelder.
    »Dies hier ist keine Einödwelt«, schloß er, »und wenn sie auch noch so sehr danach aussieht.
Wer die Augen nicht offenhalten kann, der hat die Garantie dafür, daß er nicht mehr lange am
Leben ist.«
    Mindestens ein Mann der Suchgruppe war ständig damit beschäftigt, über Telekom nach Fellmer
Lloyd zu rufen. Aber Lloyd gab keine Antwort.
    Rhodan gab sich keinen Illusionen hin. Wenn Lloyd nicht mehr antwortete, dann gehörte zu den
Möglichkeiten, die man sich ausmalen konnte, auf jeden Fall die, daß er tot war. Es gab kaum
einen Verlust, der Rhodan empfindlicher hätte treffen können.
    Lloyd hatte sich vom Start weg in nördlicher Richtung gehalten. Die einzige Hoffnung, die
Rhodan überhaupt noch hatte, zielte darauf, daß Lloyd diese Richtung während seines Fluges
beibehalten hatte. Nur so konnten sie ihn finden.
    Nach halbstündiger Flugzeit fanden sie den Shift, mit dem Lloyd geflogen war. Er lag schräg
auf der Seite und war offenbar erheblich beschädigt. Rhodan erkannte Schmelzpunkte an der
Karosserie.
    Nicht weit von dem Shift entfernt lag reglos einer jener Mausbiber, von denen sie in der
vergangenen Nacht eine ganze Herde beobachtet hatten. Das Tier schien tot zu sein. Während Rhodan
seinen Shift vorsichtig

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