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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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neben dem beschädigten Fahrzeug absetzte, fragte er sich, ob der
Mausbiber etwas mit Fellmer Lloyds Unfall zu tun haben könnte.
    Sie stiegen aus. Rhodan untersuchte Lloyds Shift und fand ihn leer und bis zur
Bewegungsunfähigkeit beschädigt. Das Fahrzeug war offenbar aus beträchtlicher Höhe abgestürzt.
Der Aufprall hatte unter anderem den Telekom so ruiniert, daß Lloyd, selbst wenn er den Absturz
überlebt hatte, ihn nicht mehr hätte benutzen können.
    Nirgendwo fanden sich Blutspuren. Dafür gab es draußen im Sand eine Reihe von Abdrücken, die,
wenn man bedachte, daß der Wind mehr als eine Stunde Zeit gehabt hatte, sie wieder zu verwehen,
recht gut von einem Menschen stammen konnten. Sie führten vom Shift weg einen Hügel hinauf und
verschwanden dort, wo der Wind etwas kräftiger gearbeitet hatte als unten in der windgeschützten
Senke.
    Deringhouse untersuchte inzwischen den Mausbiber.
    »Ich verstehe nicht viel von Biologie«, sagte er, »besonders nicht von außerirdischer. Aber
nach meiner Ansicht hat sich das Wesen das Genick gebrochen.«
    Er hob den Kopf des Tieres und drehte ihn demonstrativ in alle möglichen Richtungen.
    Rhodan nickte. Der Mausbiber interessierte ihn im Augenblick nicht. Fellmer Lloyd hatte den
Absturz wahrscheinlich überstanden und sich irgendwohin verkrochen. Rhodan schickte die fünf Mann
des zweiten Shifts aus; sie sollten in der Richtung, in die Lloyds Spur wies, weiter vordringen
und nach dem Mutanten suchen.
    Deringhouses einzige Aufmerksamkeit galt immer noch dem toten Tier.
    »Es hat einen viel zu großen Kopf«, sagte er. »Meinen Sie nicht auch?«
    Rhodan winkte ab. »Von mir aus kann es zwei Köpfe haben. Ich will wissen, wo Lloyd
steckt.«
    Deringhouse stand auf und entfernte sich ein Stück von dem toten Mausbiber. Das Tier hatte
ziemlich deutliche Spuren hinterlassen, und da, wo er jetzt stand, schien es eine Art Kampf
gegeben zu haben. Der Boden war zerwühlt. Deringhouse konnte trotz aller Mühe nicht herausfinden,
wer wohl der zweite Kämpfer gewesen sein mochte.
    Die Spur des Mausbibers kam von weiter her. Deringhouse verfolgte sie. Als er sich so weit
entfernt hatte, daß Rhodan und die drei Fahrzeuge außer Sicht zu geraten drohten, zog er seine
Waffe.
    Die Spur führte um eine Hügelflanke herum und verschwand in einer Senke zwischen zwei Hügeln.
Deringhouse folgte ihr vorsichtig und kam an ein Loch, das schräg in den Boden hineinführte. Die
Spur kam aus dem Loch hervor.
    Enttäuscht wandte Deringhouse sich ab und marschierte zurück. Ein Mauseloch – ein bißchen
größer, als man es auf der Erde gewohnt war, aber trotzdem nur ein Mauseloch.
    »Was hast du anderes erwartet, du Narr?« fragte er sich.
    Als er wieder zwischen den Hügeln hervorkam, fiel sein Blick auf den gegenüberliegenden Hang.
Zuerst konnte er mit dem, was er sah, nichts anfangen, aber als ihm die Erinnerung kam, stürmte
er los.
    »Ich habe etwas gefunden!« schrie er in das Mikrophon seines Helmes. »Hier!«
    Dabei winkte er mit den Armen und rannte den gegenüberliegenden Hang hinauf. Mit grotesken,
vier Meter weiten Sätzen bewegte er sich vorwärts und erreichte das Ding in wenigen
Augenblicken.
    Es war halb im Sand versunken. Rechts und links bildete der Sand einen kleinen Ringwall, als
habe eine unwiderstehliche Gewalt das Ding in den Boden gepreßt.
    Deringhouse zog es hervor. Es schien aus ziemlich dünner Metallfolie zu sein, und das Metall
schillerte nicht mehr so bunt wie vor anderthalb Stunden, als er es zum erstenmal gesehen
hatte.
    Außerdem war es alles andere, nur keine Kugel mehr. Dieselbe Gewalt, die es in den Boden
preßte, hatte es in einen formlosen Haufen bunten Blechs verwandelt. Aber es bestand kein Zweifel
daran, daß dies hier dieselbe oder wenigstens dieselbe Art Kugel war wie die, die sie auf ihrem
Flug nach Osten getroffen hatten.
    Derselben Ansicht war auch Perry Rhodan, als er sich das Blech lange genug angesehen hatte.
Seiner geringen Dicke entsprechend, war das Ding ziemlich leicht. Zu zweit machte es ihnen keine
Mühe, die Überreste der einstigen Kugel zu einem der Shifts zu transportieren und aufzuladen.
    Deringhouse kehrte zu der Stelle zurück, an der er das Ding gefunden hatte. Rhodan warnte
ihn.
    »Wenn diese Kugel eine Besatzung hatte, dann ist sie noch am Leben!« rief er ihm nach. »In dem
Blech steckt nichts mehr. Halten Sie die Augen offen!«
    Ungehindert erreichte Deringhouse die Stelle. Sie lag dicht

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