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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unterhalb einer Hügelkuppe. Er
marschierte bis auf die Kuppe hinauf und sah sich um. Er wollte sich schon wieder abwenden, als
er – im Gegenschein der rasch sinkenden Sonne – einen dunklen Strich erblickte, der
sich schräg den jenseitigen Hang hinunterzog.
    Mit drei weiten Sprüngen war er dort. Im Sand sah er kleine lochartige Abdrücke, zwei Reihen
davon nebeneinander. Fünfundzwanzig-Zentimeter-Intervalle zwischen den einzelnen Löchern und eine
Handspanne Abstand von einer Lochreihe zur anderen.
    Die Spur begann an der Stelle, an der er eben stand, und endete etwa zwanzig Meter weiter
hügelwärts.
    Eine Stunde später fanden sie Fellmer Lloyd. Die Sonne war inzwischen
untergegangen, und sie suchten sich ihren Weg mit den Handscheinwerfern.
    Lloyd war offenbar am Ende seiner Kräfte. Rhodan ließ ihn in eines der Fahrzeuge packen und
verzichtete vorläufig darauf, ihn auszufragen oder ihm eine Standpauke zu halten.
    Aus Lloyds Fahrzeug war inzwischen ausgeräumt worden, was noch brauchbar zu sein schien. Ohne
Verzögerung trat Rhodan den Rückmarsch an. Kurze Zeit später erreichten sie das Lager, und
Leutnant Tanner schien erleichtert aufzuatmen, als er die beiden Shifts landen sah.
    Lloyd wurde untergebracht und versorgt. Rhodan setzte einen ausführlichen Bericht an die
STARDUST ab. Daraufhin antwortete Reginald Bull: »Es wäre mir lieber gewesen, Lloyd hätte diesen
Unsinn an einem anderen Tag gemacht. Ich könnte ihn recht gut gebrauchen. Bei uns an Bord geht es
drunter und drüber.«
    Er berichtete von einer Reihe von Vorfällen. Jemand hatte das Außenschott einer Lastschleuse
geöffnet und entgegen der elektrischen Öffnungsschaltung das Innenschott dabei offenstehen
lassen.
    Der Erfolg war gewesen, daß die STARDUST aus den Lagerräumen hinter der Schleuse ein paar
tausend Kubikmeter Atemluft verloren hatte. Glücklicherweise war zu jenem Zeitpunkt niemand in
dieser Gegend des Schiffes gewesen, und die automatisch arbeitenden Sicherheitsschotte hatten
größeres Unheil verhindert.
    Bull hatte daraufhin angeordnet, daß jedermann sich auch innerhalb des Schiffes mit voll
geschlossenem Raumanzug zu bewegen habe.
    »Ich werde dir Lloyd hinüberschicken, sobald ich ihn verhört habe«, versprach Rhodan. »Aber
ich denke, wir werden hier eher zum Ziel kommen, als wenn Lloyd noch einmal das ganze Schiff
absucht.«
    Da Fellmer Lloyd auch kurz vor Mitternacht noch nicht vernehmungsfähig war,
versuchte Rhodan, ein paar Stunden zu schlafen. Er hatte fünfundzwanzig aufregende Stunden hinter
sich, und wenn es auch unter den arkonidischen Medikamenten eine Reihe von solchen gab, die den
Schlaf ohne schädigende Nachwirkung verscheuchten, so zog er ihnen eine gesunde Ruhepause doch
vor.
    Seine Gedanken machten ihm das Einschlafen allerdings schwer. Er bewohnte jetzt mit Tanner und
Deringhouse zusammen ein Zelt. Die beiden Offiziere schliefen ruhig und von Sorgen ungeplagt.
    Um so intensiver befaßte Rhodan sich mit den Dingen, und je länger er darüber nachdachte, um
so deutlicher wurde die Erkenntnis, daß die Position der STARDUST auf dieser Welt nahezu
unhaltbar geworden war.
    Eine grüne Lampe an der Schleusentür leuchtete auf. Rhodan betätigte den Kontakt auf dem Tisch
neben seinem Lager. Die Tür fuhr zur Seite. Einer von Tanners Leuten kam herein. Er hatte den
Helm geöffnet und nach hinten geklappt.
    »Lloyd ist jetzt wieder bei sich«, sagte der Mann leise.
    Rhodan stand auf. »Gut. Ich komme.«
    Leise, um die beiden anderen nicht zu wecken, schloß er seinen Raumanzug, setzte den Helm auf
und verließ das Zelt. Lloyd war in einem Gerätezelt untergebracht.
    Man hatte ihm ein bequemes Lager hergerichtet. Als Rhodan eintrat, stand Lloyd in der Mitte
des Zeltraums.
    »Wie geht es?« fragte Rhodan.
    »Oh, danke«, antwortete Lloyd. »Mittlerweile wieder gut.«
    Rhodan setzte sich auf die Kante des Feldbetts. »Wie sind Sie auf diese blödsinnige Idee
gekommen?«
    Lloyd zuckte mit den Schultern. »Ich hatte den Eindruck, ich könnte eine Menge mehr für die
Sache tun, wenn man mich allein ließ. Also nahm ich mir einen Wagen und flog davon.«
    »Beinahe wären Sie weiter geflogen, als Ihnen recht sein konnte«, spottete Rhodan.
    Lloyd wandte sich ein wenig zur Seite und spazierte durch das Zelt.
    »Allerdings. Aber es ist ja alles gutgegangen.«
    »Hören Sie zu, Lloyd«, begann Rhodan ernst. »Wir wollen folgende Sache ein für allemal
zwischen uns klären. Hören

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