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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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demnächst, wenn wir die Topsider endgültig vertrieben haben, auf einem Flug zum
zehnten Planeten begleiten. Vielleicht finden wir gemeinsam einen Hinweis.«
    »Es wird eine große Ehre für mich sein«, sagte der Gelehrte und nahm die ausgestreckte Hand.
»Sie erfüllen mir damit einen lange gehegten Wunsch.« Er gab auch Bully und Ishy Matsu die Hand.
»Soweit ich von den Flügen unserer Forscher unterrichtet bin, gibt es keine Schwierigkeiten,
zumal Ihre Schiffe ja wesentlich schneller als die unseren sind. Die Lücke zwischen Rofus und dem
zehnten Planeten dürfte wohl keine besondere Rolle spielen, nehme ich an.«
    Für eine Sekunde nur stand Rhodan wie erstarrt, dann lächelte er zuvorkommend.
    »Sicherlich nicht«, sagte er und schob Bully aus der Tür. »Ganz sicherlich nicht …«

4.
    Während draußen auf dem Raumhafen die Topsider die Landung des Kurierschiffs aus
ihrem Heimatsystem erwarteten, unternahm Perry Rhodan seinen ersten ernsthaften Versuch, die
Pläne zum Bau der Materietransmitter zu stehlen.
    Tako Kakuta und Ras Tschubai, die beiden Teleporter, begleiteten ihn. Mit dem geheimen
Einmanntransmitter gelangten sie in den Roten Palast. Wuriu Sengu hatte ihnen den Weg zu dem
Gewölbe aufgezeichnet. Merkwürdigerweise war es dem japanischen Seher nicht gelungen, die Wandung
des Gewölbes mit seinen Augen zu durchdringen. Zum erstenmal trafen sie auf ein Hindernis, das
den Parafähigkeiten des Späher-Mutanten widerstand.
    Immerhin kannte Rhodan die Lage des Gewölbes.
    Sie mußten vorsichtig sein, denn im Palast herrschte reges Treiben. Durch blitzschnelle
Sprünge sondierten die beiden Teleporter das jeweilige Terrain. Zum Teil benutzten sie
Geheimgänge durch die dicken Mauern, aber mehr als einmal mußten Gänge und breite Säle durchquert
werden, was nicht immer ungefährlich war.
    Endlich gelangten sie in die tieferen und unbelebteren Zonen des riesigen Palasts. Dann
drangen sie in den Teil ein, der bereits unter der Planetenoberfläche lag.
    Tako Kakuta kehrte von einem Sprung zurück.
    »Vor uns liegt ein Korridor, der nach einer Biegung in einen Saal mündet. Wenn Sengu recht
hat, müßte das Gewölbe mitten im Saal liegen. Ich fürchte, Sie werden eine Überraschung erleben,
Perry.«
    Rhodan stellte keine Fragen. Er folgte dem Japaner, während der Afrikaner die Rückendeckung
übernahm.
    Das Ende des Korridors war durch keine Tür gekennzeichnet. Er hörte einfach auf und
verbreiterte sich zu einem gewaltigen Raum von etwa fünfzig Metern Länge. Die Höhe betrug fünf
Meter.
    Der Schein der Stablampen wanderte durch das Dunkel und traf nur kahle Wände. Nach wenigen
Sekunden wußte Rhodan, daß der unterirdische Saal leer war. Ein wenig ratlos zog er die Zeichnung
aus der Tasche, die Sengu angefertigt hatte. Die beiden Freunde sahen ihm über die Schulter.
    »Es stimmt – dieser Saal ist es. In seiner Mitte soll sich das Gewölbe befinden.« Er sah
auf. »Ich kann nichts entdecken. Vielleicht hat sich Sengu in der Höhe geirrt, und etwas tiefer
befindet sich ein zweiter Raum.«
    »Ich werde nachsehen«, erbot sich Ras und war in der gleichen Sekunde verschwunden. Wenige
Augenblicke darauf kehrte er leicht verstört zurück. »Nein, wir stehen auf festem Felsen.
Darunter gibt es keine Hohlräume mehr. Über uns kann es nicht sein. Also nur hier. Aber wo? Das
Gewölbe, das Sengu einwandfrei gesehen hat, kann doch nicht plötzlich unsichtbar geworden sein,
nachdem es das einzige war, was Sengu nicht mit seinen Augen durchdringen konnte. Das wäre
paradox.«
    »Vielleicht«, sann Rhodan vor sich hin und starrte gegen die Wand auf der anderen Seite,
»vielleicht ist bei fünfdimensionalen Phänomenen gerade das Paradoxe die Wahrheit.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Unser Späher vermag mittels seiner Parakraft durch jede Materie hindurchzusehen, indem er
seine Augen auf die jeweilige atomare Struktur umstellt. Nur auf die fünfdimensionale Struktur
des Gewölbes vermochte er sich nicht einzustellen. Es blieb sichtbar. Es ist also zweifellos
vorhanden, und zwar hier, an dieser Stelle. Aber wir sehen es nicht. Für uns also, die wir keine
Späher im Sinne Sengus sind, ist es unsichtbar.«
    »Das verstehe ich nicht«, gab Ras Tschubai zu.
    Rhodan lächelte ihm zu. »Ehrlich gesagt – ich auch nicht vollständig. Gehen wir bis zu
der Stelle, an der das Gewölbe beginnen soll.«
    Sie prallten schon nach wenigen Schritten gegen das unsichtbare Hindernis.

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