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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlassen.«
    Der Kommissar hatte dem Wortgefecht mit Interesse zugehört. Nun ergriff er das Wort.
    »Warum diese Gegensätze? Was ist hier wirklich geschehen?«
    »Vieles!« rief Chrekt dazwischen. »Offiziere meuterten …«
    »Sie wurden bestraft!« unterbrach Rok-Gor. »Das kommt immer wieder vor und ist kein Grund,
einen siegreichen Feldzug abzubrechen.«
    »Die Arkoniden helfen den Ferronen, Kommissar. Sie haben neue Waffen, mit denen sie die
Gehirne anderer Wesen beeinflussen können. Sie können sogar die Kontrolle über unsere Schiffe
übernehmen.«
    Vom Schiff her ertönte eine durch Lautsprecher verstärkte Stimme.
    »Hier spricht der Despot! Ich verlange sofortige Aufklärung darüber, was auf Ferrol geschieht!
Wer immer auch der Gegner ist, er muß geschlagen werden. Und wenn auch Rok-Gor dazu nicht in der
Lage ist, werde ich einen neuen Oberbefehlshaber bestimmen müssen. Wo ist Trker-Hon?«
    »Nieder mit dem Despoten!« schrie der neue Kommandant der Schlachtflotte begeistert. »Nieder
mit dem Kommissar!«
    »Was war das?« Der Kommissar hielt den Kopf schief, als habe er nicht richtig verstanden.
Trker-Hon trat vor.
    »Nieder mit der Gewaltherrschaft des Despoten, habe ich gesagt. Die Ferronen haben uns nichts
getan, und wir haben nichts in ihrem System zu suchen. Nieder mit dem Kommissar! Wir brauchen
keine Spitzel!«
    Die große Echse auf der Tribüne schnappte nach Luft. Sie gab mit der linken Krallenhand ein
Zeichen. Strahler blitzten auf, als seine Begleiter die Waffen zogen.
    »Meuterei, Despot!« meldete er. »Offene Meuterei der Offiziere. Die Befehle?«
    »Tod allen Meuterern!« befahl der Despot.
    Rok-Gor griff plötzlich zum Gürtel und zog seinen Strahler. Ohne ein Wort richtete er die
Waffe auf den Kommissar und drückte auf den Feuerknopf. Der höchste Würdenträger war sofort tot.
Seine Begleiter verharrten in sekundenlangem Schrecken, bis sie das Feuer erwiderten und Rok
töteten. Dann zogen sie sich schleunigst und von niemandem behelligt in ihr Schiff zurück. Die
Gangway wurde eingezogen. Noch einmal klang die verstärkte Stimme des Despoten auf, der das
Ereignis verfolgt hatte.
    »Chrekt-Orn, Sie melden sich mit der Flotte auf Topsid zurück, sobald Sie den Feldzug
siegreich beendet haben. Und wenn Sie mir die Kunde der Niederlage überbringen, ist das Ihr
Todesurteil. Und wenn Sie es vorziehen, niemals zurückzukehren – nun, wir werden Sie finden,
Sie und Ihre Offiziere.«
    Die Stimme verstummte. Das große Schiff erbebte und hob vom Boden ab. Mit rasender
Geschwindigkeit stieg es dann empor und verschwand im wolkenlosen Himmel von Ferrol. Sekunden
später verklang auch der letzte Ton, und es war so still wie zuvor.
    Lediglich Chrekt-Orn konnte sich noch immer nicht beruhigen. Aus vollem Hals rief er wie
aufgezogen: »Es lebe der Despot! Es lebe unser glorreicher Despot!«
    Kreuzer siebenunddreißig hob plötzlich sanft vom Boden ab, stieg senkrecht in die Höhe, drehte
einen Looping und jagte dann eine Salve Neutronen über den Platz. Die Echsen warfen sich in den
Staub und suchten Deckung. Trker-Hon brüllte Befehle und wies einen Offizier an, den Kreuzer mit
einem Jäger zu verfolgen und die Mannschaft zu verhaften. Zu seinem Erstaunen mußte er erfahren,
daß Kreuzer siebenunddreißig ohne Mannschaft gestartet war.
    Und mit einem Schlag wurde ihm klar, daß genau wie Kreuzer siebenunddreißig jeden Augenblick
die gesamte Flotte starten konnte.
    Die Ferronen und Arkoniden waren unbesiegbar.
    »In die Kreuzer!« brüllte er entsetzt. »Alles in die Schiffe! Wir verlassen sofort Ferrol!
Weitere Anweisungen abwarten!«
    In der Geheimkammer des Roten Palastes sagte André Noir anerkennend zu Bully: »Das ist sein
eigener Entschluß, diesen Befehl gab er unbeeinflußt. Ich glaube, nun sind sie endlich vernünftig
geworden. Und wie Sengu sehen kann, widersetzt sich auch Chrekt-Orn nicht, im Gegenteil. Er
unterstützt die Idee der sofortigen Flucht. Ich glaube, die Echsen wären wir los. Anne, wie wäre
es mit einer Schlußdemonstration?«
    Bully fieberte vor Kampfeifer. Am liebsten wäre er selbst dabeigewesen, aber so blieb es ihm
versagt, das Schauspiel mit eigenen Augen zu beobachten. Aber war der Palast nicht frei vom
Feind? Konnte er nicht mit dem Lift zum Dach hinauffahren und selbst nachsehen?
    »Warten Sie zwei Minuten, dann lassen Sie die Echsen in der Luft exerzieren«, bat er Anne und
raste aus der Kammer. Sie hörten seine Schritte

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