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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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habe
nichts begriffen. Was ist nun mit der Kassette?«
    Rhodan drückte sie an sich, als befürchte er, sie könne ihm jeden Augenblick wieder von
unsichtbaren Mächten entrissen werden.
    »Sie ist dem Zeitfeld entnommen worden. Ob wir sie allerdings öffnen können, ist eine andere
Frage. Vielleicht kann uns Crest dabei helfen. Anne, wie geht es Ihnen?«
    Das Mädchen hatte sich inzwischen Bullys hilfreichen Armen entwunden und stand aufrecht,
leicht gegen Tanaka gelehnt.
    »Alles soweit in Ordnung. Es war nur anstrengend, mehr nicht.«
    »Gut«, sagte Rhodan. »Wir kehren zum Stützpunkt zurück. Und noch etwas: haltet den Mund! Es
ist nicht nötig, daß gleich ganz Ferrol von unserem Erfolg erfährt.«
    Aber seine Warnung kam zu spät. Durch den Eingang trat der Thort, in seinen farbenprächtigen
Umhang gehüllt. Er ging auf Rhodan zu und verneigte sich leicht.
    »Ich darf Ihnen zu Ihrem Erfolg gratulieren. Ihnen ist gelungen, was wir seit Jahrhunderten
vergeblich versuchten.«
    Rhodan faßte sich schnell. »Sie brauchen sich deshalb nicht zu schämen. Schließlich haben die
Ferronen auch keine Mutanten.«
    »Und keinen Perry Rhodan«, fügte Bully voller Stolz hinzu, als sei er der Vater des eben
Erwähnten. Gravitätisch schritt er den anderen voran aus dem Saal.

5.
    Rhodans Hoffnung, sich nun intensiv mit der geheimnisvollen Kassette beschäftigen
zu können, wurde enttäuscht. Mit Hilfe der Bordpositronik ließ sich der Behälter zwar öffnen,
aber er gab nur einen Teil seiner Rätsel preis. Die Raumfahrer, die von der Erde ins Wegasystem
gekommen waren, erhielten eine exakte Anleitung zum Bau von Transmittern, aber bei sieben
Aufzeichnungen, die zu den in der Kassette aufbewahrten Unterlagen gehörten, verweigerte das
Rechengehirn eine Übersetzung. Rhodan sah ein, daß er mit Spekulationen allein nicht weiterkommen
würde. Er bat den Arkoniden Crest um dessen Mithilfe. Der Wissenschaftler stimmte bereitwillig
zu, denn er erhoffte sich weitere Hinweise auf den Planeten des ewigen Lebens.
    Rhodan wandte sich den anderen ungelösten Problemen zu. Eine Funkbotschaft von Major
Deringhouse war eingetroffen. Die Topsider, so hatte der Offizier berichtet, begannen sich wieder
zu rühren. Ausgehend von dem vierzigsten Planeten der Sonne Wega, den sie als ihren neuen
Stützpunkt auserwählt hatten, wagten sie sich mit ihren Flottenverbänden bereits wieder tiefer in
das System hinein, das sie unter allen Umständen erobern wollten. Sie hatten überhaupt keine
andere Wahl, denn bei einer Rückkehr in die Heimat erwartete sie im Fall eines Mißerfolgs das
Todesurteil. Deringhouse hatte bei einem Vorstoß der Topsider bereits einen Raumjäger verloren,
so daß der von ihm gegebene Alarm nur allzu berechtigt war.
    Rhodan glaubte jedoch nicht, daß bereits ein Angriff der topsidischen Flotte auf Ferrol oder
Rofus bevorstand. Das würden die Echsenabkömmlinge nach all den erlittenen Demütigungen nicht
wagen. Es wäre allerdings ein Fehler gewesen, die Topsider zu unterschätzen. Zweifellos hatten
sie aus ihren Niederlagen gelernt und würden, sobald sie wieder angriffen, behutsamer
operieren.
    Aus psychologischen Gründen hielt Perry Rhodan die Anwesenheit der Topsider sogar für
begrüßenswert – sie sollte ihm helfen, das Handelsabkommen mit den Ferronen schneller zu
realisieren.
    Zu diesem Zweck war Perry Rhodan zusammen mit Bully und dem Telepathen John Marshall in den
Roten Palast der Hauptstadt Thorta gekommen. Die drei Männer saßen dem Thort und dessen
Ministerrat gegenüber, um über die geplanten Verträge weiter zu verhandeln. Bisher war Rhodan dem
Verlauf der Gespräche ohne innere Anteilnahme gefolgt. In Gedanken beschäftigte er sich mehr mit
den letzten Geheimnissen der Kassette aus der Zeitgruft und mit eventuellen neuen Strategien der
Topsider als mit der Verzögerungstaktik der Ferronen.
    Ein Flüstern drang an sein Ohr und schreckte ihn aus seinen Grübeleien. Rhodan richtete seine
Blicke auf John Marshall, ohne sich dabei in seinem Sitz zu bewegen.
    »Die Ferronen stören sich vor allem an dem von uns geplanten Handelsstützpunkt auf ihrer
Hauptwelt«, sagte der Mutant leise, nachdem er sorgfältig die Gedanken der ferronischen
Delegationsmitglieder sondiert hatte.
    »Abwarten«, gab Rhodan leise zurück. »Sie werden einsehen, daß es ohne Stützpunkt nicht
geht.«
    Bully schnaufte unterdrückt. In seinen hellen Augen loderte Zorn. Er kämpfte wieder einmal

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