Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gebaut worden.
    Rhodan suchte einen Augenblick lang nach dem gelandeten Beiboot S-7. Minuten zuvor, als er das
Kugelschiff beim Landemanöver beobachtet hatte, war es ihm sehr groß erschienen.
    Nun, da die STARDUST II den Horizont ausfüllte, erschien das Beiboot im Vergleich dazu winzig.
Das Schlachtschiff besaß einen Durchmesser von 800 Metern.
    Der Gleiter kam näher. Man mußte den Kopf drehen, um die oberen Polkuppeln des Riesenschiffs
überhaupt noch bemerken zu können. Es war ein Gebirge aus bläulichem Arkon-Stahl, das sich vom
stabilen Kunststoff der Platzdecke in den Himmel reckte.
    Als der Gleiter landete, erhob sich vor ihm die glatte Panzerwand der äußeren Kugelhülle. Weit
über den hastig aussteigenden Menschen begann erst der äquatoriale Ringwulst, der den riesigen
Kugelkörper umlief.
    Darin befanden sich die Triebwerke des Schlachtschiffs. Zur Zeit waren die kratergroßen
Öffnungen der Impulsdüsen verschlossen. Dennoch war die STARDUST II jederzeit klar zum
Alarmstart.
    Sie hatte das Rückgrat der Topsiderflotte gebildet. Perry Rhodan wußte heute noch nicht genau,
wie es den nichtmenschlichen Echsenabkömmlingen gelungen war, dieses Schiff zu erbeuten.
Jedenfalls hatten sie es bemannt und für die eigenen Invasionszwecke eingesetzt. Ohne die
Mutanten wäre es den Raumfahrern von der Erde niemals gelungen, dieses Schiff zu erobern.
    Bull und Marshall verschwanden zwischen den gewaltigen Säulen der ausgefahrenen Landebeine.
Die kreisförmig ausgeschobenen Auflageteller der Teleskopstützen bedeckten pro Einheit eine
Bodenfläche von mehr als fünfhundert Quadratmetern.
    Rhodan folgte langsamer. Als er im gewaltigen Schatten des Raumschiffs untertauchte und die
Wega von der emporstrebenden Kugelhülle verdeckt wurde, bemerkte er den eiligen Transport eines
offenbar schwerverletzten Menschen.
    Die S-7, das soeben gelandete Beiboot des Mutterschiffs, spie die erregt diskutierenden
Mannschaften aus. Die Männer erschienen blaß und abgespannt.
    Major Nyssens kleine, vertrocknet wirkende Figur schob sich aus dem Gewimmel. Den Funkhelm
hatte er unter den Arm geklemmt. Seine schütteren Haare waren schweiß verklebt. Sein Griff zur
angebotenen Zigarette war wie eine vorübergehende Flucht in das Unwesentliche.
    Rhodans hageres Gesicht strahlte wohltuende Ruhe aus. Blinzelnd schaute er hinüber zur sechzig
Meter hohen S-7, die man bei einigem guten Willen recht gut unter der äußeren Kugelwölbung des
Superschlachtschiffs hätte verstecken können. Er wartete.
    »Es war ein heißes Eisen«, sagte der kleine Mann zwischen zwei tiefen Zügen. »Zu heiß für die
kleinen Jäger. Sergeant Calvermann ist gefallen. Er gehörte zu meinen besten Männern.«
    Rhodan schwieg auch jetzt noch. Er fühlte, daß es in Nyssen brodelte.
    »Die Echsen haben sich auf den sechs Monden des vierzigsten Planeten festgesetzt«, fuhr Nyssen
fort. »Der größte darunter wird in fieberhafter Arbeit zu einem Fort ausgebaut. Die anderen fünf
dienen mehr als abschirmende Bastionen mit wahrscheinlich nur kleinen Besatzungen und guten
Ortungsstationen. Eine Nachschubflotte der Topsider sprang direkt ins System hinein. Calvermann,
Rous und Deringhouse waren plötzlich in dem Haufen drin. Ich hatte sie zur Blitzerkundung auf die
Reise geschickt. Rous hat Deringhouse übernommen. Ich flog eine Lichtstunde entgegen, nahm die
entgegenkommende Maschine an Bord und sprang dann in einem kurzen Hypersprung bis zur Bahn
Ferrols vor. Das ist alles. Wir haben gutes Bildmaterial.«
    Das war eine sehr knappe Schilderung des Geschehens. Nyssen pflegte niemals viel Worte zu
machen. Er setzte voraus, daß man ihn auch so verstand.
    Rhodan nickte, dann kam seine Frage: »Deringhouse – wird er durchkommen?«
    Nyssen hob müde die Schultern. Die Zigarette flog im Bogen auf den harten Belag des
Raumhafens.
    »Sie erwischten seinen Jäger mit einem Thermostrahl. Wir sollten etwas tun, um die
Schutzschirme der Maschinen zu verstärken. Er hat schwere Verbrennungen erlitten.«
    »Ruhen Sie aus, Nyssen. Ihr Boot wird in den Hangar gebracht«, sagte Rhodan.
    Stumm sah Rhodan dem davonhastenden Kommandanten nach. Dann schritt er auf die ausgefahrene
Mannschleuse des Schlachtschiffs zu. Da er sich noch weit draußen befand, hatte er vierhundert
Meter zu laufen, um den unteren Pol mit dem Eingang zu erreichen.
    Nachdem er das Schiff betreten hatte, begab er sich sofort in die Krankenstation.
    Der Besinnungslose ruhte

Weitere Kostenlose Bücher