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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Hilfe des Arkonidengehirns«, wandte sie heftig ein.
    »Das ohne sein damaliges Eingreifen nicht mehr existieren würde – wenigstens nicht mehr
für uns. Also …«
    »Sehr logisch«, meinte Thora schon versöhnlicher. »Was aber wird Rhodan damit anfangen?«
    »Mit den Plänen?« Crest zuckte mit den Schultern. »Das ist seine Sache. Warum soll er keine
Transmitter bauen? Vielleicht können wir sogar eine Direktverbindung zwischen Terra und Arkon
herstellen. Wer weiß, welche Möglichkeiten sich uns bieten werden.«
    Rhodan hielt es für richtig, zu unterbrechen.
    »Thora, keine Sorge. Ich werde keine Transmitter bauen, wenn nicht wir alle es für richtig
halten. Das Geheimnis gehört uns allen. Ich möchte dich bitten, mir zu vertrauen.«
    Es war das erste Mal, daß er wieder das vertraute ›Du‹ anwandte, aber sie reagierte nicht
darauf. Sie schien die kurzen Stunden vergessen zu haben, in denen sie Rhodan nähergekommen war.
Für sie war er nun wieder der strebsame Terraner, der mit seinem Elan das Sternenreich der
Arkoniden bedrohte.
    »Ich darf wohl meine Zweifel äußern, nicht wahr, Perry Rhodan? Wenn Crest es für richtig
hält – gut, ich widersetze mich nicht. Aber ich habe ihn gewarnt.«
    Ohne eine Erwiderung abzuwarten, verließ sie den Raum.
    Crest sah auf die Kontrolltafeln des Positronengehirns.
    »Wir können es ja fragen«, schlug er vor.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Ob ich zuverlässig bin? Nein, danke. Wenn auch Sie Sorgen haben
sollten, Crest, dann fragen Sie es, wenn ich nicht da bin. Ich möchte nicht, daß man dem Gehirn
Beeinflussung vorwirft.« Und mit einem etwas bitteren Lächeln verließ er den Raum.
    Neben Rhodan standen Bully, Wuriu Sengu, Tanaka Seiko, Anne Sloane, Ras Tschubai
und Ishy Matsu, die neben der Telepathie noch eine andere erstaunliche Gabe besaß. Sie konnte
›fernsehen‹. Wenn sie sich auf einen beliebig weit entfernten Ort konzentrierte, konnte sie
›sehen‹, was dort vorging. Rhodan hoffte, sie bei dem bevorstehenden Experiment einsetzen zu
können. Leider hatte das Schicksal bereits vorausbestimmt, daß ihm diese wertvolle Mutantin nicht
mehr lange erhalten bleiben sollte. Doch davon ahnte noch niemand etwas.
    Tanaka nickte rasch. »Ja, die überall vorhandenen kosmischen Strahlen werden in diesem Saal
gebündelt und konzentriert. Schon oben an der Decke. Sie fließen dann weiter und bilden einen
Kegel, den ich nicht zu durchdringen vermag. Kosmische Strahlen aber sind meiner Ansicht nach mit
dem Vergehen der Zeit identisch.«
    »Sie stammen also aus der vierten Dimension«, flüsterte Rhodan kaum hörbar. »Glauben Sie, daß
Sie die Funkwellen der Radiosterne ablenken oder gar aufhalten können?«
    »Damit der Schirm aufhört zu existieren? Hm, ich weiß nicht …«
    »Versuchen Sie es! Gleichzeitig wird Sengu sich anstrengen und mitteilen, ob er das, was in
der Energiegruft liegt, sehen kann.«
    Tanaka sah Anne Sloane an. »Wenn Anne sich anstrengt, müßte es ihr eigentlich gelingen, die
Strahlen abzuleiten. Sie sind Materie, wenn auch in anderer Form.«
    Vor ihnen im Raum war nichts. Die unsichtbare Gruft barg ihr Geheimnis und schien nicht
gewillt, es preiszugeben.
    Tanaka ergriff Annes Arm. Das Mädchen stand plötzlich wie erstarrt und schloß die Augen. Dann
stieß Sengu einen überraschten Schrei aus.
    »Da!« Er zeigte in den leeren Saal, dessen Mauern das Echo des einen Wortes dumpf zurückgaben.
»Eine Kassette – jetzt ist sie verschwunden. Was war das?«
    Rhodan fühlte Erregung. Für einen Augenblick war er wie gelähmt, dann riß er sich zusammen.
»Eine Kassette?«
    Tanaka hatte Anne losgelassen. Beide Mutanten konnten sich unter diesen Umständen nicht mehr
konzentrieren und besaßen somit auch nicht mehr die notwendige Energie, ihr Vorhaben
durchzuführen.
    »Eine kleine, schimmernde Kassette. Sie schwebte mitten im Raum. Ich sah sie nur eine Sekunde,
dann war sie verschwunden.«
    »Also geht es«, flüsterte Rhodan. »Tanaka und Anne, Sie müssen es noch einmal versuchen, aber
diesmal länger. Ras Tschubai wird springen, sobald Sengu die Kassette sieht. Alles darf nicht
länger als zwei Sekunden dauern. Ich weiß nicht, was geschieht, wenn Anne nicht genügend Ausdauer
besitzt und Ras gerade innerhalb der Gruft weilt …«
    Sengu wandte sich an den Teleporter.
    »Ich werde nichts sagen, um die Konzentration nicht zu stören. Achte nur auf meine Hand. Wenn
ich sie hebe, dann springe.

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