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Silberband 003 - Der Unsterbliche

Titel: Silberband 003 - Der Unsterbliche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zweiundzwanzig Stunden Bordzeit
benötigte, um die einfache Lichtgeschwindigkeit zu erreichen. Andere Ferronenschiffe brauchten
dazu hundert Stunden. Also war es nahezu ausgeschlossen, daß Chaktor von ferronischen
Schiffseinheiten eingeholt werden konnte. In dieser Hinsicht war er absolut sicher.
    Nur durfte er, Rhodan, noch nicht über der Hauptwelt auftauchen. Nun war die Flucht längst
entdeckt worden. Tako Kakuta gab über Hyperkom durch, der Thort wäre in hellster Panikstimmung
bemüht, Rhodan über Funk zu erreichen. Da die Ferronen jedoch keine überlichtschnell arbeitenden
Geräte besaßen, konnte Rhodan auch hier ausweichen. Er hörte und sah nichts.
    Die dreihundertköpfige Mannschaft stand in bedingter Gefechtsbereitschaft. Nur das Personal
der Funkzentrale hatte Vollalarm erhalten. Hier waren sämtliche Stationen doppelt besetzt.
    Rhodan stand gelassen hinter den Diagrammschirmen der arkonidischen Strukturtaster. Es waren
Geräte, mit denen die zwangsläufige Strukturerschütterung des vierdimensionalen Normalraumes
angemessen und eingepeilt werden konnte. Bisher hatten die Taster mehrere Male angesprochen. Alle
Peilungen wiesen auf den vierzigsten Planeten des Systems hin. Also waren die Topsider nach wie
vor dabei, ihre Position zu stärken. Die ankommenden Schiffe brachten zweifellos Nachschubgüter
aus dem 815 Lichtjahre entfernten Topsidsystem herbei.
    Rhodan wartete mit steigender Ungeduld.
    Acht Stunden nach Chaktors Flucht sprachen endlich die Hyperkomempfänger des Schlachtschiffs
an. Positronische Augenblicksberechnungen wiesen aus, daß die Hyperwellensendung genau aus jenem
Raumsektor kam, wo das angebliche Heimatsystem der Arkoniden zu suchen war. Der Richtstrahl kam
aus dem Kapellasystem.
    Zumindest mußte man es annehmen, wenn man die fiktive Linie zwischen den Sonnen Wega und
Kapella verlängerte. Die Lautstärke des mit höchster Energie arbeitenden Beibootsenders war
gerade noch groß genug, um simulieren zu können, eine Station auf einem Kapella-Planeten hätte
diesen Spruch abgesetzt.
    Rhodan ging auf den Schlüsselautomaten zu. Sein Gesicht war ausdruckslos. Ruhig blieb er
hinter dem Auswerter stehen. Die Positronik war dabei, die aufgefangenen Symbolgruppen zu
dechiffrieren. Es war ein komplizierter Kode, den man gewählt hatte. Nur wußte Rhodan sehr genau,
daß die komplizierten Schlüsselgruppen dem Gegner längst bekannt waren. Der Kode war einmal von
der Imperium-Flotte benutzt worden.
    »Dechiffrierung beendet – Klartext …«, lautete es aus dem Mechano-Sprachsatz des
Automaten.
    »Flottenadmiral Nyssen an Seine Erhabenheit, Großadministrator Rho-Dan. Kurierbefehl Nr.
3/1219 erhalten. S-7 unter Kommandant Tsen wohlbehalten angekommen. Alarmzustand auf Kapella 5
angeordnet. Ausrüstung der Flotte nahezu beendet. Zielgebiet bekannt. Sprungkoordinaten errechnet
und programmiert. Verfügbare Kräfte: zweiundzwanzig Schlachtschiffe IMPERIUM-Klasse,
einunddreißig Schlachtkreuzer ARKON-Klasse, siebenundsiebzig leichte Kreuzer, einhundertfünf
kleinere Einheiten. Ich starte in sieben Tontas gültiger Galaktozeit. Erbitte weitere Befehle und
Bestätigung meiner Nachricht. Gezeichnet Nyssen, Flottenadmiral.«
    Genau dieser Wortlaut wurde von dem Automaten in den großen Raum geplärrt.
    Rhodan sah sich wie unbeteiligt um. Es dauerte einige Augenblicke, bis die sprachlosen Männer
ihn zufrieden lächeln sahen.
    »Na also«, sagte er gedehnt. »Nyssen hat sich zum Admiral und mich zum erhabenen
Großadministrator befördert.«
    »Eine solche Unverschämtheit habe ich noch nie erlebt!« schrie Thora außer sich. Ihr Körper
bebte. »Wie kommen Sie dazu, die ehrwürdigen Titel meines Volkes für Ihre Zwecke zu verwenden,
Sie Barbar! Sie unterentwickeltes Etwas! Ich werde …«
    Sie verstummte, als sie Crests zuckende Schultern gewahrte. Der große Wissenschaftler saß
neben Bully in einem Drehsessel und hielt das Gesicht in den Händen verborgen. Bully dagegen
lachte in einer Art, die dem Sicherheitsminister der Dritten Macht wohl kaum Hochachtung und
Respekt eingebracht hätte.
    Thora wich entsetzt zurück. Ihre Augen flackerten. Jetzt kam sie nicht mehr mit, jetzt setzte
ihr Verstand aus. Und was das Schlimmste war: Sogar Crest hatte seinen würdevollen Ernst
verloren.
    »Ich hasse Sie!« schrie sie zornrot.
    Captain Klein begleitete die erregte Arkonidin aus der Funkzentrale.
    »Ist sie nicht wunderbar?« fragte Rhodan. »Wenigstens ist sie

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