Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel
Doppelkopfmutant, ›Zünder‹
genannt, Iwan-Iwanowitsch Goratschin, von Rhodans Mutanten geistig bezwungen wurde, und G.
die angreifenden Raumschiffe der Dritten Macht nicht mehr sprengen konnte, versuchte der O. mit
einem Zerstörer in den interplanetarischen Raum zu entfliehen. Er wurde von dem terranischen
Superschlachtschiff STARDUST II geortet und gestellt. Der Mausbiber-Mutant Gucky, der der
geistigen Beeinflussung durch den O. nicht unterlag, ließ den Zerstörer unter Anwendung seiner
Telekinese-Gabe mit einem Planetoiden kollidieren.
Plasma –
Sowohl in der Science-Fiction-Literatur wie auch in der Planung von
Raumschiffsantrieben der nahen Zukunft werden sogenannte Plasmaantriebe erwähnt. Physikalisch
gesehen ist Plasma ein Gas, dessen Moleküle durch Ionisation in hohem Grade in Ionen und
Elektronen zerfallen sind, so daß sich im Mittel die elektrischen Ladungen gegenseitig
kompensieren. Das Plasma ist demnach, von lokalen Störungen abgesehen, raumladungsfrei. Der
Ionisierungsgrad, das ist der Anteil der Ladungsträger jedes Vorzeichens, wächst mit der
Temperatur an und nimmt mit wachsendem Druck ab. Die physikalischen Verhältnisse in Plasmen sind
sehr verwickelt. Beispiele für Plasmen sind elektrische Lichtbögen, positive Säulen von
Glimmentladungen, Flammen hoher Temperatur (z.B. bei Explosionen), die Ionosphäre sowie
auch außerirdische Objekte, wie etwa das Innere von Fixsternen oder planetarische
Nebel. Eine wichtige Anwendung finden Plasmen bei der Gewinnung thermonuklearer
Energie durch Kernfusionen*. Durch die elektrischen Kräfte, die zwischen den geladenen
Teilchen im Plasma wirken, erhält der Plasmazustand eine gewisse Stabilität. Wegen dieser
Stabilität, die zu einem Abschluß des Plasmas gegenüber der begrenzenden Materie führt, und wegen
der Tatsache, daß Plasma erst bei sehr hohen Temperaturen in Erscheinung tritt, wird der
Plasmazustand als der vierte Aggregatzustand der Materie bezeichnet.
Plasma-Triebwerk –
ein Begriff aus der internationalen Science Fiction und aus den Laboratorien der heutigen Raumfahrttechnik. Während der Begriff ›Plasma-Triebwerk‹ in der internationalen
Science-Fiction meist unbestimmt verwendet wird, beschäftigen sich namhafte Wissenschaftler und
Techniker der Alten und Neuen Welt seit Jahren bereits mit praktischen Versuchen, durch
Aufheizung von reinem Wasserstoff eine höhere Ausströmungsgeschwindigkeit des Treibstoffes zu
erzielen. Die erste Stufe auf diesem Weg wird zweifellos das Reaktortriebwerk sein, bei dem die
Aufheizung von reinem Wasserstoff durch ein Atomkraftwerk erzeugt wird und das in den USA unter
der Projektbezeichnung ›Rover‹ bekannt ist. Bisher verwendet man Treibstoffkombinationen, die
unter hohem Druck in der Brennkammer miteinander reagieren. Dabei werden die Temperatur in der
Brennkammer und die Ausströmungsgeschwindigkeit durch die Reaktionswärme der
Treibstoffkombination bestimmt. Die größte damit erzielbare Ausströmgeschwindigkeit liegt
inzwischen bei 20 km/sec und wird durch eine Kombination von Wasserstoff und Fluor erzeugt. Das
genügt aber nicht, um eine Einstufenrakete von der Erdoberfläche aus in eine Kreisbahn zu
bringen; deshalb verwendet man heute noch Zwei- oder Dreistufenraketen. Für die bemannte
interplanetare Raumfahrt benötigt man Ausströmgeschwindigkeiten zwischen 10 und 100 km/sec. Das
Problem besteht dabei nicht darin, die Temperatur in der Brennkammer zu erhöhen, sondern das
Molekulargewicht des Treibgases zu senken. Leichte Gase wie Helium und Wasserstoff besitzen bei
gleicher Temperatur einen höheren Wärmeinhalt pro Masseneinheit als die bei der chemischen
Verbrennung entstehenden Verbrennungsgase. Bei den im Versuchsstadium befindlichen
Plasma-Triebwerken besteht das Problem darin, sowohl die Temperatur zu erhöhen, als auch das
Molekulargewicht zu erniedrigen. Falls es gelingt, in der Praxis des Raumfluges Wasserstoff auf
10.000° Celsius aufzuheizen, lassen sich Geschwindigkeiten bis zu 30 km/sec erzielen. Wasserstoff
besteht im Normalzustand aus zweiatomigen Molekülen. Bei Aufheizung auf mehrere tausend Grad
prallen die Moleküle so heftig aufeinander, daß sie zerstört werden – und bei 5.000° Celsius
besteht ein Wasserstoffgas praktisch nur noch aus Atomen. Bei weiterer Temperaturerhöhung prallen
die Atome ebenfalls heftig zusammen und ›verletzen‹ sich gegenseitig. Aus jedem Atom wird ein
Elektron
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