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Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel

Titel: Silberband 004 - Der kosmische Lockvogel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich
entscheidend auf sein Schicksal auswirken sollte, hätte er sicherlich nicht gezögert, auf dem
erstbesten Planetoiden zu landen und sich dort zu verbergen.
    Etwa zu diesem Zeitpunkt wurde von den im Weltraum operierenden Wachschiffen der
Dritten Macht eine Strukturerschütterung angemessen, wie sie in der Regel nur beim Auftauchen
eines oder mehrerer Raumschiffe aus dem Hyperraum auftraten. Da kein entsprechendes Manöver eines
Schiffes der Dritten Macht gemeldet war, berichteten die Kommandanten weisungsgemäß der Zentrale
in Terrania von diesem Zwischenfall über Hyperfunk. Bei der Auswertung der Meldungen kam es durch
einen Übertragungsfehler der Positronik zu einer Verzögerung in der Weitergabe dieser
beunruhigenden Nachricht.
    Perry Rhodan und die anderen Verantwortlichen der Dritten Macht, die auf die
Auseinandersetzung mit dem Overhead konzentriert waren, erfuhren von diesem Zwischenfall erst,
als es fast schon zu spät war, geeignete Maßnahmen gegen die ins Solsystem eingedrungenen Fremden
zu ergreifen.
    Inzwischen landete auf dem Hochplateau des Mars ein Kugelschiff.
    Major Deringhouse hatte darauf bestanden, die beabsichtigte Aktion gegen die Festung des
Overhead auf dem Mars selbst durchzuführen. Er hielt es für seine Pflicht, die unverschuldete
Scharte wieder auszuwetzen.
    An Bord der GOOD HOPE VII befanden sich außer den üblichen fünfundzwanzig Mann Besatzung
einige Angehörige des Mutantenkorps. André Noir, der Hypno, hatte die Aufgabe, die noch unter dem
Bann des Overhead stehenden Männer zu befreien. Da man inzwischen erfahren hatte, daß Monterny
mit nur einem Schiff geflohen war, ließ sich leicht ausrechnen, wie viele seiner Leute auf dem
Mars zurückgeblieben waren.
    Betty Toufry erhielt zuerst Kontakt mit Monternys Leuten.
    »Sie haben den Auftrag, sich zu verteidigen«, erklärte Betty und machte ein ratloses Gesicht.
»Glauben Sie, Noir, daß sich ein sinnloser Kampf vermeiden läßt?«
    Der Hypno zuckte mit den Schultern. »Sengu muß feststellen, wo die Leute auf uns warten, falls
sie uns schon gesehen haben. Sie sorgen dafür, daß ich mich in die genaue Richtung konzentriere.
Dann versuche ich, den vom Overhead gelegten Block zu sprengen. Haben Sie schon Verbindung mit
den Männern unserer Zerstörer, die gefangengenommen wurden?«
    »Deren Hypnoblock ist nur schwach. Vielleicht sollten Sie versuchen, diese zuerst zu befreien.
Sie könnten uns dann helfen.«
    Zusammen mit Betty Toufry und André Noir verließ Major Deringhouse das Schiff.
    Captain Berner und Leutnant Hill saßen in der Zentrale der Z-VII-1 und vertrieben
sich die Zeit mit Gesprächen.
    »Wenn diese Kopfschmerzen nicht bald nachlassen, werde ich noch verrückt«, beschwerte sich
Hill und legte die Hand auf die Stirn. »Vielleicht bin ich es aber schon.«
    »Ich auch.« Berner nickte. »Zum Beispiel weiß ich nicht, warum wir hier auf dem Mars sitzen
und auf etwas warten, von dem wir nicht wissen, was es ist. Bis gestern stand ich wie unter einem
Zwang. Seit gestern abend jedoch ist er verschwunden. Die Kopfschmerzen sind geblieben, genau wie
bei Ihnen. Ich habe das Gefühl, tun und lassen zu können, was ich will. Aber ich verspüre keine
Lust, es zu tun, weil ich nicht weiß, was ich tun will.«
    Hill schüttelte den Kopf. »Mir ergeht es ähnlich. Meinen und Ihren Leuten auch. Ich weiß
genau, daß der Overhead uns erwischt hat. Hypnoblock heißt die Methode, wenn ich nicht irre. Ich
weiß das genau, aber ich habe wirklich nicht die Kraft, etwas dagegen zu unternehmen.«
    Berner sagte: »Ich meine, der Druck läßt nach. Ich will jetzt das Schiff verlassen. Ich muß es
verlassen. Kommen Sie mit?«
    Hill ging voran. In der Schleuse setzte er die Atemmaske auf. Die beiden Männer seiner
Besatzung schlossen sich ihnen wortlos an.
    Sie alle zeigten nicht einmal Erstaunen, als sie draußen in der Talschlucht feststellen
mußten, daß die Besatzung der anderen vier Zerstörer die Schiffe ebenfalls verlassen hatten und
unschlüssig umherstanden. Sie alle waren offensichtlich dem gleichen Befehl gefolgt, der in ihr
Gehirn gedrungen war.
    Am Ausgang des Tales tauchten drei Gestalten auf. Sie kamen langsam näher. Hill spürte, wie
Befehle von einem der drei Menschen kamen, denen er nun mit den anderen Männern entgegenging.
    »Ihr seid frei«, sagte es deutlich in seinem Gehirn, während die Kopfschmerzen plötzlich
verschwanden. Ein Ring schien sich zu lösen, ein Ring, der

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