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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Faszination starrte er auf den blitzenden Nagezahn des
›Kaninchens‹ und überlegte mit erlöschendem Verstand, ob es für das Unbegreifliche verantwortlich
gemacht werden konnte. Es mußte schon so sein, denn nun hoppelte das Tier direkt unter ihm hinweg
und machte sich daran, die Decke auf dem Bett in Streifen zu zerreißen und eine Schnur daraus zu
knoten. Den merkwürdigen Metallkasten stellte es solange auf den Boden.
    Gucky kehrte zurück und begann Borator kunstgerecht zu fesseln, was ihm nicht schwerfiel, denn
der Springer schwebte immer noch scheinbar schwerelos in einem Meter Höhe über dem Fußboden.
    Tatenlos stand der Roboter dabei, als ginge ihn das alles nichts an, was ja auch in gewisser
Beziehung stimmte.
    Borator wurde zusammengeschnürt. Vorsichtshalber sorgte Gucky dafür, daß ein Stück der Schnur
frei blieb, an dem er den Springer festhalten konnte. Dann klopfte er dem Roboter
freundschaftlich auf das Hinterteil, nahm seinen Kasten unter den einen, die langsam
herabschwebende Strahlpistole unter den anderen Arm – und spazierte aus dem Haus.
    Borator folgte ihm wie ein Luftballon, scheinbar nur durch die Schnur von Guckys Hand
gehalten. Die telekinetischen Kraftströme des Mausbibers hielten ihn starr und steif, aber Gucky
war davon überzeugt, daß dieser Effekt schon allein durch die gräßliche Angst hervorgerufen
werden konnte.
    Tako und Tama erschraken, als sie das schwerelose Paket erblickten, das durch die Nacht auf
sie zugeschwebt kam. Gucky hielt die Leine fest, als fürchte er, seine Beute würde davonfliegen.
Sein Nagezahn blitzte vor Vergnügen.
    »Den haben wir sicher«, zwitscherte er zufrieden. »Tama wird ihn bewachen. Tako und ich werden
die Roboter unschädlich machen.«
    Der zusammengeschnürte Borator sank zu Boden und blieb dort bewegungslos liegen. Seine Augen
waren geschlossen. »Schade, er ist ohnmächtig geworden. Ich werde mich später mit ihm befassen.
Bleib wach, Tama.«
    »Ich kann schon vor Aufregung nicht schlafen«, behauptete der Telekinet. »Bleibt nur nicht zu
lange.«
    »Neunundneunzig Kampfroboter! Glaubst du, das wäre im Handumdrehen erledigt?«
    Gucky nahm Tako bei der Hand – und dann waren sie verschwunden.
    Zurück blieben Tama, der sich nicht gerade sehr behaglich fühlte, und ein Springer, der im
Augenblick überhaupt nichts mehr fühlte.
    Der erste Kampfroboter stellte kein Problem dar. Er war dicht neben der größten
Lagerhalle postiert und bildete den Anfang einer lang auseinandergezogenen Kette metallener
Wächter. Gucky und Tako konnten sich ihm bis auf wenige Meter nähern, ohne gesehen zu werden. Zu
ihrem Glück richteten sich die Linsen der Roboter in Richtung des Talausgangs, da man im Kessel
selbst keinen Gegner vermutete.
    Rhodan hatte darauf hingewiesen, daß die Reichweite des Gerätes noch beschränkt und nur bis
dreißig Meter zuverlässig erprobt war. Aber die Sache hatte einen nicht zu unterschätzenden
Vorteil. Die Roboter handelten zwar unabhängig voneinander, aber sie richteten sich in ihrer
Handlungsweise doch nach den anderen. Wenn einer von ihnen Gucky passieren ließ, ohne ihn
aufzuhalten, bedeutete das für den nächsten Posten, daß Gucky unverdächtig war.
    Auf dieser Erfahrung baute Gucky seinen Plan auf.
    »Du bleibst hier stehen«, zischelte er Tako zu, als sie im Schatten des Schuppens anhielten.
»Von hier aus hast du eine gute Übersicht. Sollte etwas Unvorhergesehenes geschehen, teleportiere
zurück zu Tama. Sorge dafür, daß der Springer zu Rhodan geschafft wird. Dann hole Tama. Ich sorge
schon für mich.«
    Die wenigen Bogenlampen erleuchteten nur dürftig das unübersichtliche Gelände. Die Roboter mit
ihren schimmernden Rüstungen waren natürlich besser zu erkennen als Gucky, dessen rostbraunes
Fell wie eine speziell angebrachte Tarnung wirkte.
    Wie gesagt, der erste Roboter bedeutete keine Schwierigkeit.
    Gucky verwandelte ihn nach kurzer Bestrahlung in eine nutzlose Statue. Da stand er nun und
wartete auf neue Impulse, die jedoch vorerst ausblieben.
    Ebenso erging es dem zweiten und dritten und dann allen weiteren, die verstreut im
Werksgelände umherstanden und darauf warteten, daß etwas passierte. Ja, und als dann endlich
etwas passierte, da bemerkten sie es nicht.
    Nach knapp einer halben Stunde hatte Gucky fünfzig Kampfroboter außer Gefecht gesetzt. Die
Hälfte also. Blieben außer weiteren fünfzig noch die dreißig Arbeiter, die er mit Recht in der
Werft

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