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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kampfroboter, von denen Gucky überall welche
entdecken konnte. Aber deswegen war er nicht weniger gefährlich.
    Gucky saß aufrecht auf den Hinterpfoten und kaute auf einigen Grashalmen herum, die für ihn
der Inbegriff der Seligkeit zu sein schienen. Die Werftanlagen, die Lagerbestände, die Hallen und
die Roboter – das alles interessierte ihn nicht. Für ihn gab es nur das köstliche Gras, das
er hier im Tal gefunden hatte.
    Das mußte sich der Roboter wohl auch gedacht haben, denn er nahm von Gucky kaum Notiz, sondern
schritt mit seltsam ruckartigen Bewegungen auf den Tunneleingang zu, wo er mit einigen anderen
Robotern zusammentraf und mit ihnen eine Unterhaltung begann.
    Gutgegangen, dachte Gucky und spuckte das Gras erleichtert wieder aus. Wenigstens hatte er es
diesmal nicht schlucken müssen. Er ließ dabei das Werftgelände zwischen seinem Standort und dem
Tunneleingang nicht aus den Augen und achtete dabei leider zu wenig auf das, was hinter ihm
vorging.
    Er hörte die Schritte zwar, aber ehe er sich umdrehen konnte, traf ihn mit aller Gewalt eine
harte Stiefelspitze in die Seite und schleuderte ihn einige Meter durch die Luft. Für einen
Augenblick glaubte Gucky, sich sämtliche Knochen gebrochen zu haben, besonders dann, als er hart
auf dem felsigen Boden landete und nach Atem ringend liegenblieb. Er war viel zu überrascht, sich
in diesem Moment der Gefahr einfach in Sicherheit zu teleportieren, außerdem erblickte er jetzt
denjenigen, dem er den Tritt zu verdanken hatte.
    Es war ein Springer.
    Unverkennbar wies der rötlich schimmernde Vollbart darauf hin, daß es sich nicht etwa um einen
Goszul handelte. Auch der stämmige Körperbau wies ihn als Galaktischen Händler aus. Er trug
schwarze Stiefel und eine enge Hose. Der weiße Kittel kennzeichnete ihn als Wissenschaftler.
Unordentlich wucherte eine wilde Haarmähne auf seinem Kopf.
    In einem Gucky unbekannten Dialekt murmelte er etwas vor sich hin und schritt weiter, ohne
sich um sein Opfer zu kümmern. Aber endlich konnte der Mausbiber seine telepathischen Fähigkeiten
einsetzen, die er noch Sekunden zuvor so fahrlässig mißachtet hatte. Wäre das nämlich nicht der
Fall gewesen, hätte er die Annäherung des Springers rechtzeitig bemerkt.
    Das fehlt uns noch, daß die Viecher ins Tal kommen! Das war es, was der Springer in der
unbekannten Sprache sagte. Und auf interkosmo setzte er hinzu: »Ich werde den Robots neue
Anweisungen geben müssen, sonst stolpert man noch über die Grasfresser.« Während er
weiterschritt, verfolgte Gucky seine Gedanken weiter und erfuhr noch, daß der Mann Borator hieß
und der technische Leiter des Projekts und auch der einzige Springer hier war.
    Außerdem erfuhr Gucky noch einige Einzelheiten. Demnach hatte Patriarch Etztak, bevor er und
die anderen Springer von Goszuls Planet geflohen waren, Borator den Auftrag gegeben, das Schiff
nach der endgültigen Fertigstellung in etwa sechs Tagen in einen bestimmten Raumsektor zu bringen
und dort auf Anweisungen zu warten.
    Langsam richtete Gucky sich auf. Die Seite schmerzte noch immer. Nur mühsam beherrschte er
sich, dem Rohling die Gemeinheit jetzt gleich heimzuzahlen, aber aufgeschoben war auf keinen Fall
aufgehoben. Der Springer würde seine Herzlosigkeit noch bitter bereuen, das versprach Gucky sich,
um sein Gemüt zu beruhigen. Er würde diesen Borator fünfzig Meter hoch in die Luft steigen und
dort einen ganzen Tag hängen lassen. Und dann würde er ihn …
    Erneute Schritte unterbrachen seine Rachevision. Ein Arbeitsroboter marschierte dicht an ihm
vorbei, ohne ihn zu beachten. Da sah man es mal wieder, dachte der Mausbiber bitter. Die Roboter
waren humaner als intelligente Lebewesen. Sie ließen ihn wenigstens in Ruhe.
    Gucky überlegte nicht mehr lange, sondern konzentrierte sich auf die fünfzig Kilometer
entfernte STARDUST II und deren Zentrale – und sprang.
    Er materialisierte ausgerechnet auf Bullys Schoß.
    Als Gucky bei seinem Bericht erwähnte, daß er Gras gefressen habe, um die Roboter
von seiner Harmlosigkeit zu überzeugen, brach Bully in homerisches Gelächter aus. Er wand sich
vor Lachen, bis es dem Mausbiber zuviel wurde.
    Guckys Stimme klang plötzlich schrill. »Glaubst du vielleicht, das habe mir Spaß gemacht? Und
wenn du jetzt nicht aufhörst, dich über meine verzweifelte Lage lustig zu machen, dann kannst du
etwas erleben, du rothaariges Scheusal! Nun?«
    Das ›Nun?‹ klang so erwartungsvoll,

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