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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und? Das hören wir nun schon seit Stunden.
Uns können sie damit kaum meinen.«
    »Das behauptet auch niemand, aber einmal könnte eine Meldung nach Arkon gehen, die uns doch
betrifft. Darauf müssen wir gefaßt sein.«
    Bully strich sich über das Kinn. »Ich weiß nicht, warum du unbedingt hier ausharren willst,
obwohl wir eine herrliche Gelegenheit haben, unbemerkt zu verschwinden. Laß doch das Robotgehirn
von uns denken, was es will, Hauptsache ist, wir sind außer Reichweite.«
    »Wer vermag zu sagen«, Rhodan lächelte kalt, »wie groß die Reichweite eines solchen
Robotgehirns ist?«
    »Nun, der Nebel hat einen Durchmesser von knapp zweihundertdreißig Lichtjahren. Man sollte
meinen, das genüge dem Monstrum.«
    »Aller Wahrscheinlichkeit tut es das aber nicht. Die Sicherheit des Imperiums steht an erster
Stelle. Wir gefährden scheinbar diese Sicherheit. Ich bin überzeugt, daß die Reichweite des
Robotgehirns im Fall einer Bedrohung beachtlich ist. Ich bin weiter überzeugt, daß es durchaus in
der Lage ist, von hier aus innerhalb einer halben Stunde die Erde angreifen und vernichten zu
lassen, wenn es die Notwendigkeit dazu erkennt – und ihre Position weiß. Beginnst du zu
ahnen, in welcher Gefahr wir alle schweben?«
    Bully sah erschrocken aus, aber er widersprach trotzdem: »Und wenn schon? Was erreichst du,
wenn wir hierbleiben? Dadurch wird das Gehirn auch nicht nachsichtiger. Vergiß nicht, daß wir dem
Imperium ein Schiff gestohlen haben.«
    »Wenn wir beweisen können, daß es nur zum Wohle des Imperiums geschah, wird sich auch das
Robotgehirn dieser Logik nicht verschließen können. Nur – man muß es eben beweisen.«
    »Und wie gedenkst du das zu tun?«
    Als Rhodan antworten wollte, kam einer der Funker in die Zentrale. »Sir, schalten Sie die
optischen Beobachtungsschirme ein. Vom System Voga her nähert sich uns ein Schiff.«
    Rhodan handelte blitzschnell. Dann erst fragte er den Funker: »Nur ein Schiff? Wie groß
ist es?«
    »Ich glaube nicht, daß es eine Gefahr bedeutet. Seine Länge beträgt kaum mehr als hundert
Meter. Es fliegt nur Lichtgeschwindigkeit und wird, wenn es entsprechend verlangsamt, in einer
halben Stunde hier eintreffen.«
    »Danke«, erwiderte Rhodan und sah, daß die Schirme aufglühten. »Achten Sie auf Funkzeichen und
unterrichten Sie mich, wenn eine Nachricht eintrifft.«
    Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Bildschirmen zu, auf denen der Weltraum sichtbar
wurde. Bei der Vielzahl der funkelnden Sterne war es schwer, das Schiff optisch zu erkennen.
Bully schaltete den Massetaster ein. Nun war es nur noch eine Angelegenheit von wenigen Sekunden,
das fremde Schiff zu finden.
    Nach Einregulierung der Vergrößerung stand es klar und deutlich auf dem Spezialschirm. Es war
in der Tat nur einhundert Meter lang, besaß Torpedoform und mochte an der umfangreichsten Stelle
fünfundzwanzig Meter dick sein. Eine Reihe von runden Luken war erleuchtet und wies darauf hin,
daß man keinen gesteigerten Wert auf Geheimhaltung legte. Dafür sprach auch der direkte Kurs, den
das fremde Schiff nahm. Es steuerte genau auf die TITAN zu.
    Bully kniff die Augen zusammen. »Es sieht so aus, als sollten wir Besuch erhalten. Ob sie
glauben, wir seien ein Schiff des Imperiums?«
    »Der Diebstahl dürfte sich langsam herumgesprochen haben«, widersprach Rhodan. Er stellte die
Verbindung mit der GANYMED her, die in knapp zwei Kilometer Entfernung schwebte. Leutnant Martin
meldete sich. Rhodan bat ihn, sofort Oberst Freyt, der wieder zur GANYMED zurückgekehrt war, zu
verständigen und an den Telekom zu holen. Zu Bully gewandt, fuhr er fort, ohne die Verbindung
abzuschalten: »Der Kommandant des fremden Schiffes weiß genau, wen er vor sich hat, um so mehr
verwundert mich sein – gelinde gesagt – freches Verhalten.«
    »Auf den Burschen bin ich aber gespannt«, sagte Bully.
    Oberst Freyt erschien auf dem Bildschirm.
    »Wir haben ihn schon bemerkt«, meldete er sich und meinte offensichtlich den Fremden. »Er
kommt aus diesem System. Sicher ein Zaliter, wenn ich nicht irre.«
    »Ganz bestimmt«, bekräftigte Rhodan. »Sie versetzen auf jeden Fall die GANYMED in
Verteidigungszustand. Man weiß nicht, welche Waffen den Zalitern zur Verfügung stehen.«
    Rhodan schaltete ab. Auf Freyt konnte er sich verlassen. Er stellte die Bordverbindung zum
Aufenthaltsraum der Mutanten her. John Marshall meldete sich.
    »Hier Zentrale«, sagte Rhodan. »Marshall,

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