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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an. Nein, die Besatzung war bis auf uns
vollständig gewesen.
    »Gib es auf, Perry«, warf ich leise ein. »Das werden wir wahrscheinlich nie erfahren.«
    »Ja, was war denn los?« fragte Bull.
    »Später«, murmelte Rhodan schläfrig, »später. Aber das werde ich noch herausfinden, mein Wort
darauf.«
    Dr. Sköldson wies die neugierigen Männer mit harten Worten hinaus, wobei er sich auf seine
unbestreitbare Autorität als Chefarzt der DRUSUS berief.
    Ich aber dachte noch einige Augenblicke darüber nach, worin nun der Sinn unseres Unternehmens
bestanden hatte. Wenigstens wußten wir nun, mit wem wir es zu tun hatten.
    Ende von Atlans Zwischenbericht

21.
    Sieben Planeten umkreisten den Stern Nr. 221-Tatlira, 1.012 Lichtjahre von der Erde
entfernt. Vor sechzig Jahren hatten irdische Raumschiffe dieses System zum letztenmal angeflogen
und die Eingeborenen der zweiten Welt – Goszuls Planet – aus der Gewalt der
Galaktischen Händler befreit.
    Die Unterlagen über Tatlira lagen auf dem Navigationstisch des Superschlachtschiffs KUBLAI
KHAN, dicht vor den Kontrollen des kleinen Positronengehirns, das die Daten der Hypersprünge zu
errechnen hatte.
    Davor saß ein Mann.
    Er trug die zartgrüne Uniform des Solaren Imperiums mit den Rangabzeichen eines Obersten. Die
eingestickten Goldzeichen auf seiner Brust wiesen ihn als Kommandanten des Schiffes aus, das mit
seinen anderthalb Kilometern Durchmesser zu den gewaltigen Einheiten der IMPERIUM-Klasse gehörte.
Die KUBLAI KHAN war das neueste Großraumschiff Terras und gehörte zu den am besten ausgerüsteten
Schiffen der Solaren Flotte.
    Das Positronengehirn summte leise. Der letzte Sprung zu dem fast vergessenen System stand kurz
bevor. In zehn Minuten war es soweit, dann würde sich herausstellen, ob eine alte Geschichte
ihren wahren Kern besaß.
    Eigentlich war es ja keine bloße Geschichte, sondern eine unbestechliche Ton-Bild-Aufnahme aus
dem Jahre 1983.
    Kommandant Oberst Marcus Everson dachte eben wieder einmal daran, wie Perry Rhodan ihn vor ein
paar Tagen zu sich gerufen hatte. Der Administrator des Solaren Imperiums hatte tiefe
Sorgenfalten auf der Stirn gehabt, und in seiner Stimme war Hoffnungslosigkeit mitgeschwungen:
»In einer schwierigen und fast aussichtslosen Situation soll man sich seiner Freunde erinnern,
Oberst. Der Kampf gegen die Druuf aus der fremden Zeitebene erfordert alle unsere Kräfte und
Anspannungen, aber im Augenblick sieht es wirklich so aus, als wären wir auf einen Gegner
gestoßen, dem wir nicht gewachsen sind. Ich kenne ein Sonnensystem, in dem jemand darauf wartet,
uns einen Gefallen tun zu können. Allerdings ist das nun schon sechs Jahrzehnte her …«
    Oberst Everson hatte schwach gelächelt. »Eine sehr lange Zeit. Ich weiß nicht, ob jemand die
Geduld aufbringt, sechzig Jahre …«
    »Dieser Freund schon – wenn Harnahan nicht log«, hatte Rhodan darauf mit dem gleichen
freundlichen Lächeln erwidert. »Ich werde Ihnen einen Bildbericht zeigen, der damals aufgenommen
wurde, als wir mit der STARDUST II von Tatlira zur Erde zurückflogen. Natürlich geschieht das
nicht ohne Absicht, Oberst. Sie erhalten nämlich von mir den Auftrag, den Freund abzuholen.«
    »Wer ist es?«
    Immer noch hatte Rhodan gelächelt. »Warten Sie ab.« Mit wenigen Handgriffen hatte Rhodan den
kleinen Raum, der ihm als Arbeitszimmer während seines Aufenthalts auf Myrtha 7 diente,
verdunkelt. Eine Wand des Zimmers war zur Bildfläche geworden. »Die Aufnahme wurde in der
Kommandozentrale der STARDUST II gemacht. Anwesend sind Sergeant Harnahan, Reginald Bull und ich.
Bull allerdings kommt erst später. Fertig?«
    Marcus Everson hatte gespannt genickt.
    Die Wand hatte zu leben begonnen und die Vergangenheit in die Gegenwart geholt.
    Perry Rhodan sah auf einen Mann mit harten und doch sympathischen Zügen, der vor ihm stand.
»Berichten Sie, Sergeant. Was fanden Sie auf dem vierten Planeten?«
    »Auf einem Mond des vierten Planeten«, verbesserte der Sergeant ruhig. »Eine Kugel mit einem
halben Meter Durchmesser. Sie lag am Rand eines Gebirges und rief mich – ja, sie rief mich
zu sich. Telepathisch, wie ich schon sagte. Ich erfuhr, daß die Kugel ein Lebewesen war, das sich
von Energie ernährt. Außerdem kann es über unbegrenzte Strecken hinweg ›sehen‹ und das, was es
sieht, auf seine Oberfläche projizieren. Die Kugel wäre also als idealer Fernsehempfänger zu
benutzen.«
    »Wenn sie Lust dazu

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