Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
für einen schlechten Witz.
    »Wer, um alles in der Welt, kann hier meinen Namen kennen? Was sind das überhaupt für
mystische Andeutungen? Er muß doch wissen, wer er selbst ist.«
    »Eben«, bekräftigte ich ganz und gar humorlos. »Ein Trick der Druuf, sonst nichts.«
    »Eine neue Mitteilung!« rief Lloyd dazwischen. »Er sagt, wir sollten wieder in den Käfig
steigen. Er würde uns ›zurückschalten‹. Doch, er gebraucht den Ausdruck ›zurückschalten‹. Er kann
aber immer noch nicht sagen, woher er Ihren Namen kennt und weshalb er uns überhaupt helfen
will.«
    Diesmal wurde ich ärgerlich.
    »Paß doch auf«, fuhr ich Rhodan an. »Da kommt etwas aus dem Loch.«
    Ich erkannte die plumpen Beine eines riesigen Roboters. Er war den Druuf nachgebildet. Das
bewies mir, daß es sich um eine Kampfmaschine handelte. Fast jede robotbauende Intelligenz
verwendete Merkmale der eigenen Anatomie als Grundlage für die Herstellung solcher
Waffenträger.
    Ich zögerte nicht lange. Dumpf aufbrüllend schlug der Blaster in meiner Hand zurück. Der dicke
Energiestrahl erfaßte die baumelnden Gehwerkzeuge und prallte versprühend ab.
    Mein zweiter Schuß brachte die Decke zum Abschmelzen, doch da segelte die Maschine schon
langsam nach unten.
    Glühheiße Druckwellen fauchten durch unser Tor. Wir brauchten nicht mehr zu schalten, da die
Schirmfeldprojektoren unserer Anzüge sofort reagierten. Ich riskierte einen dritten
Feuerüberfall, der den Robot aber nur schwach nach hinten taumeln ließ.
    Ohne uns vorher verständigt zu haben, sprangen wir in die große Halle zurück. Als die Maschine
eben eintreten wollte, brach der Eingang unter dem Gluthauch unseres Atomfeuers zusammen.
    »Neue Nachrichten«, sagte Lloyd über Helmfunk. »Wir sollen endlich einsteigen. Er will uns
sofort zurückschalten. Neue Roboter seien im Anmarsch. Um Gottes willen, so probieren Sie es doch
wenigstens.«
    Ich wußte nicht, ob er nun mich oder Rhodan gemeint hatte. Ich blickte zu dem Energiekäfig
hinüber. Ich traute ihm überhaupt nichts zu.
    Da begannen die dicken Gitterstäbe plötzlich zu flimmern. Entweder kam es durch die enorme
Hitze, oder jemand hatte tatsächlich das transmitterähnliche Gerät eingeschaltet.
    »Ich werde verrückt«, sagte Rhodan fassungslos. »Ist da etwas dran?«
    »Ziemlich abenteuerlich«, spöttelte ich trotz der verzweifelten Lage. »Wer weiß, was uns in
dem Ding passiert.«
    Lloyd schritt auf schwankenden Beinen an uns vorbei. Langsam näherte er sich den Stäben und
trat unangefochten hindurch.
    Wir sahen einen Augenblick atemlos hinüber. Nein, es geschah ihm nichts.
    Vor der zerschmolzenen Türfüllung begann es zu donnern. Man war dabei, den weißglühenden
Schuttberg mit irgendwelchen Geräten wegzuräumen.
    In Rhodans Augen flimmerte es. Da erhob ich mich langsam und ging ebenfalls auf das Gatter zu.
Er folgte mir dicht auf dem Fuß.
    Lloyd lauschte in sich hinein.
    »Er wünscht viel Glück«, sagte der Mutant. »Nochmals: Es wäre ein Versehen gewesen. Er möchte
sagen, daß …«
    Die folgenden Worte hörte ich nicht mehr. Eine unsichtbare Gewalt griff nach meinem
Körper.

20.
    Unser Stollen auf Hades war so finster und luftleer wie vorher.
    Wir fanden uns in dem Transmitter wieder, nur wußten wir nicht, wie lange wir besinnungslos
gewesen waren.
    Lloyd war noch immer ohnmächtig. Rhodan stöhnte in mühevoll unterdrückten Schmerzen. Wir
sprachen lange nichts, da wir für das Phänomen keine Erklärung fanden.
    Meine Logik sträubte sich, die unglaublichen Geschehnisse zu verarbeiten. Dennoch mußte es auf
der unbekannten Welt jemand geben, der Rhodan kannte. Wer aber? Handelte es sich um eine Person,
die einmal durch ein Relativfeld der Druufzone entführt worden war?
    Mir schwindelte, wenn ich nur versuchte, diesen Gedankengang weiterzuspinnen.
    Rhodan meldete sich plötzlich über Funk.
    »Lloyd hat nur noch knapp fünf Minuten Luft«, hörte ich ihn gepreßt sprechen. »Das bedeutet,
daß wir über fünf Stunden bewußtlos waren.«
    Die Mitteilung erschütterte mich. Deshalb also war der Mutant noch nicht zu sich gekommen.
    Wir versuchten, ihn durch Rufe und heftiges Rütteln aufzuwecken. Dabei übersahen wir die grüne
Transmitterlampe, die nach wie vor leuchtete. Nur schien sie nicht mehr in einem konstant
bleibenden Licht, sondern zuckte in unregelmäßigen Abständen auf.
    Ich brauchte einige Sekunden, bis ich auf einmal den Sinn der Mitteilung erfaßte. Jemand

Weitere Kostenlose Bücher