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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Maschinen geworfen hatte. Einen Augenblick lang spielte
ich mit dem Gedanken, sie funktionsunfähig zu machen, dann sah ich aber ein, wie sinnlos die
Zerstörung gewesen wäre.
    Als wir noch einen Meter von dem hohen Tor entfernt waren, begann der Mutant zu rufen: »Jemand
durchbricht die Decke des Verbindungsstollens! Atlan, Rhodan, so hören Sie doch! Sie kommen schon
herein! Sie sind in Ihrem Rücken! Ich kann deutlich die Hirnimpulse wahrnehmen! Ich erkenne ihr
Vorhaben!«
    Wir rannten bereits durch den insgesamt etwa hundertfünfzig Meter langen und fast gradlinig
verlaufenden Tunnel.
    Wir schalteten unsere starken Helmscheinwerfer ein, deren Lichtflut das vor uns liegende
Wegstück strahlend hell beleuchtete.
    Etwa in der Mitte des Stollens entstand ein großes Loch in der Decke. Doch bevor man uns von
dort aus unter Feuer nehmen konnte, waren wir daran vorbei.
    Wir schrien nach Lloyd, damit er uns nicht mit den Gegnern verwechselte, und taumelten in den
Raum mit dem Energiegatter hinein.
    Ich kippte meine Kopfbedeckung ebenfalls auf die Schultern zurück. Neben mir warf sich Rhodan
hinter die Deckung der stabilen Toreinfassung. Sein Atem kam schwer und stoßweise.
    »Das war hart, wie?« erkundigte sich Fellmer.
    Ich drehte mich um und sah forschend in sein Gesicht. Es war blaß, aber augenblicklich schien
er etwas Ruhe zu haben. »Wie geht es Ihnen?«
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung. »Es ist nicht angenehm. Nach dem letzten Anfall muß
ich besinnungslos gewesen sein. Wie lange noch?«
    Er meinte unsere Lage, aber darüber konnte ich ihn auch nicht aufklären.
    »Sie werden langsam die Geduld verlieren«, stellte Rhodan nüchtern fest. »Ich an ihrer Stelle
ließe mir das in meinem eigenen Bau nicht lange gefallen. Atlan, wir werden uns im letzten Moment
ergeben, ist das klar?«
    Das hatte wie ein Befehl geklungen. Ich war aber weder gewillt noch verpflichtet, Anweisungen
anzunehmen. Ich musterte ihn abschätzend. »Das werde ich mir noch überlegen, Freund. Ich bin
nicht daran interessiert, von Insektennachkömmlingen viviseziert zu werden.«
    »Trotzdem, auch auf diese Gefahr hin«, beharrte er auf seinem Standpunkt. »Damit haben
wir immer noch eine Chance zum Entkommen.«
    Ich schüttelte den Kopf und wandte mich wieder dem Eingang zu. Draußen war jedoch alles
ruhig.
    Ich wollte eben eine Konzentrattablette aus dem Helmspeicher in den Mund führen, als die Druuf
einen neuen Versuch starteten. Aus dem Deckenloch fiel heller Lichtschein. Dumpfes Rumoren klang
auf. Wir lauschten mit angehaltenem Atem.
    »Das klingt wie ein rollender Panzer«, flüsterte Lloyd.
    »Oder wie schwere Kampfroboter mit eingebauten Abwehrschirmen«, fügte ich hinzu. »Wenn sie
solche Maschinen einsetzen, sind wir mit unseren Handwaffen hilflos. Überlegt euch gut, ob ihr
euch ergeben wollt oder nicht. Ich entscheide mich erst im letzten Augenblick.«
    Fellmers Gesicht begann sich wieder zu verfärben. Würgend und mit aufsteigender Übelkeit
kämpfend, wandte er sich ab. Wenig später lag er verkrümmt an der Mauer.
    Draußen fiel Deckenschutt auf die Gangsohle hinab. Es handelte sich um gewachsenen Fels, der
mit dicken Brocken des Verkleidungsmaterials durchsetzt war. Man erweiterte die Öffnung, obwohl
mir das sinnlos erschien. Warum schickten sie ihre Truppen, oder was es sonst sein mochte, nicht
einfach durch die Reaktorhalle?
    Ich gab es auf, mir darüber Gedanken zu machen. Uns konnte es gleichgültig sein, aus welcher
Richtung sie kamen.
    Ich lag mit schußbereiter Waffe, die ich wieder auf volle Strahlleistung geschaltet hatte. Der
Daumen meiner linken Hand ruhte auf dem Schließknopf der Helmautomatik.
    Lloyd stieß mich plötzlich mit dem ausgestreckten Fuß an. Sein Gesicht war eigenartig
gespannt. Ich sah zu ihm hinüber.
    »Hören Sie nichts? Da ruft jemand Rhodans Namen.«
    »Was?« stieß ich fassungslos hervor.
    »Das ist eine telepathische Nachricht«, sagte Lloyd.
    Er lachte unsicher und drehte sich zu Rhodan um.
    »Jemand ruft Sie mit ›Perry Rhodan‹ an. Ihm, dem Rufer, täte es leid, uns versehentlich mit
dem Transmitter eingefangen zu haben. Er sagt, daß wir uns auf der Hauptwelt der Druuf befinden.
Es wäre aber dennoch gut gewesen, da er nun seinen inneren Widerstand überwinden könne. Nein, er
weiß nicht, wer er ist. Ich habe eben zurückgefragt.«
    Selten hatte ich ein so verblüfftes Gesicht gesehen. Rhodan schien außer sich zu sein. Ich
hielt die Sache

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