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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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morste mit dem Gegengerät, indem er es rhythmisch ein- und ausschaltete.
    Rhodan begann zu buchstabieren.
    »D-R-U… Mensch, DRUSUS heißt das, DRUSUS!« schrie er mit solcher Lautstärke, daß mir die Ohren
dröhnten. »DRUSUS, sie sind da!«
    Weiterhin schreiend sprang er nach vorn und hieb den Schalter des Transmitters in
Anlaufstellung. Zusammen bemühten wir uns, Lloyds Füße in Kontaktklammern zu schieben.
    Als wir es geschafft hatten, zerrten wir ihn an den Armen hoch und stützten ihn mit unseren
Körpern ab. Dann drückte ich schnell auf den Auslöser.
    Diesmal war mir der Entmaterialisierungsschmerz willkommen, ganz egal, was danach folgen
sollte. Ehe wir vergingen, gewann ich einen letzten Eindruck von Rhodans Gesicht. Er
lächelte.
    Als wir erwachten, lagen wir in blütenweiß bezogenen Betten, die zur Bordklinik des
Flottenschiffs DRUSUS gehörten.
    Nur Lloyd war nirgends zu sehen. Ich richtete mich auf den Ellenbogen auf und schaute mich
verwundert um.
    Ein dicklicher Mann mit strohblonden Haaren und einem viel zu weiten Kittel sah mir in die
Augen.
    »Hallo, Doc, auch wieder im Lande?« sagte ich.
    Er blies die Backen auf und entgegnete an Stelle einer Begrüßung: »Woher, bei allen Heiligen,
hat Lloyd die infektiöse Dysenterie? Er war fast erstickt, als wir ihn aus dem Transmitter
zogen.«
    Da wußte ich ganz genau, daß wir in Sicherheit waren. Für Dr. Sköldson war es typisch, daß er
sich erst über den wirklichen Kranken unter uns erkundigte.
    »Keine Ahnung, Doc, wirklich nicht. Lloyd meinte, es könnte vielleicht von dem Quellwasser auf
Gray Beast kommen.«
    »Was? Hier, unser Wasser?«
    Diese Bemerkung ließ mich wieder hochfahren. »Wieso ›hier‹? Sind wir etwa auf Gray Beast?«
    »Was dachten Sie? Sie schliefen vierzehn Stunden. Die DRUSUS ist längst gelandet, nachdem wir
Ihretwegen eine kleine Ewigkeit lang im Druufraum herumgekurvt sind.«
    Eine johlende Männermeute stürmte den Krankenraum. Vorneweg Reginald Bull und dicht dahinter
Sikermann, der blonde Riese.
    Wir wurden mit Fragen überschüttet, die Rhodan noch im Halbschlaf beantwortete. Ich wollte
dagegen wissen, weshalb die DRUSUS so lange auf sich hatte warten lassen.
    Bullys Gesicht wurde ernst. Rhodan wurde nun endgültig munter. »Der Sprung mit der CALIFORNIA
gelang gut, der Durchbruch ebenfalls. Wir sind nicht mehr bewußtlos geworden, wonach die
Angleichungstheorie richtig ist. Nur kamen wir anschließend nicht mehr durch die Blockadefront
der Robotflotte. Bis vor kurzer Zeit haben mehr als fünfzigtausend Schiffe vor dem Entladungsriß
gestanden. Wir hätten eine Schlacht riskieren müssen, wenn die DRUSUS hätte durchbrechen sollen.
Da unterließen wir es, da wir uns euren Luftvorrat ausrechnen konnten. Wenn wir natürlich etwas
von Lloyds Krankheit und über die damit verbundenen Folgen gewußt hätten, wären wir gekommen. So
aber erschien uns das Risiko im Verhältnis zum Erfolg zu groß.«
    Damit hatte das Rätsel eine ganz einfache Lösung gefunden. Wir hatten schon mit unlösbaren
Schwierigkeiten beim erforderlichen Hypersprung gerechnet.
    »Wie geht es Lloyd?« fragte Rhodan matt. Ich fühlte mich ebenfalls wie erschlagen.
    »Tadellos«, fiel Sköldson ein. »Die Dysenterie ist bereits gestoppt worden. Sie haben eine
Schutzimpfung erhalten. In wenigen Tagen hat er sich wieder erholt. Es war gerade noch Zeit.«
    »Und die Arkonidenflotte?«
    »Steht nach wie vor nahe der Entladungszone. Zur Zeit erfolgen keine Druufangriffe«,
antwortete Bully ungeduldig. »Was war aber bei euch los? Ich habe fast sechs Stunden lang mit dem
Empfänger den Schiffsnamen gemorst. Schließlich war das so ausgemacht.«
    »Ausgemacht?« wunderte ich mich. »Wieso? Wir hatten keine Ahnung.«
    »Ich hatte es nach dem Start der CALIFORNIA über Funk durchgegeben.«
    »Witzbold«, murrte Rhodan ärgerlich. »Wir haben gerade noch gehört, daß ihr durch die
Angreiferfront gekommen seid. Dann war es vorbei mit dem Verstehen.«
    Bullys Gesicht zog sich deutlich in die Länge. Im Hintergrund brach der Mausbiber Gucky in
schrille Rufe aus. Er schien sich über die Niederlage seines ›besonderen‹ Freundes köstlich zu
amüsieren.
    Wir achteten nicht darauf. Zu deutlich hatten wir noch Fellmers Worte im Ohr, mit denen er uns
die telepathischen Nachrichten eines Unbekannten mitgeteilt hatte.
    »Vermissen wir einen Mann der CALIFORNIA?« erkundigte sich Rhodan.
    Die umstehenden Männer sahen sich verblüfft

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