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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus dem Instinkt heraus, daß weder er noch Rhodan das Schicksal aufhalten konnten,
sagte er: »Ich will mein Bestes versuchen.«
    »Nicht versuchen, Tiff. Keine Versuche mehr machen. Wir – Thora und ich – wir beide
müssen jetzt draufzahlen. Setzen Sie Thomas ein! Starten Sie eine Suchaktion nach Thora, an der
sich Thomas beteiligen soll. Ich werde diese Aktion selbst leiten.«
    Tifflor senkte den Kopf. Kein Wort des Vorwurfs war über Rhodans Lippen gekommen.
    »Thora ist mit einer der modernsten Space-Jets, über die wir verfügen, nach Rusuf gekommen«,
fuhr Rhodan fort. »Ich möchte, daß Thomas diese Maschine erhält, um sich an der Suche zu
beteiligen. Meinetwegen soll sein unmittelbarer Vorgesetzter ihn begleiten.«
    »Major Holbein«, sagte Tiff mechanisch.
    »Gut«, Rhodan nickte.

4.
    Rhodans Gedanken kehrten für wenige Augenblicke in die Gegenwart zurück. Damals
hatte er zum erstenmal jene bedrückende Einsamkeit gespürt, die er auch jetzt empfand. Wie im
Zeitraffertempo zogen die Ereignisse der Vergangenheit vor Rhodans geistigem Auge vorüber, jene
Stunden und Tage, die mit der hoffnungslos erscheinenden Suche nach Thora ausgefüllt gewesen
waren. Schließlich hatte Julian Tifflor damals auf dem Planeten Heet-Ri, einer arkonidischen
Festung, einen ersten Hinweis auf den Raumsektor 4186-4-162 erhalten. In diesem Gebiet befand
sich ein Mond, der Siliko V genannt wurde. Holbein und Cardif hatten den Befehl erhalten, sich
Siliko V gründlich anzusehen. Der Telepath John Marshall hatte auf Rusuf einige Springer
ausgemacht, die offensichtlich in Thoras Entführung verwickelt gewesen waren. Von diesen
Galaktischen Händlern erfuhr man, daß Thora nach Siliko V verschleppt worden war. Vergeblich
hatte Rhodan versucht, Funkkontakt mit der Space-Jet zu bekommen, an deren Bord Thomas Cardif und
Major Holbein den Raumsektor 4186-4-162 absuchten. Die Maschine war beim Anflug auf Siliko V
abgeschossen worden; nur Rhodans Sohn hatte den Angriff überlebt. Thomas Cardif war von der
Robotbesatzung des Mondes gefangengenommen worden.
    Rhodan hatte die auf Rusuf stehende Flotte alarmiert, 9 Schwere und 23 Leichte Kreuzer. Dieser
Verband war, gefolgt von der gewaltigen DRUSUS mit Perry Rhodan an Bord, nach Siliko V
aufgebrochen.
    Rhodan blickte ins Leere.
    Wieder übermannte ihn die Erinnerung an die damaligen Ereignisse so intensiv, daß er begann,
sich an alle Vorgänge zu erinnern …

5.
    Der Raumsektor und das darin stehende Sonnensystem 4186-4-162 war 9.431 Lichtjahre
vom Planeten Rusuf entfernt und für jedes gute Raumschiff mit starken Triebwerken in einem
Hypersprung zu erreichen. Der Flottenverband des Solaren Imperiums machte sechs Transitionen.
Davon war die erste und die dritte unter Verzicht der Strukturkompensation erfolgt. Wer auch in
der Galaxis auf der Lauer lag, sollte durch diese Manöver in die Irre geführt und beruhigt
werden. Alle drei Sprünge führten von 4186-4-162 fort, und erst die letzten drei, im Schutz des
Kompensators, jagten den Verband seinem Ziel zu. Fünfundsiebzig Lichtminuten vor dem Zielsektor
kamen die Schiffe aus dem Hyperraum ins normale Weltall zurück. Der Transitionsschock war von
unangenehmer Stärke; trotzdem erlebte jeder ihn anders. Perry Rhodan machte sich schneller von
den Nachwirkungen frei als der Arkonide Crest.
    Seitdem Rhodan mit dem Verband von Rusuf gestartet war, hatte er sämtliche Archive nach Daten
über 4186-4-162 durchsuchen lassen. Parallel dazu wollte er detaillierte Einzelheiten über den
Planeten Heet-Ri herausfinden. Aber nur die allgemein bekannten Tatsachen waren sowohl über
Siliko V als auch Heet-Ri zu erfahren. Nichts deutete darauf hin, daß beide Welten vorgeschobene
kosmische Befestigungsanlagen waren.
    »Crest«, fragte Rhodan den Arkoniden, »warum wissen Sie nichts davon?«
    Das Gespräch wurde in der riesigen Kommandozentrale der DRUSUS geführt. Die Koppelschaltung,
welche die Schweren und Leichten Kreuzer mit den Navigationskommandos des Superschlachtschiffs
verband, war in der letzten Minute aufgehoben worden. Jedes Schiff war jetzt wieder eine autarke
Einheit.
    Crest zuckte mit den Schultern. »Entweder sind diese Forts schon vor zwölf- oder zehntausend
Jahren erbaut worden und stehen durch unbekannte Störungen mit Arkon nicht mehr in Verbindung,
oder diese Forts sind seinerzeit unter strengster Geheimhaltung gebaut worden, und dann wissen
nur immer drei Personen davon.«
    »Und der

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