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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schockte ihn.
    »Kampfroboter mit Fiktivtransmitter auf Siliko V absetzen! Es eilt!«
    Aus Hangar B-65 des Superschlachtschiffs verschwanden unter dem unsichtbaren Zugriff des
geheimnisvollen Aggregats eine Hundertschaft Kampfmaschinen nach der anderen, um im selben Moment
auf der abgekehrten Seite des Zwergmonds in Stellung zu gehen.
    In der Zentrale wurden Rhodan die Konstruktionsunterlagen über Arkon-Forts gemeldet. Mit einem
Blick hatte er die komplizierte erste Zeichnung überflogen und das Wichtigste erkannt, das er
schwach variiert auf der zweiten, dritten und vierten an derselben Stelle wiederfand.
    Jetzt wußte er, wo auf Siliko V das positronische Gehirn zu suchen war.
    »Station Fiktivtransmitter, wie weit sind Sie mit der Ausschleusung?«
    »Fertig!«
    »Transmitter auf die DRUSUS einstellen. Er bringt das Schiff nach Siliko V. Die Koordinaten
gibt Ihnen das Bordgehirn. Ende! – Funkzentrale: Rufen Sie den Verband zurück. Kreuzer haben
konzentrierten Angriff zu fliegen, sobald sie die DRUSUS feuern sehen. Ende! –
Fiktivtransmitter klar?«
    »Klar. Ich warte auf die Koordinaten.«
    In diesem Augenblick wurden die Schutzschirme der DRUSUS wieder getroffen. Sie schienen dem
Ansturm an Energien nicht mehr gewachsen zu sein. Im Schiff brüllten die Generatoren, die die
Fremdenergien absorbieren und unschädlich machen sollten. Die Kapazitätsanzeige näherte sich
gefährlich nah dem Wert 100, dann verebbte nach qualvollen Sekunden das Generatorengebrüll, und
das Dröhnen der erschütterten Schirme ließ nach.
    »In fünf Sekunden!«
    Diese Angabe kam von der Fiktivtransmitterstation.
    Die Zeit lief. Das Robotzählwerk gab sie bekannt.
    Die Besatzung der DRUSUS, die einen Transitionsschock erwartet hatte, glaubte, der gewaltige
Versuch sei mißglückt, weil nicht einmal die geringste Veränderung zu bemerken gewesen war.
    »Feuer frei für alle Geschütze!« Das war Rhodans Stimme.
    Die Männer in der Zentrale starrten den gewaltigen Rundsichtschirm an.
    Keine tausend Meter ›unter‹ ihnen lag Siliko V.
    Zwei Sekunden genügten, um an hundert verschiedenen Stellen das tote Gestein des Mondes in
brodelnde Gaswolken und träge dahinfließendes Magma zu verwandeln.
    Das in der Tiefe geschützt liegende Robotgehirn, eine Relaisstation zum Regenten auf Arkon
III, war trotz seines positronischen Charakters nicht in der Lage, so schnell Gegenmaßnahmen zu
ergreifen, weil es sich auf drei der wichtigsten Sektoren selbst blockiert hatte.
    Es konnte nicht die Frage beantworten, warum die Schutzschirme unversehrt um Siliko V standen,
während die DRUSUS sich dennoch in tausend Meter Entfernung befand.
    »Oberflächenzerstörung!« hatte Rhodan befohlen, nachdem feststand, daß sich auf der Oberfläche
des Mondes keine Lebewesen befanden. Sekundenlang hatte sein Wundern darüber gedauert, daß sein
Schiff kaum gegnerisches Feuer erhielt, bis er ahnte, warum das Gehirn so träge reagierte.
    »Achtet auf unsere Kampfroboter!« Doch die befanden sich zum größten Teil auf der anderen
Mondseite und hatten bis jetzt mit ihrem überraschenden Auftauchen fast kampflos über eine Fläche
von hundert Quadratkilometern sämtliche feuerbereiten Strahlgeschützausgänge mit verflüssigtem
Felsgestein verglast.
    Der gemischte Kreuzerverband war zurückgekehrt und hatte, aus der Transition kommend, sofort
mit aller Feuerkraft einen Punkt des Schutzmantels angegriffen. Proportional zu seiner Annäherung
stieg die Durchschlagskraft der Strahlen, und in einem Zeitraum von weniger als einer Minute
brachen die Schutzschirme von Siliko V an dieser Stelle zusammen, um damit ein Inferno auf der
Zwergwelt einzuleiten.
    Jetzt schossen die Strahlen der Leichten und Schweren Kreuzer ungehindert in die Tiefe, trafen
Siliko an der oberen Polkappe und ließen diese auf zehn Kilometer Breite in einer turbulenten
Gaswolke aufgehen.
    Aus den Feuerstellungen des Forts, die von der DRUSUS noch nicht vernichtet waren, tobte dem
Verband ein Wirrwarr vernichtender Strahlen entgegen, aber sie kamen nur für Sekundenbruchteile
zur Wirkung, denn sofort hatte die DRUSUS die Stellen unter Beschuß, von denen aus die
Strahlfinger in den Raum schossen.
    Fast schlagartig endete der feindliche Angriff, dann kam unerwartet der vollständige
Zusammenbruch der Schutzschirme von Siliko V.
    In eng geschlossener Formation fiel der Kreuzerverband dem Mond entgegen. Zusammen mit Rhodans
Flaggschiff umkreisten die Kreuzer diese

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