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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geliebte Frau und den Sohn genommen hatte.
    Für Thomas Cardif gab es keine Hoffnung mehr.
    Die Hoffnung, Thora noch einmal wiederzusehen, war gesunken.
    Immer noch raste der Verband mit 0,96 Licht auf das System zu. Der Ortungsschutz, mit dem
jeder Raumer, die DRUSUS ausgenommen, sich umgeben hatte, kostete unvorstellbare Energiemengen.
Trotzdem verfügte jedes Schiff noch über gewaltige Energiereserven, die nur darauf warteten,
abgerufen zu werden.
    Unter dem Schutz ihrer Schirme raste die DRUSUS jetzt quer durch das System und flog Siliko V
an. Auf Rhodans Befehl war der Kreuzerverband auf dreißig Lichtsekunden Abstand
zurückgefallen.
    Als Siliko V auf dem großen Rundsichtschirm des Schiffes sichtbar wurde, war er nur ein
Stäubchen, verloren wirkend gegen den tiefschwarzen Hintergrund des Universums.
    Drei Lichtminuten vor Siliko V bremste der Verband auf 0,1 Licht herunter. Immer noch flogen
die Leichten und Schweren Kreuzer unter Ortungsschutz.
    »Rhodan, wollen Sie nicht den Robotregenten anrufen?« Crest mußte diese Frage stellen. Gerade
hatte die Bordpositronik ausgerechnet, daß die Kapazität der Schutzschirme des kosmischen Forts
bei gleichzeitigem Beschuß aus allen Waffen nicht einmal zu einem Zehntel beansprucht würde.
    Rhodan drehte sich nicht um. Gelassen sagte er: »Die Zeit ist vorbei, in der ich einmal
glaubte, ein positronisches Gehirn könnte nicht lügen. Ich werde Arkon III nicht anrufen, Crest,
aber ich werde ihm das zweifelhafte Vergnügen bereiten, tatenlos zusehen zu müssen, wie ich
dieses Hornissennest zu einem harmlosen Mond umbaue.« Er beugte sich etwas vor, drückte dabei
einen Knopf und rief in die Verständigung: »Archiv, sofort die Konstruktionsunterlagen über
arkonidische kosmische Forts an mich. Ende.« Nach blitzschnellem Umschalten rief er die Abteilung
an, an die keiner der vielen Offiziere in der Zentrale gedacht hatte: »Alle Kampfroboter,
angepaßt an das Fassungsvermögen, nach Hangar B-65 schaffen. Programmierung 1-1. Vollzug in acht
Minuten. Ende!«
    Der nächste Befehl ging an die Funkzentrale: »Hyperfunkspruch quer durch die Galaxis: ›Alarm
für alle Leichten und Schweren Kreuzer, Schlachtschiffe und Zerstörerverbände. Bei Empfang von
Kode 45-L-00 Transition nach 4186-4-162 aus arkonidischem Sternenkatalog. Perry Rhodan.‹
Ende!«
    Ein flüchtiges Schmunzeln huschte über Crests sorgenvolle Züge.
    Kode 45-L-00 war nichts anderes als ein längst vorbereiteter Bluff. Welches Kampfschiff der
Erde diese Order jetzt auch empfing – sie kostete dem Kommandanten, wenn er schlief, nur die
kurze Unterbrechung der Nachtruhe, leitete aber keinen Alarm ein.
    Es war ein Zweckbefehl, der für das Mammutgehirn auf Arkon III erfunden worden war und für die
Galaktischen Händler, die ihre Finger auch im Spiel hatten.
    Es gehörte zu Perry Rhodans Mentalität, mit geringstem Aufwand und Risiko den größten Erfolg
zu erreichen.
    Plötzlich riß der nachtschwarze Weltraum mit dem Funkeln Tausender Sonnen auseinander.
    Ohne Warnung schlug Siliko V zu.
    Aus sechs Impulsgeschützen versuchte das Panzerfort die Schutzschirme der DRUSUS zu zerfetzen
und das gewaltige Schiff in eine Gaswolke zu verwandeln. Aber die DRUSUS schüttelte sich nur
leicht und flog mit unvermindert 0,1 Licht weiter auf den Mond zu.
    »Angriff aus Rot fünfundzwanzig«, kam die Warnung vom Leitstand durch die Zentrale.
    Siliko V griff mit dreifacher Stärke an, traf mit Zweidrittel gegen die Schutzschirme des
Superschlachtschiffs und brachte daran eine grelle Leuchtkaskade tobender Energien hervor. Jedes
andere Raumschiff dieses Verbands wäre unter diesem Energieansturm verpufft – die
Abwehrschirme der DRUSUS aber hatten nur stark gezittert, dann die Energien absorbiert.
    »Kapazitätsanzeige: Zweiundsiebzig Prozent!« Crest beobachtete Rhodan.
    Was ging jetzt in Perry Rhodan vor? Woran dachte dieser Mann?
    »Fiktivtransmitter klar?« Während dieser Frage vollführte die gewaltige DRUSUS eine
unerwartete Kursänderung nach Backbord.
    Die Andruckabsorber heulten kurz auf, sorgten dafür, daß 1 g im Schiff unverändert blieb. An
der Stelle, wo sich vor Sekundenbruchteilen das Superschlachtschiff befunden hatte, breitete sich
eine glutende Wolke aus.
    Crest starrte Rhodan an. Was hatte den Terraner veranlaßt, gerade in diesem Moment die
blitzschnelle Kursänderung vorzunehmen?
    Ihm blieb keine Zeit, länger darüber nachzugrübeln. Rhodans nächster Befehl

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