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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machten. Der Befehl wurde sofort ausgeführt. Der Tommy hatte
nun Zeit, sich der Pflege seiner Wunde zu widmen und dafür zu sorgen, daß man sich um den Oscar
kümmerte. Er war überzeugt, daß alles bestens geregelt und es nur eine Frage von Stunden war,
wann sich die Gefangenen wieder in sicherer Obhut befanden.
    Er hatte den Sturm nicht mit einkalkuliert, der sich in diesem Augenblick tief im Süden auf
den Weg machte, um einen Teil der Planetenoberfläche mit seiner verheerenden Wucht
heimzusuchen.
    Es war unglaublich. Aber sooft sie auch hinüberschauten, in der ständigen Furcht,
die Fata Morgana werde wieder verschwinden – das Bild blieb. Die Space-Jet lag fest an Ort
und Stelle. Die Roboter ignorierten sie und stürmten weiter hinter den Flüchtlingen her.
    Perry Rhodan machte einen kurzen Versuch, die Insassen der Space-Jet über Helmfunk zu
erreichen. Der Versuch mißlang. Die Sender der Druuf arbeiteten auf ungewohnten Frequenzen, und
es blieb keine Zeit mehr, den Versuch so oft zu wiederholen, bis der Funker an Bord des
Aufklärers seinen Empfänger zufällig auf die richtige Stelle drehte.
    Die Richtung lag nun fest. Es bestand auch keine Unklarheit mehr darüber, was als nächstes zu
tun sei. Die Frage war jetzt: Wie konnte man es tun? Nämlich, die Space-Jet erreichen,
ohne den Robotern dabei in die Hände zu laufen.
    Perry Rhodan brauchte nur wenige Sekunden, um einen Plan zu entwickeln.
    »Wir teilen uns«, entschied er. »Das bringt die Roboter wenigstens eine Zeitlang in
Verwirrung. Wir nutzen jede Deckung aus und versuchen, an die Space-Jet heranzukommen. Irgendwann
werden sie uns von dort aus sehen. Sie werden uns helfen und uns an Bord holen. Denkt nicht lange
nach. Wir haben keine Sekunde zu verlieren.«
    Sie wußten es und krochen nach allen Seiten auseinander. Die Geschwindigkeit, mit der sie sich
bewegten, stand in groteskem Mißverhältnis zu der Eile, die sie hatten.
    Perry Rhodan hielt sich schnurgerade auf dem Weg, den sie von der Felsenkammer her gekommen
waren. Die Roboter näherten sich von links. Es bestand noch eine Möglichkeit, vor ihnen in die
Deckung des Monolithen zu kommen, von dem aus er sich der Space-Jet bemerkbar machen
konnte – aber sie war winzig.
    Keuchend, Meter um Meter, schob Perry Rhodan sich vorwärts. Die Entfernung bis zu den Robotern
verringerte sich in jeder Sekunde. Die Metallungetüme bewegten sich zwar, ihrer Eigenzeit
entsprechend, mit eigentümlicher Langsamkeit. Aber jeder ihrer Schritte war fast zwei Meter lang,
und die drückende Schwerkraft des Methanplaneten schien ihnen nichts auszumachen.
    Perry Rhodan glaubte zu spüren, wie der Boden unter den Schritten der Maschinen dröhnte. Von
irgendwo anders her schienen noch mehr zu kommen. Er blieb ein paar Sekunden liegen und hob den
Kopf. Tatsächlich sah er noch an drei anderen Stellen Roboter aus Bodenspalten und Felsentüren
zum Vorschein kommen. Aber sie waren noch viel zu weit entfernt, um das Dröhnen hervorrufen zu
können.
    Verwundert blickte er nach der anderen Seite. Da sah er, weshalb der Boden dröhnte. Eine
riesenhohe, schmutzig-braune Wand raste mit ungeheurer Geschwindigkeit auf ihn zu. Er erwartete
jeden Augenblick, daß sie zuerst die Roboter, dann ihn selbst verschlänge. Aber als er auf den
Fuß der Wand schaute, sah er, daß sie noch ein paar Kilometer weit entfernt und noch viel größer
war, als er zuerst geglaubt hatte. Sie ragte wirklich bis über die höchsten Felsspitzen
hinweg.
    In diesem Augenblick stellten die Roboter fest, daß die Verfolgten sich getrennt hatten.
Verwirrung entstand in ihren Reihen. Ein paar Minuten vergingen, bis sie sich darauf geeinigt
hatten, sich ebenfalls zu trennen und jedem Flüchtling einzeln nachzulaufen.
    Rhodan nutzte die Zeit. Mit übermenschlicher Kraft schnellte er sich vorwärts und gewann
mehrere Meter Vorsprung. Der wurde jedoch bald wieder zunichte, als die Roboter ihre neue Taktik
anwandten. Mit langsamen, aber weiten Schritten kamen sie hinter ihm her, und nun sah es wirklich
so aus, als gäbe es keine Rettung mehr, wenn der Sturm nicht rechtzeitig genug herankam.
    Wenn der Sturm ihn im richtigen Winkel erfaßte, ließe er einfach seinen Halt los
und rollte vor der Wucht des Windes her über die Ebene. Welch ein Glück, daß sie völlig glatt war
und keine vereinzelten Felsstücke herumlagen. Es wäre sonst nur eine Frage von Minuten gewesen,
wann der Anzug aufriß und er der giftigen,

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