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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Deutlich hörbar glitten die beiden
Portalteile weiter auseinander und gaben den Blick auf eine breite Fläche sich sanft senkenden
Felsbodens frei. Das Licht einer roten und einer grünen Sonne ergoß sich über den Felsen.
    Perry Rhodan trat hinaus. Im selben Augenblick fiel die mörderische Schwere wie ein
Dampfhammer auf ihn herunter. Er ging in die Knie, kam hart auf und blieb liegen. Er wartete, bis
die anderen neben ihm waren, und sagte: »Am besten, wir bewegen uns von jetzt an auf allen
vieren. Das geht am leichtesten.«
    Dann wandte er sich um. Er wälzte sich auf den Rücken, um zu sehen, an welcher Stelle sie
herausgekommen waren. Die Tür der Felsenkammer hatte sich inzwischen hinter ihnen geschlossen.
Sie war nicht einmal mehr sichtbar. Sie paßte sich fugenlos in die Wand einer senkrecht
aufstrebenden Felsnadel ein, die bis in schwindelnde Höhen stieg und ihre Spitze unter ganzen
Herden kleiner, rotbrauner Wolken verbarg.
    Die Druuf schienen eine Vorliebe dafür zu haben, die Eingänge zu ihrem Höhlenstützpunkt in den
Wänden der Monolithen zu verbergen. Dies war nicht die Stelle, durch die sie nach der Landung des
Druuf-Schiffes die Höhle zum erstenmal betreten hatten.
    Rhodan drehte sich wieder um. Er sah die leicht abschüssige Felsfläche hinunter und sah unten
einen schmalen roten Streifen. Der Streifen funkelte und glitzerte, als sei er in ständiger
Bewegung. Rhodan erinnerte sich an den roten See, den sie gesehen hatten, als sie das
Druuf-Schiff verließen. Was er sah, war ein Stück von der Oberfläche dieses Sees. Er lag etwa
achthundert Meter vor ihnen. Das bot ihnen eine Möglichkeit, sich zu orientieren.
    Das Druuf-Schiff war nicht mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte es nur zum Ausladen der
Gefangenen hier gelegen und war gleich darauf wieder verschwunden.
    Perry Rhodan versuchte, einen Plan zu machen. Das war eine schwierige Aufgabe, denn es gab so
gut wie keine Anhaltspunkte, die darauf hinwiesen, was man am vernünftigsten tun könnte. Eines
war klar: Sie mußten sich von dem Portal der Felsenkammer so schnell und so weit wie möglich
entfernen. Denn die Druuf konnten in jedem Augenblick erscheinen.
    Sie mußten zum See hinunter. Die Ufer boten ihnen Deckung. Von dort aus konnten sie den
Ausgang der Kammer unter Beobachtung halten und sich weitere Schritte überlegen, wenn die Druuf
ihre Spur verloren hatten.
    Er erklärte den Gefährten, was er sich ausgedacht hatte.
    »Es ist nicht viel, was wir im Augenblick tun können«, fügte er hinzu. »Aber vielleicht hat
jemand von euch eine bessere Idee.«
    Atlans Stimme antwortete spöttisch: »Wie unsere Lage aussieht, müssen wir froh sein,
wenigstens eine einzige Idee zu haben, Administrator. Du hast recht: Wir kriechen zum See
hinunter und warten, ob etwas geschieht.«
    Reginald Bull stimmte brummend zu. »Los. Worauf warten wir noch? Übrigens: Hat jemand eine
Ahnung, wie lange der Sauerstoffvorrat in den Tanks reicht?«
    Niemand wußte es. Die Instrumente, die die Atemluftreserven anzeigten, konnten sie nicht
ablesen. Ihre einzige Hoffnung war, daß der Vorrat noch ein paar Stunden aushalten würde, weil
die Druuf-Lungen größer waren als die menschlichen und demgemäß auch mehr Luft verbrauchten.
    Fellmer Lloyd nickte nur. Er hatte nichts zu sagen.
    Mit schwerfälligen Bewegungen krochen sie den Abhang hinunter. Jedesmal, wenn sie sich auf die
Arme stützten, um wieder einen halben Meter weiter vorwärts zu kommen, fuhr ihnen beißender
Schmerz durch die Gelenke. Sie hatten kaum Kraft genug, um sich mit den Füßen gegen den glatten
Fels abzustoßen. Die Beine schleiften über den Boden, und als die Männer die Hälfte des Weges
zurückgelegt hatten, entdeckten sie, daß die Kniestücke ihrer Anzüge schon gefährlich dünn
geworden waren.
    Etwas vorsichtiger krochen sie weiter. Von Zeit zu Zeit sah einer von ihnen sich um, um
herauszufinden, ob die Druuf schon vor der Felsenkammer erschienen waren. Aber es blieb alles
ruhig. Die Verfolger schienen die Spur verloren zu haben.
    Sie hatten etwa sechshundert von den achthundert Metern hinter sich gebracht, als Reginald
Bull an der Reihe war, den Kopf zu heben, sich umzudrehen und nach den Druuf Ausschau zu halten.
Er tat es ächzend und stöhnend. Dann erkannte er plötzlich, daß es sich diesmal gelohnt hatte. Er
konnte jetzt an einem der Monolithen vorbeisehen, die ihm bisher den weiteren Ausblick in die
Ebene versperrt hatten. Und er sah

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