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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gewesen war, deren Besatzung unter dem Einfluß
Mataals gestanden hatte, fühlte, wie seine Freude jäh in Besorgnis umschlug.
    »Was sollen wir jetzt unternehmen?« erkundigte er sich leise.
    Er kannte die Antwort, noch bevor sie der Oberst ausgesprochen hatte. Sie hatten gegenüber
diesem Wesen nicht die Spur einer Chance. Einmal waren ihnen das Glück und der Zufall zu Hilfe
gekommen. Glück ist eine seltene Sache und wiederholt sich nur in wenigen Fällen. Der Funker
hätte gern daran geglaubt, daß sie alle Gefahren überwinden würden. Die Wirklichkeit sah jedoch
so aus, daß sie am Ende waren.
    Inmitten der tobenden Elemente wurde sich der Raumfahrer bewußt, daß eine Hoffnung auf Rettung
nur Selbstbetrug gewesen wäre.
    Das Rufsignal war verstummt. Vor drei Stunden war es noch einige Male zögernd
ertönt, um dann endgültig zu schweigen. Walt Scoobey fragte sich, ob die dunklen Wolken, die sich
in der Ferne am Horizont zeigten, etwas damit zu tun hatten. Es handelte sich zweifellos um
Staubschleier, die von einem Sturm in die Höhe getrieben wurden. Das Unwetter fand anscheinend
dort statt, wo ihr Ziel lag. Vergeblich versuchte sich der Erste Offizier einzureden, daß der
Expedition nichts passiert sei.
    Er hoffte, daß sie innerhalb der nächsten beiden Stunden den Standort von Landi erreicht haben
würden. Ob sie die Männer dann noch antreffen würden, war eine Frage, die Walt Scoobey nicht zu
beantworten wagte.
    Sie kamen jetzt gut voran. Murguts Anfall war vorüber. Der Eingeborene führte das auf eine
Injektion Dr. Lewellyns zurück. Nun war er überzeugter denn je, daß die Waffen seiner Freunde
mächtiger waren als alle Geister der Wüste zusammen. Ehrfurchtsvoll starrte er immer wieder zu
der Strahlenkanone hinüber, die von Robotern transportiert wurde.
    Dieser Waffe konnte keine Raumschiffshülle standhalten, wenn sie nicht gerade von
Energieschirmen geschützt wurde. Scoobey fragte sich, ob die Wirkung bei Geistern und Dämonen
ebenso beeindruckend sein würde, wie man es bei fester Materie gewohnt war.
    Der Sturm hatte sich soweit gelegt, daß sich die Raumfahrer aufrecht halten
konnten. Die Umgebung erhellte sich langsam wieder. Napoleon hielt sich abseits von der Gruppe.
Er gab seine Befehle telepathisch an Goldstein, der sie an die Männer weiterleiten mußte. Zwei
Angriffsversuche auf den Molekülverformer waren kläglich gescheitert. Für den Fall eines dritten
Versuchs hatte Napoleon drastische Bestrafungen angekündigt. Goldstein ahnte, daß der falsche
Green jetzt dabei war, sie alle nacheinander unter Kontrolle zu bringen. Wenn er das geschafft
hatte, dann waren sie unwiderruflich verloren. Ogieva, Bellinger, Dealcour und verschiedene
andere machten bereits einen so apathischen Eindruck, daß der Mutant vermutete, daß sie bereits
von Napoleon beherrscht wurden. Goldstein hatte es längst aufgegeben, sich den telepathischen
Befehlen zu widersetzen. Der Molekülverformer verstand es, sich über jede Aktion des Mutanten
hinwegzusetzen. Sie bewegten sich langsam durch den nachlassenden Wind, dreißig niedergeschlagene
Terraner und ein langbeiniges Wesen, dessen wahre Gestalt niemand kannte.
    Goldstein achtete nicht länger auf die Zeit, die während ihres langsamen Marsches verstrich.
Es war völlig bedeutungslos, wann sie bei der MEXIKO ankamen. Die Sonne stand bereits tief über
dem Horizont.
    Die Wüste lag jetzt wieder ruhig, und nichts deutete mehr auf den Orkan hin, der noch vor
wenigen Stunden gewütet hatte. Goldsteins Körper schmerzte. In seinem Arm, den er sich bei dem
Absturz der MEXIKO verletzt hatte, breitete sich ein lähmendes Gefühl aus. Ein Blick auf die
Raumfahrer zeigte dem Telepathen, daß nicht ein einziger in guter Verfassung war. Bellinger mußte
von zwei Männern gestützt werden. Pentsteven zog sein rechtes Bein nach.
    Der Mutant beobachtete Everson. Selbst wenn er gewollt hätte, wäre er nicht in der Lage
gewesen, die Gedanken des Kommandanten aufzunehmen.
    Gerade, als Goldstein seine Augen zu Boden richten wollte, erschien auf einer weiter
entfernten Düne ein kleiner Punkt. Kurz darauf folgte ein zweiter. Bevor Goldstein etwas sagen
konnte, war es eine ganze Gruppe.
    Scoobey und seine Männer.
    »Ich habe sie schon gesehen«, machte sich Napoleon in seinem Gehirn bemerkbar. »Sie
können euch nicht helfen.«
    Unaufhaltsam bewegten sie sich aufeinander zu. Goldstein erkannte eine Strahlenkanone, die von
Robotern gezogen

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