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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu berühren. Vor allem um den Reinigungsautomaten würde er einen großen Bogen
schlagen.
    Angespannt lauschte er in die Dunkelheit. Außer seinem Atem war nichts zu hören. Er stand auf
und lief zu dem zweiten Zugang hinüber. Einmal trat er auf Glas. Das knirschende Geräusch fuhr
ihm durch alle Glieder. Er blieb stehen. Sie hatten ihn nicht gefesselt, also mußten sie damit
rechnen, daß er sich hier ein wenig umsehen würde.
    Vorsichtig schlich er weiter.
    Es dauerte einige Zeit, bis er sein Ziel erreicht hatte. Er spürte die metallische Kälte der
Tür unter seinen tastenden Händen. Er schluckte. Im Schiff herrschte Ruhe. Suchend fuhr er über
die glatte Oberfläche. Er fand den Griff und atmete auf. Der Hebel bewegte sich unter seinem
Druck. Etwas überrascht legte sich Crest behutsam gegen das Schott.
    Es gab nach.
    Er zögerte nicht länger. Hier war seine Chance. Er öffnete es nicht ganz, gerade soviel, daß
er sich hindurchzwängen konnte. Sein neuer Standort war ihm nicht bekannt, nur die Richtung, in
der er weiterfliehen mußte. Er ging jetzt schneller. Als Orientierung diente ihm eine Wand, die
genau zum Bug hinführte.
    Crest lächelte verkrampft. Sollte das tatsächlich so leicht sein? Hielten ihn seine Gegner für
so schwach, daß sie sich mit seiner Überwachung keine besondere Mühe machten? Doch das war jetzt
nicht so wichtig. Vor allem mußte er hier heraus. Wenn er erst bei der Space-Jet war, konnte ihm
nichts mehr passieren.
    Gleich darauf fand er den Spalt. Er sah ihn schon, bevor er ihn ganz erreicht hatte. Draußen
war es noch nicht ganz dunkel. Durch den Riß fiel schwaches Licht herein. Ohne zu zögern,
kletterte Crest in die Freiheit. Sofort zog er den Impulsstrahler. Aber niemand hielt ihn auf.
Die Unither schienen irgendwo im Schiff zu schlafen.
    »Euer Pech«, murmelte Crest triumphierend.
    So schnell es ging, rannte er davon – der Space-Jet entgegen.
    Und drei Unithern, die ihn mit grimmiger Entschlossenheit erwarteten.
    Zerft schob die Zweige auseinander und richtete sich in dem Erdloch auf. Ungeduldig
blickte er den Hang empor. Es war viel zu finster, um etwas sehen zu können. Regen setzte
ein.
    »Er kann noch nicht hier sein«, bemerkte Golath. »Er ist alt und langsam. Sicher wird er auch
einige Zeit gewartet haben, nachdem wir ihn verlassen hatten.«
    Sie hockten in dem Loch, das sie einige Stunden zuvor auf Zerfts Befehl hin ausgehoben hatten.
Es befand sich direkt neben dem kleinen Schiff. Sollte der Arkonide auftauchen, würden sie über
ihn herfallen, sobald er den Schutzschirm beseitigt hatte.
    »Ich habe ein ungutes Gefühl«, verkündete Zerft mürrisch. »Etwas wird schiefgehen, davon bin
ich überzeugt.«
    »Sprich nicht so laut«, zischte Golath. »Willst du, daß er uns hört?«
    Zerft ließ sich wieder zurücksinken.
    »Warum erhalte ich keine Waffe?« fragte er ärgerlich. »Ich habe mein Versprechen gegeben, daß
ich dieses Unternehmen nicht störe.«
    Golath betrachtete den dunklen, breiten Schatten seines Gegenübers. Unschlüssig wog er einen
Strahler in der Hand.
    »Gib sie ihm«, forderte Liszog. »Das erhöht unsere Sicherheit.«
    Widerwillig gehorchte Golath. Zerft nahm die Waffe mit dem Rüssel in Empfang. Er kicherte
häßlich. Golath fühlte sich unbehaglich.
    »Du darfst erst schießen, wenn er den Schirm aufgelöst hat«, erinnerte er eindringlich.
    Doch der alte Arkonide kam nicht. Golaths Plan hatte ihnen Hoffnung gegeben. Aber etwas war
fehlgeschlagen. Als es langsam hell wurde, kletterte Zerft aus dem Erdloch. Der Boden war so
verschlammt, daß er mehrere Male zurückrutschte.
    »Komm herauf!« schrie er bebend vor Wut.
    Golath war zu niedergeschlagen, um Zerft zu antworten. Sie hatten den alten Mann überlisten
wollen. Golath verdrängte jeden Gedanken an Unith aus seinem Gehirn.
    Zerft hatte seinen Thermostrahler gezogen und schwang ihn wie eine Keule. Er sah verbissen und
bösartig aus.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, mit einem Arkoniden einig zu werden!« rief er schrill und hob
die Waffe. »Diese hier!«
    Dann stürmte er in den Regen; eine dunkle, braune Gestalt, die sich rasch entfernte. Golath
blickte ihm über den Rand der Grube nach.
    »Was hat er?« fragte Liszog.
    »Er will ihn töten«, sagte Golath ausdruckslos. »Er haßt alles, was arkonidisch ist.«
    Seine Hände griffen an den schlüpfrigen Rand und krallten sich fest. Liszog stützte ihn ab.
Golath zog sich an die Oberfläche. Er war naß

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