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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Situation. In einer regelrechten
Zangenbewegung schlossen sie die beiden Männer ein, während die beiden Roboter am Ausgang
ebenfalls anrückten und ihre Waffen hoben.
    Die beiden Männer sahen sich kurz an, dann nickten sie.
    Wenn sie schon sterben mußten, dann sollte es nicht umsonst gewesen sein. Sie hatten die
Revolte ins Leben gerufen und den Stein ins Rollen gebracht. Ihr Leben hatte einen Sinn gehabt,
und wenn es sein mußte, dann sollte auch der Tod einen Sinn haben.
    Ihr konzentriertes Feuer schlug den Wächtern entgegen.
    Aber die Roboter erwiderten es nicht mehr.
    Reglos standen sie in ihrer neuen Ausgangsposition, die Waffen schußbereit erhoben.
    Dabei blieb es.
    Zwei oder drei versanken in der Glut zerstörender Energiestrahlen, dann stellten die beiden
Männer das Feuer ein. Warum sollten sie einen Gegner vernichten, der sich nicht mehr wehrte?
    »Warum kämpft ihr nicht?« rief Ps-5 erregt. »Was ist los?«
    Keine Antwort.
    Dafür flimmerte zwischen ihm und den stummen Robotern plötzlich die Luft, und der kleine
Mausbiber tauchte wieder auf. Ohne sich um die Gegner zu kümmern, watschelte er die wenigen
Schritte bis zu dem Psychologen und piepste stolz: »Die sind erledigt. Ich habe den Strom in der
Zentrale abgeschaltet. Die Roboter sind alle ferngesteuert. Ihr seid nun frei.«
    »Ferngesteuert?« stammelte Ps-5. »Was – was soll das nun alles bedeuten? Was hast du
gefunden? Wo warst du?«
    Gucky grinste vergnügt. »Wir treffen uns in der Zentrale beim Kommandanten. Erwartet mich
dort. Ich muß inzwischen noch eine Kleinigkeit erledigen.«
    Und erneut war er verschwunden.

6.
    »Ich habe mir den ›Meister‹ vorgenommen«, berichtete Gucky eine halbe Stunde später
den in der Kommandozentrale Versammelten. Die Offiziere und Leiter aller Sektionen hatten sich
hier eingefunden, um von der neuen Lage unterrichtet zu werden. »Er besteht aus einem
Plastik-Film, der mit einem sprechenden Roboter synchron verbunden ist. Auf dem Bildschirm hier
in der Zentrale entsteht dann der Eindruck, als spreche ein lebendiger Mensch vor der Kamera. In
Wirklichkeit spricht nur ein Robot. Etwas umständlich, würde ich sagen, aber immerhin blieb das
Theater viele Jahrtausende nicht ohne Wirkung. Über diesen Bild-Roboter also wurden die Befehle
erteilt und das Schiff beherrscht. Es sah somit ganz so aus, als lebte zumindest noch einer der
Vorfahren und leitete den Flug. Die Wirklichkeit ist, daß alle diese Vorfahren noch leben, wenn
auch nicht bewußt. Sie wurden in den Kälteschlaf versetzt, aus dem sie erst dann erwachen, wenn
die entsprechende Maschinerie einsetzt. Der Tod im Konverter war nur ein Vorwand. Alle, die vom
Todeskommando abgeholt wurden, wurden eingefroren, lagen einige Wochen in Glaskästen zur
Beobachtung und wurden dann im Lagerraum regelrecht aufgestapelt. So nehmen die Schläfer wenig
Platz ein. Dort unten im Mittelpunkt des Schiffes ruhen etwa hunderttausend Menschen. Der Nukleus
einer ganzen Planetenbevölkerung, genauso wie es geplant war. Aber etwas ging nicht nach
Plan.«
    Gucky machte eine kleine Pause und genoß das Erstaunen und die Bewunderung seiner Zuhörer.
    »Während der ersten Jahrhunderte des Fluges, der nichts als ein Experiment darstellen sollte,
gehorchten die mitgenommenen Roboter den Befehlen des jeweiligen Kommandanten. Sie überlisteten
eines Tages den gerade diensthabenden Befehlshaber und setzten seinen Nachfolger ein. Ihm
übermittelten sie mit Hilfe des Bildsenders die neuen Instruktionen, die bis heute gültig
waren.«
    Stumm hörten die Männer zu. Sie begriffen nichts.
    Gucky fuhr fort: »Ich weiß nicht, warum das Schiff nur relativ langsam dahinfliegt. Vielleicht
versagte die Hypersprunganlage, so daß nur der Normalflug übrigblieb. Aber es gibt auch keine
Navigation oder Steuerung. Wenn der jetzige Kurs beibehalten wird, gerät das Schiff in zirka zwei
Jahrhunderten in das Gravitationsfeld einer großen Sonne, die von zwanzig Planeten umkreist wird.
Ich habe das von den Rechengehirnen auf meinem Schiff feststellen lassen. In zweihundert Jahren
also erreicht ihr euer Ziel. Und dann geschieht das, was die Vorfahren wollten. Ihr werdet eine
Kreisbahn um die Sonne einschlagen. Automatisch wird dann ein Vorgang eingeleitet, der die
Schläfer weckt. Einen nach dem anderen. Und dann landet das Schiff. Die Menschen werden den
Planeten bevölkern. Eine neue Zivilisation beginnt – wenn der Planet Leben tragen
kann.«
    Der

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