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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herausfinden, ehe ich mich verabschiede. Wartet
hier.«
    Und ehe jemand antworten konnte, war der Mausbiber verschwunden.
    Sie blieben allein in der dämmerigen Ungewißheit zurück.
    In der Zentrale spitzte sich die Lage inzwischen unvorhergesehen zu.
    Kaum waren Gucky und die drei Männer auf Expedition gegangen, als Alarm gegeben wurde. Die
Wächter, so wurde gemeldet, rotteten sich zusammen und marschierten in Richtung Zentrale durch
die Korridore. Sie schossen rücksichtslos auf alles, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Das war eine Kriegserklärung.
    Der Kommandant erteilte den Befehl zur Gegenwehr. Die Leiter der einzelnen Sektionen
verteilten die erbeuteten Waffen und organisierten Kampfgruppen. Der gefürchtete Augenblick der
offen ausbrechenden Feindseligkeiten war gekommen.
    Noch während der Kommandant seine Anweisungen erteilte, wurde die Interkomverbindung plötzlich
unterbrochen. Der Strom war ausgefallen. Die eigentlichen Herrscher hatten zugeschlagen.
    Aber um Minuten zu spät.
    Die Männer wußten bereits, was sie zu tun hatten.
    Einer der Stoßtrupps unter der Führung vom M-4 und M-7 eilte den Wächtern voraus und erreichte
vor ihnen den Korridor zur Zentrale. Hier bauten sie eine Falle auf und warteten in fieberhafter
Spannung auf die Roboter.
    Sie brauchten nicht lange zu warten.
    Die Wächter kamen anmarschiert. Ihre Arme waren rechtwinklig angebogen und schußbereit.
    Die beiden Mechaniker wußten, daß die Zeit der List endgültig vorbei war. Jetzt kam es darauf
an, wer schneller und stärker war.
    Es war ein unheimlicher Anblick, als die zwanzig Wächter in gewohnter Ordnung marschierten. Es
schien, als habe sich der Wille zum Töten auf ihren metallenen Stirnen eingegraben.
    M-7 wartete, bis die erste Reihe an den verborgenen Schützen vorbei und keine zwei Meter von
ihnen entfernt war, dann gab er das vereinbarte Kommando.
    Sein Energiestrahl riß den ersten Koloß von den Füßen und warf ihn gegen die Wand. Die sofort
erfolgenden Detonationen zerstörten gleich zwei weitere Wächter.
    Von allen Seiten zischten die Strahlen heran und setzten die unbeholfenen Roboter außer
Gefecht. Es ging alles viel leichter und schneller, als man zu hoffen gewagt hatte. Noch ehe eine
geordnete Gegenwehr entstehen konnte, waren die einst so gefürchteten Wächter zerstört.
    Allerdings hatten auch drei der Männer bei dem Kampf ihr Leben eingebüßt.
    Die Tür zur Zentrale öffnete sich. Der Kommandant trat mit O-1 und O-2 in den Korridor heraus
und starrte stumm auf die Szenerie des Schreckens. Zitternd wischte er sich über die Augen, ehe
er sagte: »Der erste Angriff der Wächter – wie lange wird es dauern, bis sie
wiederkommen?«
    M-7 lächelte verkrampft, aber doch erleichtert.
    »Diese hier«, antwortete er und zeigte auf die reglosen Metalleiber, »diese hier jedenfalls
werden nicht mehr angreifen. Ich denke, wir schaffen es. Wie viele Wächter gibt es
überhaupt?«
    »An die hundert, denke ich«, meinte der Kommandant zögernd. Er mußte zugeben, es nicht genau
zu wissen. »Noch ist die Schlacht nicht gewonnen.«
    »Wir wissen es«, erwiderte M-7 und gab seinen Männern ein Zeichen. »Aber wir sind nicht
allein. Überall im Schiff werden die Wächter von unseren Stoßtrupps erwartet. Bald werden wir die
Herren des Schiffes sein und unser eigenes Leben leben dürfen – bis wir unser Ziel erreicht
haben.«
    Der Kommandant nickte ihm zu und kehrte dann in die Zentrale zurück. Die beiden Offiziere
folgten ihm.
    »Was nun?« meinte O-1 unsicher. »Die Energie für den Interkom ist ausgefallen. Wir sind blind
und stumm …«
    »Ich will mal nachsehen, was der ›Meister‹ dazu sagt«, entgegnete der Kommandant und öffnete
die Tür zum Nebenraum. »Vielleicht bietet er uns die Kapitulation an. Man kann niemals
wissen …«
    Aber dann, als er den Befehlsraum betrat und auf den großen Bildschirm sah, stockte ihm der
Atem.
    Grinsend und mit aufgestellten Mausohren sah ihn von dort aus das Gesicht des eigenartigen
Wesens an, das ihnen so unverhofft zu Hilfe geeilt war.
    Gucky hatte die Stelle des ›Meisters‹ eingenommen.
    Der Mausbiber kannte den Typ der großen Kugelschiffe sehr genau, denn schließlich
besaß das Solare Imperium mehrere Einheiten dieser Superklasse. Es gab keinen Winkel, in dem er
sich nicht zurechtgefunden hätte.
    Ps-5 hatte ihm erklärt, daß es noch neun oder zehn von diesen etwas gekrümmten Räumen geben
müßte, in denen vielleicht

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