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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verzichtete auf einen zweiten Schuß. Er schien zu wissen, daß ich nun ebenfalls von dem grünen
Leuchten erfaßt worden war.
    Er kümmerte sich nicht länger um meine Person. Seine Beine, die ich eben noch erkennen konnte,
bewegten sich aus meinem Blickwinkel. Augenblicke später bemerkte ich an den entstehenden
Geräuschen, daß einer der Terraner weggeschleift wurde. Es war Tama Yokida, was ich wenig später
sehen konnte. Den Transmitterbogen konnte ich noch erfassen.
    Anschließend folgte Rhodan. Der Eindringling zog ihn zu dem Energiegebilde hinüber, stieß den
reglosen Körper des Administrators hinein und wartete, bis die Entmaterialisierung vollzogen
war.
    Danach kam ich an die Reihe. Ich fühlte nichts, als ich über den Boden gezerrt wurde. Ich
wurde zwischen die Feldlinien geschoben. Vom Entstofflichungsvorgang spürte ich überhaupt nichts.
Nur meine noch wachen Sinne umwölkten sich so plötzlich, wie es bei Raumschiffstransitionen
üblich war.
    Nun ja – mehr als eine Transition im weitesten Sinne konnte es nicht sein. Mein letzter
Gedanke galt dem kläglich versagenden Robotgehirn. Es hatte genügend Zeit gehabt, um eingreifen
zu können. Weshalb war es nicht geschehen? Und außerdem: Wie war es den Akonen gelungen, ein
transportables Transmittergerät in die Schaltstationen zu bringen?
    Wenn es im Verlauf des letzten Überfalls geschehen war, wobei ein Zeitfeld alle gegenwärtigen
Einflüsse überlagert hatte, so war die Aufstellung des Geräts vollauf erklärt.
    Das löste aber noch nicht die Frage, wieso es nach der Normalisierung der Zeiteffekte nicht
entdeckt worden war. Ein solcher Apparat mußte anmeßbare Impulse ausstrahlen. Weshalb waren sie
nicht aufgefangen worden?
    Ich kam nicht mehr dazu, nach einer Erklärung zu suchen. Die Entmaterialisierung löschte
meinen bewußten Denkvorgang übergangslos aus.
    Alles an ihr war faszinierend. Sie gehörte zu jenen Frauen, die es auf Grund ihrer
Erscheinung und ihres Auftretens verstehen, Geist und Charme miteinander zu verknüpfen.
    Ich musterte sie mit betonter Aufdringlichkeit.
    Dabei bemerkte ich die Harmonie ihres schmalen, ausdrucksvollen Gesichts und das im Licht
fluoreszierende Kupferrot ihrer Haare.
    Sie war schön und in ihrem Gesamteindruck tatsächlich faszinierend. So mußten die Arkonidinnen
der Eroberungszeit ausgesehen haben. Für mich stand es außer Frage, daß sie eine Vertreterin der
Stammväter war.
    Rhodan und Tama Yokida waren ebenfalls wach. Die Rematerialisierung im Transmitter einer uns
unbekannten Station schien ohne Zeitverlust geschehen zu sein.
    Wir wußten nicht, wo wir uns befanden. Eine Reise durch das übergeordnete Kontinuum des
Hyperraums läßt keine Rückschlüsse auf vergangene Zeitspannen und ohnehin nur relativistische
Entfernungen zu.
    Wir ruhten auf schmalen Klappbetten, in die man uns bereits gelegt hatte, noch ehe die von dem
grünen Leuchten erzeugte Starre von uns gewichen war.
    Auf diesen Lagern hatten wir die Gewalt über unsere Glieder zurückgewonnen, aber damit hatten
wir praktisch überhaupt nichts erreicht.
    Der Lärm unbekannter Maschinen und verschiedene Merkmale ließen vermuten, daß wir uns an Bord
eines nicht sehr großen Raumschiffs befanden.
    Zwei weitere Vertreter des Akonenreichs hatten nach dem Mädchen die enge Kabine betreten. Die
hochgewachsenen Männer hielten Waffen in den Händen.
    Schon wenige Augenblicke nach der Rückkehr meiner körperlichen Kräfte hatte ich feststellen
müssen, daß man mir den Rückentornister mit den darin eingebauten Projektoren und Kraftumformern
abgenommen hatte. Nur der auf meiner Brust hängende Zellaktivator war noch an Ort und Stelle.
Wußte man etwa, wie lebenswichtig dieses Gerät für mich war?
    Das Mädchen – oder die junge Frau – trug eine knappsitzende Kombination. Nur der
kurze, an den Schultern geraffte Umhang aus einem violett fluoreszierenden Material war etwas
ungewöhnlich.
    Sie betrachtete uns der Reihe nach.
    »Hallo, Auris von Las-Toór, wie geht es Euch?« hörte ich plötzlich eine Stimme. Rhodan sprach
ein gutes Altarkonidisch.
    Natürlich beherrschte ich die Sprache der Ahnen gleich gut. Ich war überrascht, bis mir
einfiel, daß er bei seinem Erfahrungsbericht eine junge, akonische Wissenschaftlerin erwähnt
hatte. War das dieses Mädchen? Mein Interesse steigerte sich noch.
    Ihr samtbraunes Gesicht wurde blaß. Wenn sie so erzogen war wie arkonidische Mädchen früherer
Zeiten,

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