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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beantworten. Er und Tama Yokida waren ungeschützt von dem grünen Leuchten überrascht und
schneller aktionsunfähig gemacht worden, als ich es mir nach Rhodans Erzählungen hatte vorstellen
können. Wahrscheinlich war hier in dem großen Vorführsaal mit einer wesentlich höheren Intensität
gearbeitet worden.
    Auch ich fühlte bereits ein eigenartiges Ziehen und Kneten, das nahe meinen Waden begann, um
sich schnell nach oben fortzupflanzen.
    Von aufkommender Panik hochgepeitscht, sprang ich hinter dem deckenden Gliedersessel hervor.
Im selben Moment gab der Regent Alarm. Ich hörte das schrille Heulen der Sirenen und Lärmpfeifen,
was mir wieder etwas Mut gab.
    Wenn es den Kampfrobotern noch gelang, die schweren Sicherheitspforten mit der darin
eingebetteten Strahlschutzschleuse schnell genug zu durchschreiten, waren wir gerettet. Das grüne
Leuchten an sich war gefahrlos, solange niemand da war, der die von dieser Waffe erzeugte
Erstarrung für seine Zwecke auszunutzen vermochte.
    Ich warf mich neben Rhodan zu Boden. Sein Gesicht war verzerrt. Als ich seinen Körper
berührte, fühlte er sich bretthart an. Auch Yokidas Arm hatte die Festigkeit von Stein
angenommen.
    Rhodan hielt seine Waffe in der ausgestreckten Hand. Er war nicht mehr zum Feuern gekommen, da
es nichts gab, worauf er hätte schießen können. Das Transmitterfeld hätte ohnehin nicht von einem
Waffenstrahl beseitigt werden können, zumal von dem Projektorgerät nichts zu bemerken war. Außer
dem roten Torbogen mit seinem tintenschwarzen Innenraum war nichts zu sehen.
    Ich rief über mein Kommandogerät das Gehirn an, nachdem ich darauf verzichtet hatte, bis zur
Tür vorzuspringen. Dort mußte die Strahlung am intensivsten sein, und ich wollte noch solange wie
möglich aktiv bleiben.
    Meine Beine begannen bereits zu erstarren. Trotzdem wurde mir in diesem Augenblick klar, daß
mein starker Individualschirm das Erstarrungsfeld für einige Zeit neutralisiert hatte. Jetzt aber
konnte es mich nicht mehr länger schützen.
    Verzweifelt riß ich die unhandliche Strahlwaffe hoch, um doch zu versuchen, den
Transmitterbogen zu beseitigen. Ich bezwang mich im letzten Augenblick. Wahrscheinlich hätte ich
mit dem Thermostrahl die direkt hinter der Erscheinung liegende Eingangstür so zerschmolzen, daß
sie ohne besondere Hilfsmittel nicht mehr geöffnet werden konnte. Ich hoffte aber auf das
Eintreffen der Robots, also durfte ich es nicht tun.
    Dazu sagte mir mein Logiksektor in aller Eindringlichkeit, daß die Erzeugung des Feldes und
der grünen Waffenstrahlung nicht umsonst geschehen war. Wenn man jemand auf diese Art
kampfunfähig zu machen versuchte, so konnte es nur den einen Sinn haben, diesen Jemand in
willenlosem Zustand anzutreffen.
    Ich wartete auf diesen Augenblick, der eine knappe Sekunde später auch kam. Hinter den
Stahltoren des Vorführraums regte sich noch nichts. Wo blieben die Wachroboter des Gehirns? Ein
furchtbarer Gedanke kam mir. Hatten die Unbekannten mit Hilfe ihrer überragenden Technik etwa
dafür gesorgt, daß die Robots nicht erscheinen konnten?
    Ich konnte den Gedanken nicht zu Ende denken. Innerhalb der bogenartigen Feldlinien begann die
tiefe Schwärze zu verlaufen. Ein grelles, violettes Licht glomm auf, und darin materialisierten
zwei hochgewachsene, fremdartig gekleidete Gestalten.
    Das also waren die geheimnisvollen Akonen, die meine Vorfahren einmal so erbittert bekämpft
hatten. Ich durfte nicht länger zögern. Mein Körper war bereits bewegungsunfähig geworden. Die
Starre griff nach meinen Schultern und begann die Funktion der Armmuskulatur zu beeinflussen.
    Mit letzter Kraft zog ich meine Schockwaffe hoch. Der eine Akone bemerkte es, sprang nach vorn
und richtete seinerseits eine mir unbekannte Waffe auf mich.
    Ich drückte ab.
    Zu einem zweiten Schuß kam ich nicht mehr. Etwas schlug mit fürchterlicher Gewalt gegen meinen
Schutzschirm, der die Belastung nicht ausgleichen konnte.
    Ich hörte das schrille Aufheulen des Tornisterprojektors. Zugleich fiel mein Schirm in sich
zusammen. Der zweite Eindringling hatte auf mich geschossen.
    Meines Feldschutzes beraubt, wurde ich sofort von dem grünen Leuchten voll erfaßt und
übergangslos in einen starrkrampfähnlichen Zustand versetzt.
    Jemand näherte sich. Ich hörte Schritte. Ein schmales, ausdrucksloses Gesicht erschien in
meinem Sehbereich. Die flimmernde Mündung einer fremden Waffe tauchte auf, doch der Unbekannte

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