Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
enden schien.
    Rhodan setzte alles auf eine Karte. Die drei Shifts landeten nur wenige hundert Meter von der
größten Erscheinung dieser Art entfernt. Das unbekannte Volk hatte breite, kilometerlange Straßen
angelegt, die alle vor den dunklen, gähnenden Schlünden der energetischen Säulen endeten. Es war,
als würden die Fahrbahnen dort abrupt abgeschnitten werden.
    Dreißig Terraner sahen atemlos zu den unzähligen Fremden hinüber, die teils aus umliegenden,
zumeist langgestreckten Hallen heraustraten oder auf dem weiten, vor den Energiesäulen liegenden
Gelände damit beschäftigt waren, Handelsgüter aller Art zu verladen.
    Riesige, robotgesteuerte Maschinen krochen aus den Silos hervor. Die auf Antigravfeldern
transportierten Gegenstände wurden auf radlosen, schalenartigen Lastfahrzeugen verstaut, die nach
der Beladung leise summend anruckten und wie schwerelos auf einen der vielen Torbogen
zuglitten.
    Es war klar, daß es sich um Transmitter handeln mußte, jedoch um solche, die man weder auf der
Erde noch im Arkonsystem bauen konnte.
    Rhodan beobachtete aufmerksam die verschiedenartigen Vorgänge, bis er sicher war, den
Charakter dieser weitläufigen Anlagen folgerichtig erkannt zu haben.
    Dieses unübersehbar weitläufige, von zahllosen Transmitterfeldern übersäte Gelände war nicht
mehr als ein Raumhafen zur Abfertigung des allgemeinen Güter- und Personenverkehrs. Was hier
geschah, war im Prinzip weder unheimlich noch ungewöhnlich, sondern nur technisch
hochstehend.
    Die Vorarkoniden – wenn es sich überhaupt um solche handelte – hatten einen
gangbaren und technisch ausgereiften Weg gefunden, die Raumschiffsreisen zu fernen Planeten
abschaffen zu können.
    Wenn es sich bei den Bogenfeldern um Transmitter zur Entstofflichung und Beförderung von
Materie aller Art handelte, so geschah der Transport ohne jeden Zeitverlust und ohne mühevolle
Be- und Entladungsarbeiten.
    Rhodan wußte nun, wozu es in unmittelbarer Nähe eine derart gewaltige Kraftstation gab. Sie
versorgte die einzelnen Transmitter mit Energie, jedoch waren nirgends stromführende Kabel oder
feldisolierte Freiluftleiter zu sehen.
    Wie die Transmitter ihren Arbeitsstrom erhielten, war nicht feststellbar. Auch die fraglos
vorhandenen Steuer- und Synchronisierungsschaltungen konnten nicht entdeckt werden.
    Rhodan und die Wissenschaftler des Teams hatten bereits genug gesehen, um sich ein Bild über
den technischen Stand der hiesigen Intelligenzen machen zu können.
    »Sieh dir das an«, sagte Bull gepreßt. Seine wasserblauen Augen waren weit aufgerissen.
Rhodans Blick folgte der Hand des Freundes.
    Weiter drüben, knapp dreihundert Meter entfernt, brummte eine endlos lange Kette von riesigen,
radlosen Schwebeplattformen auf eines der größten Transmittertore zu.
    Die Schweber beförderten Maschinenungetüme, sorgsam verpackte Güter und unübersehbar viele
Vorarkoniden, die in Reihe und Glied und in bester Ordnung auf den Prallfeldgleitern saßen.
    Dort, wo der dunkle, unheimlich gähnende Schlund des Entstofflichungsbogens begann, verschwand
ein Fahrzeug nach dem anderen in einer kurzen, gleißend hellen Leuchterscheinung. Es dauerte nur
wenige Minuten, bis die gesamte Kolonne aufgelöst worden war, um wahrscheinlich im selben
Augenblick auf einer fernen Welt von einem ganz ähnlichen Empfangstransmitter ausgestoßen zu
werden.
    »Gegen diese Leute sind wir Waisenknaben«, behauptete Bully mit einem unsicheren Lächeln.
»Wahrscheinlich können sie beliebig große Entfernungen überbrücken.«
    »Sie müssen auf jedem ihrer Stützpunkte wenigstens ein Empfangsgerät haben«, meinte Leutnant
Sikhra. Sein schmales Gesicht wirkte verkniffen. »Wenn ich mir die Sache genauer überlege, so
bleibt gar keine andere Wahl, als anzunehmen, daß die Vorarkoniden doch noch eine bemannte
Raumschiffahrt besitzen. Wie sollten sonst die unbedingt erforderlichen Empfänger auf die
Zielwelten kommen? Oder meinen Sie, man würde hier Geräte verwenden, die ohne Empfänger
auskommen? Das wäre unheimlich.«
    »Ausgeschlossen ist es nicht. Das Geistwesen auf Wanderer beherrscht diese Kunst. Im
Superschlachtschiff DRUSUS gibt es einen von Wanderer stammenden Fiktivtransmitter, mit dem man
entstofflichte Materie zu einem beliebigen Ort schießen kann.«
    »Diese Anlagen sehen aber nicht danach aus«, lehnte Bull schroff die Überlegungen ab. »Nun
macht es nur nicht so wild. Ich komme mir ohnehin schon vor wie ein

Weitere Kostenlose Bücher