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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gestellt.
    »Das sieht mir aber nicht nach einer Landung auf Nummer drei des Beteigeuzesystems aus.« Bully
sagte wie immer spontan das, was er dachte.
    »Den Eindruck habe ich auch, Dicker«, erwiderte Rhodan. »Aber wenn das Fremdschiff nicht auf
dem einzigen bewohnbaren Planeten der Beteigeuze landet, was will es dann in diesem System?«
    »Man sollte anrufen und fragen.«
    »Übernimm du den Hyperfunk selbst, Bully. Mehr als drei Impulse würde ich nicht ausstrahlen
lassen.«
    Reginald Bull schob sich vor und blickte den Freund von der Seite leicht mißtrauisch an. »Wo
ist dein Optimismus geblieben, Perry?«
    »Der kommt erst wieder, wenn ich weiß, wer in diesem unbekannten Schiff sitzt und was dieses
Schiff im Sternbild des Orion sucht. Deringhouse, geben Sie Alarm für die gesamte Flotte und an
alle Stützpunkte. Ich darf Ihnen doch verraten, daß ich seit einigen Minuten so etwas wie Angst
verspüre?«
    Bully und General Deringhouse wechselten einen kurzen Blick, dann gingen sie; der eine, um das
unbekannte Raumschiff über Hyperfunk anzurufen und nach dem Woher und Wohin zu befragen, und der
andere, um die Solare Flotte und die schwerbewaffneten Stützpunkte zu alarmieren.
    Fünf Minuten später traf von Ori-12-1818 die nächste Meldung ein. Wieder wurde der
zurückgelegte Kurs des fremden Sternenschiffs um ein kleines Stück auf der Sternenkarte weiter
abgesteckt.
    Einwandfrei war zu erkennen, daß sein vorläufiges Ziel das System der Riesensonne Beteigeuze
war.
    Perry Rhodan mußte immer intensiver an die technisch überlegenen Akonen im Blauen System
denken. Die Akonen benutzten schon seit vielen Jahrtausenden nicht nur Raumschiffe, um von Stern
zu Stern zu kommen, sie verwendeten auch Transmitter. Um ihr eigenes Hoheitsgebiet verlassen zu
können, mußten sie auf Raumschiffe zurückgreifen, wenn nicht auf ihrem Zielplaneten eine
Transmitterstation stand.
    Abermals wurde auf der Sternenkarte die Position des unbekannten Raumers ein Stück näher an
das Beteigeuzesystem herangeschoben, und deutlicher denn je zeichnete sich ab, daß einer der
äußeren Planeten das Ziel sein mußte, wenn nicht mit diesem Schiff die Terraner abgelenkt werden
sollten.
    Bully richtete sich auf. »Sie melden sich nicht. Sie geben auch selbst keine Funksprüche ab.
Die Schaltstation im Orion hat jedenfalls bisher nichts davon feststellen können.« Bully behagte
dieser Fall nicht. Vor den Machtmitteln der Akonen hatte er Respekt. »Was, zum Teufel, wollen die
Akonen bei uns? Und ihr Auftauchen so nah unserem Sonnensystem ist doch kein Zufall –
oder …?«
    »Seitdem ich weiß, daß es das Blaue System gibt, möchte ich mit dem Zufall nicht mehr
spekulieren. Ja, Bully, du kannst mich ruhig verblüfft ansehen. Mit den Akonen spielen wir kein
Verstecken wie mit den Arkoniden und Galaktischen Händlern.«
    »Du befindest dich ja heute in einer herrlichen Stimmung«, murrte Bully und strich sich durch
seine roten Haare. »Und das nur, weil diese winzige, abgeplattete Sternschnuppe durch das
Beteigeuzesystem fliegt. Ich verstehe deinen Pessimismus nicht.«
    »Und ich verstehe nicht, was die Akonen bei uns suchen. Sie machen es mir zu auffällig. Sie
wollen, daß wir sie beobachten. Und wer sich so benimmt, hält immer einen Trumpf im Ärmel
versteckt.«
    »Willst du das fremde Schiff mit der DRUSUS stellen?«
    »Wenn es die Umstände erfordern, ja. Selbst bei weit überlegener Feuerkraft des kleinen
akonischen Sternenboots werden die Feldschirme der DRUSUS ihren Angriffen standhalten
können.«
    Wieder sah Bully den Freund mißtrauisch an. »Du verschweigst mir deine Sorgen, Perry. Was
befürchtest du?«
    »Alles. Ich habe nicht vergessen, wie man uns im Blauen System empfangen und behandelt hat:
als unhöfliche Wilde, in keinem Fall aber als Wesen mit einer gewissen Intelligenz.«
    »Die Akonen sind eben galaktische Snobs«, erwiderte Bully so impulsiv, daß Rhodan darüber
lachen mußte.
    Dann blickte Rhodan zur großen Bordpositronik und fragte: »Wann springen wir?«
    »In acht Minuten, Sir. Dann haben wir das Gravitationsfeld des Solsystems verlassen.«
    »Danke«, erwiderte Rhodan und wandte sich wieder Bully und dem General zu. »Wir können
augenblicklich nichts anderes tun, als warten. Es lohnt sich auch nicht mehr, die Kabinen
aufzusuchen. Nehmen wir doch Platz.«
    Dann begann die Metallstimme des Bordgehirns auch schon die Transition anzuzählen. Hinter den
beiden Pilotensesseln

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