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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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irgendwie imponiert hat. Und haben
uns die Fremden zum Schluß nicht beeindruckt, weil sie plötzlich verschwanden, obwohl sie
festgehalten werden sollten?«
    Mana von Eig lachte lautlos. Er wandte sich an Pan von Thel. »Dann könnte aus unserem Einsatz
ja doch noch etwas werden.«
    »Unsinn«, widersprach Gim von Sarem. »Pan von Thel hat nur eine Schwäche für alles Fremde.
Diese Weißhäute haben nur Glück gehabt. Wie ich aus zuverlässiger Quelle erfuhr, hat man ihren
Raumschiffsantrieb unterschätzt. Alles andere an ihrem Schiff soll nichts wert gewesen sein.«
Zufällig sah er dabei Pan von Thel an und entdeckte dessen spöttisches Lachen. »Du glaubst es
natürlich nicht. Typisch für dich. Du bist ja in dieser Sache schon des öfteren unliebsam
aufgefallen. Was paßt dir denn an meinen Worten nicht?«
    »Daß du die Fremden verachtest, Gim. Kennen wir sie denn richtig? Gibt es in der Galaxis nur
uns?«
    »Ach«, fauchte der stellvertretende Kommandant der RETSE-U Pan von Thel an. »Das paßt dir
nicht, aber du bist vielleicht auch jetzt noch damit einverstanden, wie sich diese Weißhäute
aufgeführt haben? Traten sie uns etwa bescheiden, zurückhaltend entgegen, wie es sich für
Fremdlinge gehört? Nein, sie drängten sich uns in einer unbeschreiblich belästigenden Weise auf,
obwohl wir es sie deutlich genug merken ließen, daß wir nichts mit ihnen zu tun haben wollten.
Wagst du, diesen Punkten zu widersprechen, Pan von Thel?«
    »Ich erinnere mich des Ausspruchs unseres größten Philosophen Unet von Kor, Gim von Sarem«,
entgegnete Pan von Thel gelassen, obwohl Kommandant Vur von Poohel inzwischen zu der Gruppe
getreten war und mithörte. »Unet von Kor hat gesagt …«
    »Verschone uns mit deinen alten Philosophen«, brauste Gim von Sarem auf, mußte dann aber
abrupt schweigen, weil Vur von Poohel sich einmischte.
    »Pan von Thel, welchen Ausspruch wollten Sie uns anführen?«
    »Jenes Wort, in dem Unet von Kor kurz sagte: Nichts geschieht ohne Grund.«
    Einige lachten, am lautesten Gim von Salem.
    Aber nur Vur von Poohel lachte nicht. »Unser Einsatz ist auch nicht grundlos befohlen worden,
Pan von Thel. Der Regierende Rat von Akon hat beschlossen, daß Mal-Se eingesetzt wird. Gehen wir
also an Bord. Das ist besser, als über philosophische Aussprüche zu diskutieren.«
    Das war ein Befehl. Das Streitgespräch wurde nicht wiederaufgenommen.
    Dann kam die Startfreigabe für die RETSE-U.
    Pfeilschnell stieg der über seinen Polen abgeplattete Kugelraumer durch die aufgelockerte
Wolkendecke, verschwand dahinter und trat seinen Einsatz an.
    Weich, ohne Schockwirkung, tauchte die RETSE-U wieder in das normale Universum ein.
Als glühendrotes Auge leuchtete Beteigeuze vor ihnen im Raum.
    Nur Vur von Poohel und Gim von Sarem hielten sich in der winzigen Zentrale auf. Unbeeindruckt
von der Riesensonne saßen sie tatenlos in ihren Sesseln und warfen ihren wenigen Instrumenten
nicht einmal Kontrollblicke zu.
    Einige Minuten vergingen in dieser Ruhe, bis Vur von Poohel sich plötzlich vorbeugte und eine
kleine Kugel betrachtete, die eingeschlossen in einem metallischen Gehäuse zu schweben schien.
Zwei deutlich glühende Punkte waren auf der Kugeloberfläche zu erkennen.
    Vur von Poohel nickte zufrieden und lehnte sich wieder zurück. »Man hat uns entdeckt, Gim von
Sarem.«
    »Gut«, erwiderte dieser. Damit war der Fall für beide erledigt.
    Die RETSE-U schien führungslos dem Planetensystem der Beteigeuze zuzurasen. Desinteressiert
ruhten die Blicke der zwei Akonen auf dem für Menschen fremdartig anmutenden Bildschirm, der auf
das Ziel des Schiffes eingestellt war, dessen Ortungsanlage es fertigbrachte, auch die äußersten
Planeten der Riesensonne zu erfassen.
    Die Zeit verging. Mit unvermindert hoher Fahrt raste die RETSE-U ihrem Ziel zu. Plötzlich
regte sich Gim von Sarem. Er deutete auf den Bildschirm, auf dem ein schwach reflektierender
Kreis sichtbar wurde.
    Vur von Poohel schenkte ihm nur einen kurzen Blick. »Das wird die Station sein, die wir
automatisch anmessen, Gim von Sarem.«
    Der Kommandant des Energiekommandoschiffs RETSE-U fand es nicht der Mühe wert, darüber mehr zu
sagen. Warum auch? Dieser Einsatz war nicht mehr und nicht weniger Routine wie alle anderen
Einsätze vorher.
    Das kleine Schiff kreuzte die Bahn des äußersten Planeten, einer vereisten Gaswelt, und
näherte sich nun bis auf 30.000 Kilometer Abstand der nächsten Sternenkugel. Daß es

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