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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatten die drei Männer Platz genommen.
    Kurz, aber eindringlich hatte Deringhouse Rhodan beobachtet. Jetzt beugte er sich zu ihm
herüber und fragte: »Sie sind äußerst beunruhigt?«
    »Ja«, gab Rhodan ohne weiteres zu. »Das bin ich. Ich fiebere innerlich. Dieser Direktanflug
des Akonenraumers weist doch eindeutig auf einen Plan hin. Mein diesbezüglicher Verdacht ist
durch die Funkstille des Fremdschiffs noch verstärkt worden. Aber alles Rätseln bringt uns nicht
weiter. Wir müssen das kleine Schiff stellen und die Akonen zwingen, ihre Karten auf den Tisch zu
legen.«

22.
    Hochgewachsene Menschen samtbrauner Hautfarbe standen vor ihrem Raumschiff und
unterhielten sich. Sie lachten und scherzten, als wären sie Menschen der Erde und nicht
Spezialkräfte des Blauen Systems, die ein Leben voll gefährlicher Einsätze führten.
    Ihre samtbraune Hautfarbe war ein natürliches Produkt der blauen Riesensonne von
hundertachtzigfachem Soldurchmesser, unter der sie lebten. Starke UV-Strahlung hatte ihrer Art
dieses erhebliche Merkmal verliehen.
    An den Terranern gemessen, waren sie im Durchschnitt einen Kopf größer und ähnelten mehr den
Bewohnern der Arkonwelten als den Bewohnern der Erde. Doch von ihrer Figur abgesehen,
unterschieden sie sich von den Arkoniden durch das Fehlen rötlicher Augen, und vergebens suchte
man unter ihnen einen einzigen, der weiße Haare besaß. Kupferrotes Haar herrschte vor.
    Das Licht der blauen Akonsonne durchbrach eine aufgelockerte Wolkendecke und ließ den
Sommertag auf dem Planeten Sphinx drückend warm werden.
    Die kleine Gruppe Akonen achtete nicht darauf. Es waren junge Männer, die da scherzten und mit
keinem Gedanken an den Auftrag dachten, der vor ihnen lag. Alle warteten auf Vur von Poohel, den
Kommandanten ihres hundert Meter durchmessenden Kugelraumers RETSE-U.
    Das Sternenschiff mit seinen abgeplatteten Polen war das achtunddreißigste innerhalb der
Flotte des Energiekommandos, die aus zweiundfünfzig Schiffen dieses Typs bestand.
    Im Blauen System gab es kein dreiundfünfzigstes Raumschiff.
    Im Blauen System gab es seit vielen tausend Jahren das nicht mehr, was Menschen und Arkoniden
unter Raumschiffahrt verstanden. Die Akonen hatten längst auf diese schwerfälligen
Transportmittel verzichtet, den Mond ihres Planeten Sphinx zu einer gewaltigen Transmitterstation
ausgebaut und im weiten Umkreis auf fast allen Siedlungswelten kleine Transmitterstationen
installiert, die den Transport von Personen und Gütern über Raum und Zeit durchführten.
    Eine Reise von Planet zu Planet war nichts anderes als ein Spaziergang. Der Akone durchschritt
das Energietor der Station und war einen Schritt weiter schon auf dem Zielplaneten am Ende der
Reise.
    Die kleine Flotte von Hundertmeterraumern stand für besondere Fälle zur Verfügung. Offiziell
trug sie den Namen ›Energiekommando‹. Doch so klein und unscheinbar diese Schiffe auch aussahen,
so gewaltig waren die Kräfte, die in diesen Kugeln schlummerten. Seit mehr als achttausend Jahren
akonischer Zeitrechnung war kein Schiff des Kommandos mehr verlorengegangen. Darum sahen die
Besatzungen ihre Einsätze nicht als gefährlich an. Für sie war es eine Fahrt durch die Galaxis
mit primitiven Mitteln, verbunden mit abenteuerlichen, für sie selbst jedoch völlig harmlosen
Ereignissen.
    Sie flogen, um die Sicherheit des Blauen Systems aufrechtzuerhalten. Und jetzt wartete ein
Teil der RETSE-U-Besatzung auf den Kommandanten ihres Schiffes, um abermals mit ihrem Einsatz die
Sicherheit ihres Sternenreichs zu gewährleisten.
    Pan von Thel, der schwarzhaarige Akone, sah als erster Kommandant Vur von Poohel über den
kleinen Raumhafen kommen. Er machte seine Kameraden darauf aufmerksam. Schlagartig verstummte das
Gelächter. Alle blickten Vur von Poohel erwartungsvoll entgegen.
    Ein Riese von Mann, barhäuptig, mit feuerrotem krausen Haar, winkte schon von weitem ab.
    »Wieder nichts«, sagte der schlanke Mana von Eig enttäuscht. »Und dabei habe ich gehofft, wir
hätten endlich einmal eine aufregende Arbeit zu erledigen.«
    »Du denkst in diesem Zusammenhang an die weißhäutigen Fremden?« fragte Gim von Sarem, der
Stellvertreter des Kommandanten.
    »Wer hat daran nicht gedacht?« mischte sich Pan von Thel ein. »Ich habe sie auch gesehen. An
ihre fremde Hautfarbe konnte man sich schnell gewöhnen. Wenn ich mich des großen Mannes mit den
grauen Augen erinnere, dann muß ich sogar sagen, daß er mir

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